Firewallanbieter trotzen Unsicherheiten wegen US-Zöllen – Nachfrage ungetrübt
Laut Shaul Eyal vom Analystenhaus TD Cowen haben die US-Zölle und staatliche Sparmaßnahmen bei US-Behörden "keinerlei Auswirkungen" auf die großen Anbieter von Cybersicherheitsprodukten. Der Analyst erwartet bei Palo Alto Networks weiterhin solide Nachfrage nach Hardware-Firewalls. Auch andere IT-Securityhersteller berichten von weiter steigender Nachfrage.
Palo Alto Networks dürfte weiterhin eine robuste Nachfrage nach seinen Firewalls der nächsten Generation verzeichnen. Das Unternehmen wird diese Woche seine neuesten Finanzergebnisse bekannt geben. Dies dürfte ein weiterer Indikator dafür sein, dass die Handelspolitik des Weißen Hauses und die Effizienzmaßnahmen der US-Regierung den großen Cybersicherheitsanbietern nicht schaden, so TD Cowen-Analyst Shaul Eyal.
Der Cybersecurity-Gigant Palo Alto Networks legt am Dienstag, den 20. Mai, seine Ergebnisse für das dritte Quartal vor. "Wir erwarten eine anhaltend solide Nachfrage nach Hardware-Firewall-Angebot des Unternehmens", schrieb Eyal, Managing Director und Senior Analyst bei TD Cowen, am Freitag vergangener Woche in einer Mitteilung an die Investoren.
Palo Alto investiert indes auch in sein Portfolio. Ende April gab der Firewallspezialist den Kauf des Startup Protect AI bekannt, um sein Know-how bei KI-basierten System zu stärken.
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Starke Finanzberichte der Firewall-Hersteller Check Point Software Technologies und Fortinet im vergangenen Monat "unterstützen unsere Ansicht, dass sich der Markt in der Mitte eines Firewall-Auffrischungszyklus befindet", schrieb er in der Notiz. Dies ist zum Teil wegen der Zollpolitik der Trump-Administration und ihrer potenziellen Auswirkungen auf den Verkauf von im Ausland hergestellter Hardware, wie z. B. On-Premises-Firewalls, erwähnenswert.
In einer E-Mail an CRN am Freitag sagte Eyal, dass die erhöhten Zölle und die Einschnitte bei US-Behörden, die das Department of Government Efficiency (DOGE) vorantreibt, keine Auswirkungen auf Firewall-Hersteller oder andere große Anbieter von Cybersicherheitsprodukten zu haben scheinen. Neben Check Point und Fortinet haben sich in letzter Zeit auch CyberArk, Cloudflare und Varonis zu diesem Thema geäußert, so Eyal.
"Sowohl die US-Zölle als auch das DOGE hatten keinerlei Auswirkungen auf die Anbieter", schrieb Eyal in der E-Mail an CRN. "Es hat den Anschein, dass die Cybersicherheit angesichts ihrer kritischen Bedeutung weiterhin sehr nachgefragt ist".
Auch die jüngsten Quartalsergebnisse von Cisco Systems, die vergangene Woche veröffentlicht wurden, deuten auf anhaltend hohe Sicherheitsausgaben hin, fügte er hinzu.
Eyal wies auch auf die jüngsten Finanzergebnisse von Flex hin, einem wichtigen Vertragshersteller für Hardware-Firewalls von Palo Alto Networks. Flex übertraf seine Prognosen und meldete, dass sein Rechenzentrumsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent gewachsen sei - und das trotz eines schwierigen Jahresvergleichs und der Unsicherheit wegen US-Zöllen, so Eyal.
Während der Fortinet-Quartalskonferenz am 7. Mai hatten Führungskräfte des Unternehmens gesagt, dass die geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten die Kundennachfrage nicht geschwächt haben und dass der Anbieter weiterhin einen erheblichen Umsatzanstieg durch die Erneuerung von Firewall-Geräten erwartet.
Der Artikel erschien zuerst bei unserer Schwesterpublikation crn.com.
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