Sparmaßnahmen: Intel beerdigt Clear Linux

Im Zuge seines harten Konsolidierungsprogramms beendet Intel ab sofort die Unterstützung von Clear Linux OS. Dessen Nutzern wird dringend empfohlen, umgehend auf andere Linux-Distributionen umzusteigen.

Auch das Clear Linux Project fällt den Sparmaßnahmen bei Intel zum Opfer (Foto: Intel / bearbeitet von CRN)

Die drastischen Sparmaßnahmen bei Intel treffen nun auch die eigene Linux-Distribution Clear Linux OS. Wie der schwächelnde Chipgigant im zugehörigen Forum kurz und knapp mitteilt, wird die weitere Entwicklung und Unterstützung für das auf maximale Performance mit Intel-CPUs ausgerichtete Open-Source-Betriebssystem unmittelbar eingestellt. Nach mehr als zehn Jahren ist das Clear Linux Project somit von einem Tag auf den anderen nur noch Geschichte. "Mit sofortiger Wirkung wird Intel keine Sicherheitspatches, Updates oder Wartung für Clear Linux OS mehr bereitstellen und das Clear Linux OS GitHub-Repository wird im schreibgeschützten Modus archiviert", erklärt der für das Projekt verantwortliche Intel-Manager und Linux-Experte Arjan van de Ven. Im Sinne der Sicherheit und Stabilität ihrer Systeme sollten alle verbleibenden Nutzer von Clean Linux OS deshalb schnellstmöglich auf eine andere, noch aktiv gewartete Linux-Distribution migrieren.

Gleichzeitig bemüht sich Van de Ven zu betonen, dass sich Intel trotz der Einstellung der eigenen Distribution weiterhin aktiv im Linux-Bereich engagieren will: "Seien Sie versichert, dass Intel weiterhin stark in das Linux-Ökosystem investiert und verschiedene Open-Source-Projekte und Linux-Distributionen aktiv unterstützt, um Intel-Hardware zu ermöglichen und für sie zu optimieren." Inwieweit sich das tatsächlich so umsetzen lässt, ist allerdings fraglich. Immerhin haben im Zuge der Sparmaßnahmen und Entlassungen auch bereits einige hochkarätige Linux-Entwickler das Unternehmen verlassen, weitere dürften folgen. Damit sind die Intels Kapazitäten im Linux-Bereich spürbar geschrumpft.

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