"Channel-Schorschi" bei ITscope befördert: "Der Titel ändert sich, die Mission bleibt"

Oliver Gorges steigt in die Führungsriege von ITscope auf. Und jetzt? Wer unter dem neuen Leiter Vertrieb und Marketing die Geschäfte führt, ist ihm ohnehin egal. Gorges weiß die Marke, besser die Marken, glänzend nach außen darzustellen.

Olli Gorges, Channel-Champion und Marke für die Marke ITscope. Mehr Glanz geht fast nicht mehr.

Image:
Olli Gorges, Channel-Champion und Marke für die Marke ITscope. Mehr Glanz geht fast nicht mehr.

Oliver Gorges ist tatsächlich bei ITscope beschäftigt und hat, besser gesagt hatte bis gestern sogar einen Titel beim IT-Beschaffungsportal, nämlich Head of Channel Development. Man muss das jetzt mal so deutlich sagen, weil nicht wenige im Channel vermuten, dass Gorges' Habitat entweder Channel-Events mit und ohne Award-Verleihungen sind, er bisweilen im Stadion des MSV Duisburg lebt, oder wenn es der Zufall will, man ihn auf irgendeinem Bahnhof antreffen kann, wo er - dem Ruf der Channelpresse folgend - die Reise zur nächsten Veranstaltung antritt. Wie bitter muss ihn kürzlich der Bahnstreik getroffen haben, als er eine Reise nach Augsburg nicht antreten konnte zum glamourösen Channel-Treffen dort! Nun ja, auf Events die Fahne für seine Company hochhalten, mögen manche Buchhalter-Seelen unter Geschäftsführern nicht als Arbeit ansehen. ITscope-Gründer Benjamin Mund gehört nicht dazu.

Geschäftsführer Mund weiß schließlich, was er an Gorges hat. Der studierte Germanist hat bei Tech Data seine Karriere begonnen, war 12 Jahre beim Broadliner und leitete dort den SMB-Vertrieb. Anschließend 8 Jahre als Prokurist bei Cop Software, und seit dem Verkauf an ITscope 2020 hält er die Fahne für das seit 20 Jahren bestehende Karlsruher Softwarewarehaus hoch und erklärt Systemhäusern, wie sie ihre IT-Beschaffung effizient optimieren können.

Nun also als Director Sales und Marketing. "Oliver kennt die Plattform, unsere Kunden und den Channel wie kein anderer. Ich bin sicher, dass er ITscope und den Channel noch maßgeblich mit prägen wird," sagt Benjamin Mund zu seiner Beförderung.

Marke und Produkt, das ist eins bei Gorges, wobei Mund sich glücklich schätzen kann, dass sein neuer Vertriebs- und Marketingleiter selbst zur von der Fachpresse viel ausgezeichneten Marke geworden ist: "Channel-Schorschi" oder einfach nur "der Olli".

Er selbst sieht die Beförderung recht nüchtern: "Der Titel ändert sich, die Mission bleibt", sagt Gorges und schiebt einen Satz hinterher, der jene aufhorchen lassen muss, die von Angestellten unternehmerisches Denken verlangen. Bei Gorges muss man es nicht einfordern, er hat es in jede seiner Zellen implantiert - spätestens als ihn Arndt Villwock 2013 zu Cop Software holte. So tickt er immer noch.

"Ich habe ITscope im Channel sowieso schon immer so vertreten, als wäre es mein eigenes Unternehmen. Jetzt, mit dem erweiterten Aufgabengebiet, öffnen sich weitere Türen, um unsere Vision weiter voranzutreiben und den ITK-Handel zu vereinfachen", sagt Gorges.

Franz Josef Strauß soll mal den Satz gesagt haben, dass es ihm egal sei, wer unter ihm Bundeskanzler ist. Gorges ist beileibe kein Machtmensch, der in einer Firma um jeden Preis ganz nach oben will. Seine Loyalität ist unbestritten, sein Reich ohnehin der Channel, denn dort wird er gekrönt - ob mit oder ohne klingende Titel.