Cloud-Nachfrage treibt Umsatz von Docuware in die Höhe

31 Prozent Plus bei Cloud-Lösungen, 3.000 neue Kunden, KI-Ausrichtung: ECM-Anbieter Docuware zieht ein positives Fazit für 2023. Tragende Säulen sind der DACH-Markt und die rund 800 Docuware-Partner.

Docuware-Chefs Max Ertl (li.) und Michael Berger ziehen eine positive Bilanz für 2023.

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Docuware-Chefs Max Ertl (li.) und Michael Berger ziehen eine positive Bilanz für 2023.

Exportschlager ECM "Made in Germany". Es gibt nicht viele Softwarehersteller aus Deutschland, die in rund 100 Ländern über 19.000 Kunden mit Lösungen für das Enterprise Content Management (ECM) versorgen. Docuware aus Germering bei München ist deutscher Mittelstand, lokal verwurzelt und doch global präsent. Diese Marktposition bescherten den Bayern vergangenes Geschäftsjahr (Ende März 2024) ein Umsatzplus von 17 Prozent. Docuware nennt nur relative Zahlen, dürfte aber der 100 Mio-Euro-Umsatzgrenze immer näherkommen.

Auch wenn die Wachstumsdynamik bei Cloud-Lösungen nachlässt, bleiben sie mit einem Plus von 31 Prozent nach wie vor hoch. Erstaunlich ist vielmehr, dass die Cloud-Erlöse nicht die Umsätze der On-Premise-Variante kannibalisieren. Denn das Umsatzwachstum bei On-Prem sei stabil geblieben, meldet Docuware. Eine Besonderheit von Docuware: " Funktionsparität zwischen Cloud- und On-Premises-Versionen". Das ist gar nicht so selbstverständlich, hat viel Zeit, Geld und Nerven gekostet, die sich andere Softwarehersteller sparen und Kunden lieber einen abgespeckten Funktionsumfang zumuten. Genau das wollte Docuware nicht.

Weiterer Treiber des Geschäfts sind Neukunden. 3.000 auf nunmehr 19.000 sind es laut Docuware. Allein in der Region DACH zählte der ECM-Anbieter über 1.000 neue Kunden auf nun 9.000. Die Region ist mit einem Anteil von 39 Prozent am Gesamtumsatz die stärkste. Gefolgt von den USA mit 29 Prozent des Umsatzes und 4.500 Kunden (rund 500 Neukunden 2023).

Weitere wichtige Wachstumsregionen für Docuware Spanien mit mehr als 300 Neukunden, Frankreich (300) und Großbritannien/Irland mit knapp 100 hinzugewonnenen Kunden. In vielen Ländern ist Docuware über Partner vertreten, die Vertrieb, Installation und Service übernehmen. Rund 800 Partner zählen zum Ökosystem von Docuware. Außerdem hilft Docuware der global agierende Ricoh-Konzern. Die Japan sind vor der Corona-Pandemie bei den Germeringern eingestiegen, lassen die Tochter aber selbstständig agieren.

Die an der Spitze stehenden Michael Berger und Max Ertl erklären in einer gemeinsamen Stellungnahme: "Unsere Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023 spiegeln die steigende globale Bedeutung von ECM-Lösungen wider. Wir sind stolz auf unser kontinuierliches Wachstum sowie unsere starke Präsenz, die wir weltweit aufgebaut haben. Mit Technologie-Investitionen und KI im Fokus unserer langfristigen Pläne, freuen wir uns auf ein noch erfolgreicheres Jahr".

Im vergangenen April übernahm Docuware das Startup Natifi.ai aus Saarbrücken, wie CRN berichtete.