Comline: Erstes Großprojekt "GenAI-as-a-Service" mit HPE Private Cloud AI

Schlüsselfertig und ohne viel Aufwand in die Umsetzung von KI-Lösungen kommen, so hat HPE seinen Private AI-Stack kürzlich angekündigt. IT-Dienstleister Comline hat es mit einem Kunden aus der Immobilienwirtschaft realisiert. Jetzt geht die Arbeit für COO Ralf Schäfer erst richtig los, "mit nur wenigen Klicks neue GenAI-Anwendungsfälle einzurichten". Ein Paradebeispiel auch für andere Systemhäuser.

Eisbrecher für den Einstieg in den GenAI-as-a-Service-Markt: Ralf Schäfer, Chief Operating Officer der Comline, setzt ihn ein

Partner und Fachpresse sind ja immer skeptisch, wenn Hersteller schlüsselfertige Komplettsysteme ankündigen, die praktisch ohne technischen Aufwand in Betrieb genommen werden sollen. Zumal auch noch, wenn es sich um Systeme handelt, auf denen KI-Workloads verarbeitet werden. Genau das aber HPE mit Private Cloud AI unlängst angekündigt, und zwar gleich mit einem ganzen Feuerwerk an weiteren Innovationen, darunter auch ein datensouveränes Cloud-Angebot für Europa und mit VM Essentials den Einstieg in Virtualisierung. So viel Neues gab es selten zuvor, was Partner und deren Kunden auf der HPE-Messe Discover vergangenen November in Barcelona zu hören bekamen.

IT-Dienstleister Comline nahm HPE beim Wort. Als einer der ersten Platinum-Partner des Herstellers hierzulande nimmt der IT-Dienstleister HPE Private Cloud AI in den Realbetrieb seiner Rechenzentren in Berlin und Frankfurt/Main. Den passenden Kunden für die Variante "GenAI-as-a-Service", die auf der HPE-Plattform Greenlake läuft, hat Comline freilich auch: Einen Großkunden aus der Immobilienbranche. Der sitzt auf 1,6 Mio. Rechtsdokumenten, die er für Compliance-Prüfungen klassifizieren will. Ein idealer Fundus an strukturierten und standardisierten Daten, das meiste in Textform: so zusagen gefundenes Fressen für eine künstliche Intelligenz.

Comline wird zunächst zwei HPE Private Cloud AI-Systeme mit "Small Bundle"-Konfigurationen nutzen. Das reicht fürs erste, um mittleren und großen Kunden generative KI-Lösungen als Dienstleistung anzubieten. Zudem bringen die von HPE gemeinsam mit Nvidia konzipierten KI-Systeme eine weitere Modernisierung der Cloud-Rechenzentren von Comline mit sich. Mehr Automation wird möglich sein, die Kosten, so die Hoffnung, sinken dann weiter, der Betrieb wird einfacher. Mit HPE Private Cloud AI wird Comline beispielsweise AIOps einführen und KI-Assistenten, die als Mensch-Maschine-Schnittstellen den Service Desk entlasten oder die Raten der Kunden-Self-Services erhöhen.

GenAI-Anwendungsfälle "mit wenigen Klicks" eingerichtet

"In unseren KI-Beratungsaufträgen haben wir eine große Nachfrage nach einem GenAI-as-a-Service-Angebot erkannt, mit dem Kunden den Schritt vom Pilotprojekt zum produktiven Einsatz machen können – und das gleichzeitig die Datenhoheit gewährleistet, die wir mit unseren deutschen Cloud-Rechenzentren bieten können", sagt Ralf Schäfer, Chief Operating Officer der Comline SE. Und er bestätigt HPEs Versprechen der Komplexitätsreduktion, was so manche Kritiker von Out-of-the-Box-Konzepten für reines Marketing halten. "Wir haben uns für HPE Private Cloud AI entschieden, weil es sich um eine wirklich schlüsselfertige Lösung handelt – im Gegensatz zu Konkurrenzangeboten, die viele individuelle Integrationen erfordern", sagt er und fährt fort: "In Zukunft werden wir in der Lage sein, mit nur wenigen Klicks neue GenAI-Anwendungsfälle einzurichten. Das beschleunigt die Einführung für unsere Kunden und senkt unsere eigenen Bereitstellungskosten".

Genau dieses Szenario hat HPE offenbar sehr genau studiert und zur absoluten Voraussetzung gemacht, um Partner schnell auf den KI-Weg zu bringen. Als Teil des Portfolios "Nvidia AI Computing by HPE" wurde HPE Private Cloud AI gemeinsam mit dem führenden KI-Chip-Hersteller entwickelt, um eine schnelle und einfache Bereitstellung von KI-Anwendungen zu ermöglichen – mit Schwerpunkt auf Inferenz, Retrieval-Augmented Generation (RAG) und Feintuning. Die Lösung, so die Hersteller, bietet eine tiefe Integration vorkonfigurierter KI-Hardware und -Software von HPE und Nvidia – unter anderem HPE AI Essentials und Nvidia AI Enterprise, einschließlich Nvidia NIM und NeMo Microservices. "Kunden können damit virtuelle Assistenten in Sekundenschnelle bereitstellen", sagen die beiden Technologiepartner.

"Eisbrecher" für alle Partner, die schnell in den GenAI-as-a-Service-Markt einsteigen wollen

Die Portfolioerweiterung mit GenAI -as-a-Service bei Comline zeigt dem deutschen Markt auch das: Es müssen die riesengroßen und globalen IT-Dienstleister wie Accenture oder Deloitte sein (letzterer übrigens auch ein strategischer KI-Partner von HPE) sein, die sich an die Spitze des KI-Geschäfts setzen. Comline ist ein mittelständisches, bundesweit aufgestelltes Systemhaus, das nicht Global Player spielt und trotzdem den Boom bei generativer KI erkannt hat und nun in die Offensive geht.

"IT-Dienstleister wie Comline haben eine große Chance, ihre globalen Konkurrenten im Bereich der generativen KI zu übertreffen, weil sie auf einzigartige Weise lokalen Support und Datenhoheit bieten können", bricht Axel Sidki, Leiter Hybrid Cloud Solutions, HPE Deutschland, eine Lanze nicht nur für seinen Vorzeigepartner, sondern für HPE-Partner jeglicher Größe.

"Comline nutzt HPE Private Cloud AI als Eisbrecher, um schnell in den GenAI-as-a-Service-Markt einzusteigen und das Angebot mit steigender Kundennachfrage zu skalieren", sagt er. "Wir freuen uns sehr darauf, das nächste Kapitel unserer langjährigen Partnerschaft aufzuschlagen." Und das kann mit sehr vielen Comlines im HPE-Channel geschrieben werden.

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