Discover: HPE kündigt erste Juniper-Aruba-Netzwerkprodukte an

Im Rahmen der Discover hat HPE Networking seine ersten Kombi-Netzwerkprodukte wie einen Wi-Fi-7-Access-Point vorgestellt. Mit ihnen verschmelzen die Welten von Aruba und Juniper zunehmend, indem sie sich sowohl über Juniper Mist als auch Aruba Central steuern lassen.

(Foto: HPE)

Fünf Monate nach der Übernahme von Juniper Networks für 13,4 Milliarden US-Dollar präsentierte HPE Networking am heutigen Mittwoch (03.12.2025) auf der HPE Discover- in Barcelona seine ersten neuen Netzwerkprodukte. Diese sollen nach eigenem Dafürhalten das "Beste" von Juniper Mist und HPE Aruba Networking kombinieren.

Zu den wichtigsten dieser Neuheiten gehört der neue HPE Aruba-Juniper Dual-Plattform-Wi-Fi-7-Access-Point, der im dritten Quartal nächsten Jahres auf den Markt kommen soll Dieser werde den Kunden von HPE Networking "enorme Vorteile" bieten, kündigte Rami Rahim, President und General Manager von HPE Networking. an. "Dank des Dual-Plattform-Designs können unsere Kunden ihren bevorzugten Kontrollpunkt wählen, sei es Mist oder Aruba Central, und nahtlos zwischen den Plattformen wechseln, wenn sich ihre Anforderungen ändern, ohne dass dafür neue Hardware erforderlich ist", erklärte Rahim bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der neuen HPE Networking-Produkte. "Das gibt den Kunden die ultimative Sicherheit, da ihre Investitionen geschützt werden."

Die neue kombinierte Produktpalette von HPE Aruba und Juniper verlagert wichtige KI-Netzwerkfunktionen von Juniper Mist zu HPE Aruba Networking Central, während gleichzeitig die KI-Technologie von HPE Aruba zu Mist wandert. Im Rahmen dieser Strategie der gegenseitigen Befruchtung werden das renommierte Mist AI Large Experience Model (LEM) und der virtuelle Assistent Marvis AI von HPE Juniper Networking im ersten Quartal des nächsten Jahres auf HPE Networking Central verfügbar sein. Darüber hinaus werden die KI-basierten Client-Profiling-Funktionen und die KI-Funktionen für organisatorische Einblicke von HPE Aruba im ersten Quartal des nächsten Jahres auf HPE Juniper Mist übertragen. HPE stellt außerdem die Agentic Mesh Technology von Aruba Networking für Juniper Mist zur Verfügung und erweitert damit die beliebte Mist AI-Netzwerkplattform um KI-basierte Anomalieerkennung und Ursachenanalyse mit autonomen Netzwerkfunktionen.

"Wir werden diese gegenseitige Befruchtung fortsetzen und dabei allen Nutzern das Beste aus beiden Plattformen bieten", so Rahim. "Niemand wird zurückgelassen. Jeder kann an dem rasanten Innovationstempo teilhaben, das wir durch dieses Modell 'einmal entwickeln, zweimal einsetzen' erreichen werden. Und ehrlich gesagt bin ich einfach begeistert von der Geschwindigkeit, mit der das Team diese Strategie umgesetzt und unseren Kunden gezeigt hat, dass sie das Beste aus beiden Welten haben können." Damit seien die neuen Produkte für ihn ein Beweis für die "großen Fortschritte", die das HPE Networking-Team bei der Vereinheitlichung seines Portfolios erzielt habe. Zugleich versicherte er, "dass wir hier erst am Anfang stehen".

Im Folgenden haben wir für Sie einen Überblick über die ersten kombinierten Netzwerkprodukte von HPE Networks zusammengestellt:

Neue robuste KI-Funktionen für HPE Aruba Networking Central und Juniper Mist

Als ersten Schritt, um im KI-Netzwerkwettbewerb mit dem Konkurrenten Cisco Systems einen Gang höher zu schalten, verlagert HPE Networking die Funktionen des virtuellen Assistenten Mist LEM und Marvis AI auf HPE Aruba Networking Central. Rahim sagte, dass diese Übertragung der Funktionen von Juniper Mist LEM und Marvis AI auf HPE Aruba Networking Central "branchenführende AIOps" biete, die HPE "einem echten selbstfahrenden Netzwerk mit den wenigsten Störungsmeldungen und der schnellsten Bereitstellungszeit näher bringen". Die konsolidierten Funktionen von Mist LEM und Marvis AI auf HPE Aruba Networking Central werden im ersten Quartal verfügbar sein.

