SoftwareOne prüft neues Übernahmeangebot von Bain
Diesmal geht es um 500 Millionen mehr als beim ersten Versuch. Bain's Angebot liegt bei 3,7 Milliarden US_Dollar
Bei seinem neuen Vorstoß hat Bain Capital noch einmal kräftig nachgelegt: SoftwareOne gab am Donnerstag bekannt, dass es ein zweites, unaufgefordertes Übernahmeangebot von Bain Capital eingegangen sei, das einen Wert von 3,7 Milliarden US-Dollar hat.
Das in der Schweiz ansässige Unternehmen, das im CRN 2023 Solution Provider 500 Index auf Platz 43 rangiert, gab an, dass das unverbindliche Angebot zwischen 19,50 CHF (Schweizer Franken) und 20,50 CHF pro Aktie liege.
Daraufhin stiegen die Aktien von SoftwareOne im Börsenhandel am selben Tag um fast 4 Prozent und schlossen bei 18,87 CHF.
Das Angebot liegt nun zur Prüfung beim Vorstand.
"Im Einklang mit seiner treuhänderischen Pflicht prüft der Vorstand den überarbeiteten Vorschlag und wird eine Empfehlung abgeben, die seiner Meinung nach im besten Interesse aller Aktionäre ist", so SoftwareOne in einer Erklärung auf seiner Website. "Eine weitere Ankündigung wird zu gegebener Zeit erfolgen", so SoftwareOne in einer Erklärung auf seiner Website.
Ein Sprecher von Bain Capital teilte mit, dass sein Unternehmen zum vorgeschlagen Deal keine Stellungnahme abgeben wolle.
Im Juni hatte SoftwareOne mitgeteilt, dass es ein Übernahmeangebot von Bain und anderen Investoren in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar abgelehnt habe, weil dieser Betrag den tatsächlichen Wert des Unternehmens nicht reflektiere. Bain Capital hatte bei diesem Angebot die Unterstützung von Investoren, die zusammen etwa 29 Prozent des Aktienkapitals von SoftwareOne halten, darunter Daniel von Stockar, B. Curti Holding AG und René Gilli.
Das erste Halbjahr 2023 war eine abwechslungsreiche Zeit für SoftwareOne, wobei die Ereignisdichte im Mai besonders hoch war: Das Unternehmen berichtete, dass sein Umsatz im ersten Geschäftsquartal 2023 gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent gestiegen ist.
Ein neuer CEO kam an Bord, Brian Duffy, der zuvor als President of Cloud für SAP tätig war. Daniel von Stockar zog sich als Chairman zurück und Adam Warby übernahm den Posten.
Ebenfalls im Mai kaufte SoftwareOne dann Beniva Consulting, einen Elite-ServiceNow-Partner für den nordamerikanischen Markt.