SoftwareOne lehnt Übernahmeangebot von Bain Capital in Höhe von $ 3,2 Milliarden ab

Das Angebot entspräche nicht dem tatsächlichen Wert des Unternehmens, sagt der weltweite Lösungs- und Serviceanbieter

SoftwareOne's new company logo

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SoftwareOne hat das Übernahmeangebot der Private Equity-Firma Bain Capital abgelehnt. Der Kaufpreis sei zu niedrig angesetzt, würde das Unternehmen erheblich unterbewerten und "sei nicht ausreichend begründet".

Das abgelehnte Bain-Angebot: 100 Prozent von SoftwareOne für 18,50 Schweizer Franken pro Aktie, vorbehaltlich verschiedener Bedingungen, darunter eine ausführliche Buchprüfung.

Nachdem sich die Nachricht herumgesprochen hatte, war der Kurs der Aktie am 14. Juli von knapp 15,00 CHF auf 18,23 CHF geschossen. Aktuell bewegt sich die Aktie um 18 Schweizer Franken herum.

In seiner Meldung an die Investoren wies SoftwareOne auch auf den einstimmigen Beschluss des Vorstands vom Mai dieses Jahres hin, der Brian Duffy zum CEO und Adam Warby zum Vorstandsvorsitzenden ernannt hatte. Unter ihrer Führung werde das Unternehmen in eine neue Phase des Wachstums und der operativen Exzellenz gehen und die Wertschöpfung vorantreiben.

"Der Vorstand ist von den bisher erzielten Fortschritten überzeugt und ist der Ansicht, dass das Angebot die aktuelle und zukünftige Bewertung des Unternehmens deutlich unterschreitet", so SoftwareOne in seiner Meldung.

Der Schweizer Konzern war mit guten Ergebnissen ins Jahr 2023 gestartet und meldete für das erste Quartal einen Umsatzanstieg von 8,7 Prozent auf 239,4 Mio. CHF .

"Die Börsennotierung zu beenden, wäre keine Überraschung, da SoftwareOne immer zu einem viel niedrigeren EV/NTM-EBITDA-Multiple gehandelt wurde als vergleichbare Unternehmen wie Bytes, Softcat und Softchoice", kommentierte Dave Stevinson, CEO von QBS Software gegenüber CRN.

"Ich habe den Eindruck, dass die Hauptaktionäre der Meinung sind, dass eine Übernahme durch Bain Capital sowohl bessere Liquidität wie auch eine höhere Unternehmensbewertung bringt, da SoftwareOne auf den Kapitalmärkten schon zu lange unterbewertet ist.

"Das Interesse von Private-Equity-Gesellschaften an softwareorientierten Channel-Partnern ist sehr groß, so dass dieser Deal durchaus Sinn machen könnte - auch wenn ich dem Management von SoftwareOne zustimme, dass das ursprüngliche Angebot unter dem tatsächlichen Wert des Unternehmens liegt.

"Mein Gefühl ist aber, dass Bain Capital mit einem besseren Angebot zurückkommen wird, das ein Unternehmen dieses Kalibers verdient."