Um Juniper Mist zu stärken, verlagert HPE Aruba Networking im ersten Quartal KI-basierte Funktionen zur Client-Profilerstellung und KI-basierte Technologien für organisatorische Einblicke auf die hoch angesehene Mist AI-Plattform. "Zusammen bringen diese beiden Funktionen die Leistungsfähigkeit von AIOps mit einer eleganten Benutzeroberfläche direkt zum Kunden", so Rahim. "Das ist erst der Anfang", fügte er hinzu. "Wir werden diese gegenseitige Befruchtung fortsetzen und dabei allen Nutzern das Beste aus beiden Plattformen bieten. Niemand wird zurückgelassen."

HPE bringt ersten Aruba Juniper Dual-Plattform-Wi-Fi 7-Access Point auf den Markt

HPE Networking stellte den ersten kombinierten Aruba-Juniper Wi-Fi 7 Access Point vor, der im dritten Quartal nächsten Jahres auf den Markt kommen soll. Das neue Produkt, das HPE Aruba- und Juniper-Access Points miteinander verbindet, ist laut Rahim ein "großer Durchbruch". "Das Wichtigste an diesem Access Point ist, dass er beweist, dass wir schnell handeln und umsetzen können", findet Rahim. "Sie können ihn also Mitte des Jahres auf der HPE Discover in Las Vegas in Aktion sehen. Das ist nur wenige Monate nach Abschluss [der Übernahme]."

In diesem Sinne sollen im Laufe der Zeit praktisch alle Access Points zu gemeinsamen HPE Aruba-Juniper Access Points werden, kündigte Rahim an. Was den offiziellen Namen für den neuen kombinierten Wi-Fi 7 Dual-Access-Point angeht, bat Rahim noch um etwas Geduld: "Bleiben Sie dran."

Verstärkung der Offensive im Bereich Rechenzentren mit neuen kleineren, effizienteren Edge-Routern

HPE verstärkt seine Bemühungen im Bereich der KI-Rechenzentrumsvernetzung mit einem neuen, kleineren und effizienteren Multiservice-Edge-Router HPE Juniper Networking MX301. Das neue Produkt, das als Einstieg in das KI-Rechenzentrum beworben wird und ab diesem Monat erhältlich ist, bietet einen Datendurchsatz von 1,6 Terabit pro Sekunde in einer Rack-Einheit. "Er vereint die gesamte Leistung – 1,6 Terabit pro Sekunde – und die Flexibilität, die unsere Kunden am MX so schätzen, in einem kleinen, energieoptimierten Gehäuse mit einer Rack-Einheit und ist damit absolut ideal als Einstieg in den Markt für verteilte Inferenzcluster", erklärte Rahim. "Wenn es um Edge-Router geht, ist der MX eine Klasse für sich", so Rahim weiter. "Er ist äußerst beliebt für Cloud-On-Ramp-Anwendungsfälle. Er ist derzeit fast schon ein De-facto-Standard, der von Cloud-Anbietern weltweit eingesetzt wird."

Rahim erklärte, dass der Trio-Chipsatz, der den MX301 antreibt, "nahezu unbegrenzte Flexibilität" mit unübertroffener Investitionssicherheit biete. "Da die Inferenz immer näher an den Ort rückt, an dem sich die Daten am Rand befinden, ist ein kleinerer, energie- und platzsparenderer MX äußerst wünschenswert", sagte er.

Bahnbrechender Switch für KI-Rechenzentren von Juniper Networking

"Dank des Dual-Plattform-Designs können unsere Kunden ihren bevorzugten Kontrollpunkt wählen, sei es Mist oder Aruba Central, und nahtlos zwischen den Plattformen wechseln, wenn sich ihre Anforderungen ändern, ohne dass dafür neue Hardware erforderlich ist." Rami Rahim, Networking President, General Manager, HPE (Foto: CRN)

HPE bringt einen Netzwerk-Switch auf den Markt, den es als "weltweit leistungsstärksten Ultra Ethernet Transport Ready"-Switch bezeichnet: den zu 100 Prozent flüssigkeitsgekühlten HPE Juniper Networking QFX5250. Der neue Switch, der im ersten Quartal nächsten Jahres auf den Markt kommen soll, ist der erste, der auf dem Tomahawk 6-Chip von Broadcom basiert und eine atemberaubende Leistung von 102,4 Terabit pro Sekunde bietet.

