HeronOS und Also Network: "Auf Anhieb sehr starkes Interesse geweckt"
Der Berliner KI-Plattformanbieter HeronOS erweitert seine Partnerbasis. Theodora Wittig hat mächtig Eindruck hinterlassen bei der Geschäftsführertagung von Also Network (ANW) kürzlich in Edinburgh. Die nun geschlossene Kooperation hat zwei Stoßrichtungen.
Eine so konsequente, auf den Channel ausgerichtete Vertriebsstrategie gibt es selten in der deutschen Startup-Szene. Man merkt, dass bei HeronOS im Hintergrund erfahrene Beiräte agieren. Nachdem der Berliner KI-Plattformanbieter erst kürzlich eine Partnerschaft mit dem Netzwerk Fnext geschlossen hatte, folgt nun die nächste Kooperation mit einem noch größeren Systemhausverbund: mit Also Network (ANW) mit seinen rund 250 angeschlossenen Mitgliedern.
"Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels hat die hohe Praxisnähe der HeronOS-Lösung bei unseren ANW-Geschäftsführern auf Anhieb sehr starkes Interesse geweckt", sagt Holger Dölle, Head of Business Development & Also Network. "Sie sehen darin echten Mehrwert sowohl für den eigenen Einsatz und für ihre Kunden."
Von der Praxisrelevanz konnte Theodora Wittig, Chief Sales Officer und Mitbegründerin von HeronOS, die in Edinburgh tagenden Geschäftsführer des ANW mit ihrer Live-Präsentation der "digitalen Mitarbeiter" eindrucksvoll überzeugen. Danach diskutierten die Systemhausgäste eifrig, wie sie ihre Prozesse im Business-Alltag mit Hilfe der No-Code-SaaS-Plattform der Berliner automatisieren können. Und natürlich, welches Potential bei ihren Kunden gehoben werden kann. Bevor es ins Go-to-market geht, testet der Lösungspartner HeronOS im eigenen Haus und sammelt Erfahrungen. Ein Ansatz, wie ihn viele IT-Dienstleister verfolgen.
Erster "Kunde" im ANW ist ANW selbst. Das Also-Partnernetzwerk will die Technologie einsetzen, um intern Kommunikation, Informationsfluss und Zusammenarbeit effizienter zu gestalten und nachhaltig zu verbessern. Gut möglich, dass die Kooperation zwischen ANW und HeronOS noch weitere Dimensionen annehmen könnte. Im Distributionskonzern sucht das Management immer nach weiteren Herstellern, deren KI-Lösungen Also vertreibt.
KI im Sales: Bechtle-Vorstand begeistert
Zunächst aber wird sich Wittig und ihr Team auf die steigende Zahl von Lösungspartnern konzentrieren müssen. Prima, dass 15 modulare, vortrainierte KI-Technologien und fotorealistische Avatare sofort loslegen können mit der Prozessverbesserung. Das Enablement der Partner indes muss man wohl noch ganz konventionell mit leibhaftigen Experten durchführen. Der Channel mag es persönlich. Das könnte ein limitierender Wachstumsfaktor für HeronOS sein, auch wenn KI-Assistenten und Avatare die Beratungsarbeit im Channel sicher abnehmen könnten.
Beispielsweise im Pre-Sales und überhaupt im Vertrieb. Kürzlich zeigte sich Bechtle-Vorstand Michael Guschlbauer im Gespräch mit CRN ganz begeistert, wie KI Sales-Mitarbeiter bei der Vorbereitung auf Kundengespräche hilft. In wenigen Sekunden spuckt die KI relevante Informationen aus, sagt, wo einem Kunden der Schuh drückt. So gut und vor allem schnell informiert in ein Beratungsgespräch zu gehen, beeindruck jeden Kunden.
Für Wittig ist das längst kein Hexenwerk mehr. Wie Kundeninteresse geweckt und in Aufträge umgewandelt wird, kennt sie aus der Agenturszene bestens. "Durch diese Partnerschaft können ANW-Partner künftig KI-gestützte Vermittlungsprozesse für Leads nutzen", sagt sie. "Das zeigt ganz pragmatisch, wie Künstliche Intelligenz heute im Alltag eingesetzt werden kann – zuverlässig, partnerschaftlich und mit lokalem Bezug".
Digitale Souveränität
Und noch ein weiterer Punkt geht HeronOS, mit dem Partner zunehmend konfrontiert sind, wenn sich Kunden über Rechtssicherheit und Datenhoheit Gedanken machen. Das Hosting der SaaS-Lösung von HeronOS findet in deutschen Rechenzentren statt. "Volle DSGVO-Konformität sowie Compliance mit dem EU AI Act garantieren Sicherheit und Transparenz", so das Berliner KI-Startup.
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