GFT: Weiter Wachstum – aber weniger
Der IT-Dienstleister GFT Technologies rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatzwachstum von 12 Prozent. Was sich eigentlich gut anhört, ist eine Warnung: Ursprünglich war man von 15 Prozent Zuwachs ausgegangen.
Das Unternehmen GFT Technologies kassiert aufgrund geringerer Wachstumserwartungen vor allem für die Finanzdienstleistungsbranche die bisherige Prognose für dieses Jahr. Es wird nun mit einem Umsatzwachstum von 12 Prozent auf rund 885 Millionen Euro gerechnet, teilte GFT in Stuttgart mit. Zuvor hatte der im SDax gelistete Konzern einen Zuwachs von 15 Prozent angekündigt. Auch das bereinigte operative Ergebnis soll nur noch um 12 Prozent auf rund 82 Millionen Euro steigen. Bisher hatte man hier 16 Prozent erwartet.
Im ersten Halbjahr kletterten die Erlöse um 11 Prozent auf knapp 430 Millionen Euro. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) legte um 15 Prozent auf 35,7 Millionen Euro zu. Der Überschuss wuchs um ein Prozent auf 21,2 Millionen Euro.
Wachstum durch Nord- und Südamerika-Markt
Trotz der Korrektur nach unten erwartet GFT für das Geschäftsjahr 2024 ein weiteres deutliches Wachstum von Konzernumsatz und -ergebnis. Beides wird vor allem durch die Übernahme von Sophos Solutions unterstützt, die ab dem Abschluss der Transaktion am 1. Februar 2024 berücksichtigt wird. Die Integration des Unternehmens schreitet planmäßig voran und soll im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein. Sophos Solutions ist ein IT-Dienstleister großer Finanzinstitute in Nord- und Südamerika mit Schwerpunkt Kolumbien. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Modernisierung von Kernbankensystemen und Cloud Computing und beschäftigt derzeit mehr als 1.700 Mitarbeiter.
Insgesamt bewertet die GFT die weltweit zunehmende Digitalisierung und die daraus resultierende starke Nachfrage nach Cloud-Services weiter als Treiber für das Geschäftswachstum.