"Dieser Switch kombiniert die Junos-Softwareinnovation von HPE Juniper Networking, die Führungsposition von HPE im Bereich Flüssigkeitskühlung und AIOps-Intelligenz, um eine wirklich leistungsstarke, energieeffiziente und vereinfachte Betriebsweise für KI-Inferenz der nächsten Generation speziell im Bereich Scale-out zu bieten", fasste Rahim zusammen.

Aus seiner Sicht verfüge kaum ein anderer Anbieter sowohl über die richtige Technologie als auch die Größe, um Kunden beim Aufbau von KI-Rechenzentren so zu unterstützen wie HPE das leisten könne. "Die Erfahrung und Marktführerschaft von HPE beim Aufbau von KI-Rechenzentren auf der ganzen Welt eröffnen neue Möglichkeiten für die HPE Networking-Technologie", sagte er.

Update zur Integration von HPE Aruba und Juniper Networking

Die Integration von HPE Aruba und Juniper Network verläuft nach Rahims Worten "außerordentlich gut", wie er bei der Vorstellung eines Updates zur Strategie der gegenseitigen Befruchtung von HPE Aruba und Juniper formulierte. "Ich könnte nicht zufriedener sein mit der Zusammenarbeit der Teams, der kulturellen Angleichung und vor allem mit der Art und Weise, wie wir innovativ sind und unsere Kunden zufriedenstellen", sagte er. "Wir können bereits erste Erfolge vorweisen, was die Zusammenführung der Portfolios mit wichtigen neuen Technologien und die gegenseitige Befruchtung der Fähigkeiten sowohl bei Software-Mikroservices als auch bei Hardware angeht."

Darüber hinaus sagte Rahim, das Innovationstempo im Rechenzentrumssegment sei "wirklich atemberaubend". Damit spielte er unter anderem darauf an, dass HPE seine Rechenzentrumspartnerschaft mit Nvidia durch die Erweiterung der HPE AI Factory um eine Routing-Lösung gestärkt hat und nun auch Unterstützung für das Helios-Rack von AMD mit einer Ethernet-Scale-up-KI-Lösung auf Basis von Juniper-Netzwerken bietet. "Ethernet bietet enorme und wachsende Chancen", ist sich Rahim sicher.

Blick in die Zukunft von HPE Aruba Networking Central und Juniper Mist

Mit der zunehmenden gegenseitigen Befruchtung von HPE Aruba Networking Central und HPE Juniper Mist werde der "Unterschied" zwischen den beiden Plattformen "schwinden", sagte Rahim. "Letztlich wird er ganz verschwinden, weil die Erfahrung für den Endkunden unabhängig davon, auf welcher Plattform Sie sich befinden, identisch sein wird", erklärte er. Wenn die beiden Netzwerkplattformen zusammengeführt werden, wird der einzige Unterschied aus seiner Sicht im "Bereitstellungsmodell" bestehen, also darin, ob es sich um eine cloudbasierte Lösung mit Juniper Mist oder eine lokale Virtual Private Cloud-Lösung mit HPE Aruba Networking Central handelt, so Rahim.

"Am Ende bedeutet Erfolg, dass wir die beiden Unternehmen zusammenführen, ohne unsere Kunden in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen", so Rahim. "Jeder Kunde wird von dem beschleunigten Innovationstempo profitieren, das mit dem fusionierten Unternehmen einhergeht." Als Maßeinheit für diesen Erfolg nannte Rahim das Wachstum des Marktanteils, das HPE in den nächsten 12 Monaten erreichen kann. "Wir wollen schneller wachsen als alle anderen in den Märkten, die wir im Bereich Campus und Zweigstellen, Routing-Infrastrukturlösungen, Rechenzentren sowie SASE und Sicherheit bedienen", sagte er.

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