Michael Haas scheidet bei Watchguard aus – Umbau des Vertriebs in EMEA

Der neue EMEA-Chef Frédéric Saint-Joigny baut die europäische Organisation bei Watchguard um und setzt auf mehr Zentralisierung. Für Michael Haas ist kein Platz mehr beim Security-Hersteller, auch nicht für seinen Kollegen Fabrizio Croce. Beide Watchguard-Veteranen haben den Konzern verlassen.

Scheidet im Zuge eines Umbaus des europäischen Vertriebs bei Watchguard aus: Michael Haas (Foto: Watchguard)

Seit Prakash Panjwani seinen CEO-Posten bei Watchguard nach 10 Jahren im Mai dieses Jahres aufgegeben hatte, leitet Interim-Chef Vats Srivatsan den US-Security-Hersteller. Parallel zur Suche nach einem dauerhaften CEO baut er den Konzern um. Vergangenen Monat trat Frédéric Saint-Joigny seinen neuen Posten als EMEA-Chef an. Der Franzose wechselte nach 4 Jahren bei Skybox Security zu Watchguard. Davor war Saint-Joigny über zehn Jahre bei Aruba in der Netzwerksparte von HPE tätig. Der Manager hat einen klaren Auftrag und eine Vorstellung davon, wie Watchguard seine europäische Organisation künftig ausrichten will.

"In meinen ersten 90 Tagen werde ich mich darauf konzentrieren, zuzuhören, anzupassen und zu beschleunigen. Ich plane persönliche Treffen mit den Teams, Partnern und Kunden in der gesamten EMEA-Region, damit ich ihre Bedürfnisse verstehe und herausfinden kann, wo wir uns verbessern können", sagt der neue Manager. Bereits nach einem Drittel dieser Kennenlern-Phase ist ihm aber klar, "unsere regionale Herangehensweise einheitlicher zu gestalten". Saint-Joigny drückt aufs Tempo, will "Quick Wins indentifizieren, um die Dynamik zu steigern", wie er sagt.

An der Channelausrichtung, dem "Partner-first"-Ansatz von Watchguard, hält Frédéric Saint-Joigny fest. An seinen beiden EMEA-Chefs nicht.

Michael Haas war für Zentraleuropa verantwortlich, hat fast 24 Jahre für Watchguard gearbeitet und das Partnerökosystem aufgebaut. Er war das Gesicht des Watchguard-Channels. Man traf Haas bei fast jeder größeren Messe und Partnerevents – zuletzt bei der CTV von Also in Düsseldorf und beim ADN-Partnertreffen in Neuss, wo Watchguard jeweils mit einem Stand bei seinen Distributoren präsent war.

Sein Kollege Fabrizio Croce beackerte als Regional VP Sales die südlichen Länder in Europa. Auch war gilt mit seinen 23 Jahren bei Watchguard als Veteran im Channel dieses Herstellers.

"Beide spielten eine entscheidende Rolle bei der Erweiterung der EMEA-Präsenz und der Stärkung der Partnerbeziehungen von Watchguard", so der neue EMEA-Chef Saint-Joigny. Er lobt das "starke Fundament", das beide Manager für Watchguard vor allem im Channel geschaffen haben. Darauf will er aufbauen. "Der Führungswechsel ist Teil einer umfassenderen Entwicklung mit dem Ziel, die regionale Strategie zu vereinheitlichen, die Zusammenarbeit zu verbessern und die nächste Wachstumsphase zu unterstützen", erläutert Saint-Joigny.

Der Manager blickt auf einen äußerst dynamischen Markt: Alle Security-Hersteller setzen auf integrierte Plattform statt Einzellösungen. Sie adressieren vor allem MSPs und MSSPs, ihre Lösungen werden ihnen als Managed Services dargereicht. Watchguard macht da keine Ausnahme.

"Ich finde es äußerst spannend, zu einem solch transformativen Zeitpunkt zu Watchguard zu kommen. Dank der Unified Security Platform und des partnerzentrierten Geschäftsmodells ist Watchguard einzigartig positioniert, um im Bereich der Cybersicherheit die Vorreiterrolle einzunehmen", sagt Saint-Joigny. Dafür muss sein Unternehmen "jetzt neu definieren, wie es seine Partnergemeinschaft künftig unterstützt". Es gehe vor allem darum, "den Wandel vom Verkauf von Einzellösungen in Richtung Bereitstellung umfassender, integrierter Cybersicherheitsdienste zielgerichtet zu begleiten und zu befeuern", erläutert Watchguards neuer EMEA-Chef.

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