IBM investiert bei Cohesity

Nach Nvidia hat sich nun auch IBM im Rahmen einer strategischen Partnerschaft finanziell an Cohesity, Anbieter von Datenschutz- und Sicherheitstechnologien, beteiligt.

Sanjay Poonen, CEO bei Cohesity, hat Grund zu Freude und Zuversicht

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Sanjay Poonen, CEO bei Cohesity, hat Grund zu Freude und Zuversicht

Cohesity hat seine Finanzierungsrunde der Serie F abgeschlossen und zählt Cisco, Amazon, Google und Qualcomm weiter zu seinen strategischen Investoren. Nvidia ist bereits seit letztem Monat mit an Bord, seit letzter Woche ist nun auch IBM dabei. Um die nähere Zukunft muss sich Cohesity also erst einmal keine Sorgen machen, auch wenn die geplante Übernahme des Datenschutz-Schwergewichts Veritas für drei Milliarden Dollar ein merklicher Schlag ins Kontor werden dürfte.

Cohesity lehnte ab, nähere Angaben zur Gesamtsumme der Serie F-Finanzierungsrunde und zu seinem aktuellen Firmenwert zu machen. Aber um Geld allein gehe es bei den Investitionen nicht, erklärte der CEO Sanjay Poonen, gegenüber CRN. Den Tech-Unternehmen, die kürzlich investiert hätten, gehe es vielmehr um eine nutzbringende Partnerschaft mit Cohesity.

"Es ist eher so: Wir stecken nicht nur Geld hinein. Wir wollen strategische Partnerschaften mit Euch eingehen", sagte Poolen. "Nvidia hat vor ein paar Wochen angekündigt, dass Cohesity das einzige Datenschutzunternehmen wird, mit dem sie generative KI betreiben. Das ist eine sehr einzigartige Position. Und sie investieren. Das ist ein doppelter Gewinn für uns."

IBM nutze die Technologie von Cohesity indessen als exklusives OEM, um das zu modernisieren, was früher Tivoli Spectrum Protect hieß und jetzt als IBM Storage Defender bekannt ist, berichtete Poonen. "Unter der Haube ist Storage Defender eigentlich Cohesity. Das ist ein exklusives OEM mit uns. Sie sind kein OEM für andere. Sie haben sich alle Anbieter auf dem Markt angesehen. Sehr gute Anbieter wie Veeam, Rubrik und Commvault. Und sie haben entschieden, dass Cohesity die beste Technologieplattform für sie ist."

Die IBM-Partnerschaft beruht zum Teil auf den persönlichen Beziehungen, die Poonen offenbar schon seit Jahren mit mehreren IBM-Führungskräften pflegt, allen voran mit dem IBM-CEO Arvind Krishna.

"Lassen Sie mich Ihnen eine kurze Geschichte erzählen: Als ich bei SAP war, haben wir viel mit IBM Db2 gearbeitet. Die Person, die das Db2-Geschäft leitete, war Arvind Krishna, der jetzt der CEO von IBM ist. Als ich bei VMware war, haben wir viel mit Software und der IBM Cloud gearbeitet. Die Person, die dieses Geschäft leitete, war Arvind Krishna. Wir haben also bereits eine gute und vertrauensvolle Beziehung zu IBM, da viele von uns bereits mit ihnen zusammengearbeitet haben."

Allerdings habe IBM seine eigene Technologieanalysen durchgeführt und mit Kunden gesprochen, bevor es seine OEM-Vereinbarung mit Cohesity unterzeichnete und in das Unternehmen investierte.

Wachsendes Enterprise Geschäft

"Viele der größten Kunden der Welt haben IBM mitgeteilt, dass sie sich für Cohesity entschieden haben und warum, darunter einige der größten Banken und Unternehmen", so Poonen.

"Wir sind heute bei 44 Prozent der Fortune 100 Unternehmen. Cohesity mit Veritas wird bei 96 Prozent vertreten sein. Niemand in diesem Bereich hat eine ähnlich Konzentration bei den Fortune 100, also den gleichen Unternehmen, mit denen IBM spricht. Und diese Unternehmen haben IBM gesagt, dass Cohesity die beste Technologieplattform ist, die es gibt".

Tech-Giganten wie Amazon, Google, HPE, Cisco, Qualcomm und jetzt auch Nvidia und IBM wollen Cohesity unterstützen, berichtete Poonen. "Sie wollen, dass wir erfolgreich sind, und wir sehen es als enorme Unterstützung, sie als Investoren im Unternehmen zu haben. Das ist die größte Gruppe von Technologieunternehmen, die bisher im Bereich Datenschutz investiert hat. Wir sammeln nicht unendlich viel Geld ein, aber vielleicht gibt es ja noch mehr Unternehmen, die daran interessiert sind, uns zu unterstützen. Wir sind sehr gespannt."

Für jedes Unternehmen laute das Rezept: "Wir wollen nicht nur Ihr Geld. Es ist großartig, dass Sie in uns investieren. Aber wir hätten gerne eine strategische Partnerschaft mit Ihnen und die muss nicht mal exklusiv sein". Die neue exklusive Partnerschaft mit IBM freut den Cohesity-CEO aus verschiedenen Gründen, vor allem aber, weil IBM eine starke Marke mit großer Reichweite sei, die Cohesity beim Wachstum helfen werde.

"Sie haben eine Reichweite auf den internationalen Märkten, die wir als eigenständiges Unternehmen nicht haben, und die wir wahrscheinlich noch nicht einmal in der Kombination Cohesity und Veritas haben werden", so Poonen gegenüber CRN.

"Wir freuen uns also sehr darüber. Wir sind ein sehr vertriebsfreundliches Unternehmen und ein Beispiel für eine gut funktionierende Channel-Partnerschaften. Ich bin sehr stolz darauf, dass Cohesity das beste Ökosystem hat. Um unser Ökosystem beneidet uns jeder andere Anbieter von Datenschutzlösungen."