Prakash Panjwani von Watchguard verlässt CEO-Rolle für nächstes Kapitel

Nachdem er Watchguard in den letzten zehn Jahren zu einem MSP-freundlichen Anbieter von Cybersicherheitsplattformen ausgebaut hat, wird CEO Prakash Panjwani die Führung wie geplant abgeben. Watchguard befinde sich auf einem "großartigen Weg", sagt er im Gespräch mit CRN.

Watchguard-CEO Prakash Panjwani: "Das Wachstum ist darauf zurückzuführen, dass MSPs unsere Plattform, die wir für sie entwickelt haben, sehr schätzen"

Prakash Panjwani hat Watchguard Technologies in den letzten zehn Jahren zu einer massiven Expansion verholfen und das Unternehmen von einem Firewall-Anbieter zu einem MSP-freundlichen Anbieter einer umfassenden Cybersicherheitsplattform entwickelt. In einem exklusiven Interview mit CRN sagte Panjwani, dass er die schwierige Entscheidung getroffen habe, sich als CEO zurückzuziehen, um ein "nächstes Kapitel" aufzuschlagen. Es wird es voraussichtlich außerhalb des Cybersecurity-Sektors schreiben. Panjwani bleibt Watchguard indes erhalten, nämlich als Aufsichtsratsmitglied und strategischer Berater.

Sein Nachfolger wird vorerst Vats Srivatsan - ein operativer Partner des Mehrheitseigentümers Vector Capital. Die Suche nach einem dauerhaften CEO hat begonnen. Srivatsan wird ab dem 14. Mai die Rolle des Interims-CEO übernehmen. Zuvor war er in leitenden Positionen bei großen Cybersecurity-Anbietern tätig, unter anderem als COO von Sentinelone und als Chief Strategy Officer bei Palo Alto Networks.

Erweiterung der Plattform

MSP-Partner, die mit CRN USA sprachen, lobten Panjwanis Führungsqualitäten bei Watchguard und bescheinigten ihm, den Sicherheitsanbieter seit seinem Eintritt als CEO im Jahr 2015 verändert zu haben. Panjwani, baute den als Firewall-Anbieter bekannten Anbieter um, er leitete den Ausbau der Watchguard-Plattform um Schlüsselsegmente wie Endpunktschutz, Identitätssicherheit sowie Netzwerkerkennung und -reaktion ein, zum Teil durch eine Reihe von Übernahmen. Sechs waren es während seiner 10-jährigen Amtszeit. Zuletzt expandierte Watchguard im Oktober 2024 in den schnell wachsenden MDR-Markt (Managed Detection and Response) und kaufte den MDR-Dienstleisters Actzero.

Panjwani sagt, dass alle diese Schritte auf eine frühe Erkenntnis in seiner Amtszeit zurückgingen: dass Partner sowohl die "größte Stärke" von Watchguard erkennen sollten und sie der Hersteller "hungrig nach mehr" mache. "Deshalb haben wir eine Strategie zur Erweiterung des Portfolios entwickelt", sagt er. "Damals kam uns die Idee: 'Warum stellen wir nicht eine Plattform für MSPs zusammen, die sich ausschließlich auf Sicherheit konzentriert?'"

In den folgenden 10 Jahren wuchs Watchguard im indirekten Vertrieb von einigen hundert Partnern auf heute mehr als 17.000 Reseller- und Service Provider-Partner. Die stärkere Hinwendung zum Channel trug wiederum dazu bei, "dass das Unternehmen seinen jährlichen wiederkehrenden Umsatz seit 2015 mehr als verdreifachen konnte", so Panjwani. "Das Wachstum ist darauf zurückzuführen, dass MSPs unsere Plattform, die wir für sie entwickelt haben, sehr schätzen".

Führung in der Transformation

Zweifelsohne hat Panjwani in den letzten zehn Jahren bei Watchguard eine "unglaubliche Entwicklung" begleitet, die MSPs große Chancen eröffnet habe, so Don Gulling, Präsident und CEO von Verteks Consulting, einem langjährigen Watchguard-Partner mit Sitz in Ocala, Florida. Panjwani habe von Anfang an deutlich gemacht, dass er eng mit seinen Partnern zusammenarbeiten möchte, da er erkannt habe, "dass Watchguard und MSPs für den Erfolg des jeweils anderen entscheidend sind", so Gulling.

Im Laufe der Jahre "gab es tatsächlich eine Menge Erfolg", so Gulling. "Prakash hat mich, mein Unternehmen und meine Kunden wirklich verändert - und meiner Meinung nach auch den gesamten MSP-Cybersicherheitsbereich", sagt Gulling.

Es stehe außer Frage, "dass Panjwani eine Reihe kluger Schachzüge gemacht hat, auch in Bezug auf Fusionen und Übernahmen", so Neil Holme, Gründer und CEO von Impact Business Technology, einem ebenfalls in den USA tätigen Watchguard. Die jüngste Übernahme von Actzero beispielsweise habe Watchguard in die Lage versetzt, "für künftiges Wachstum im MDR-Bereich außerordentlich gut positioniert zu sein", so Holme. "Alles in allem sind sie enorm gewachsen und haben sich zu einem umfassenden Sicherheitsanbieter entwickelt, was eine großartige Entwicklung ist", so Holme.

Von CRN befragte MSP-Führungskräfte sagten, dass sie Panjwani zwar vermissen würden, aber froh seien, einen erfahrenen Cybersecurity-Manager wie Srivatsan von Vector Capital als Interims-CEO an der Spitze zu haben.

"Es geht es mir darum, etwas zurückzugeben"

Panjwani war zu Watchguard gekommen, nachdem er mehr als zwei Jahrzehnte in der IT- und Sicherheitsbranche tätig war, unter anderem als CEO von Safenet. Während seiner Amtszeit wuchs Watchguard mit Sitz in Seattle von 430 auf 1.200 Mitarbeiter. Die Entscheidung, sich nun zurückzuziehen, wurde laut Panjwani zum großen Teil von seinem Wunsch bestimmt, in anderen Bereichen, die ihm am Herzen liegen, wie etwa der Bildung, einen Beitrag zu leisten.

Wenn es um Watchguard geht, "liebe ich diesen Ort, liebe die Arbeit, liebe unsere Partner - aber man kommt auch an einen Punkt, an dem man beginnt, über sein nächstes Kapitel nachzudenken", sagt er. "Ich habe so viele persönliche Ziele, die ich erreichen möchte, und eigentlich geht es mir darum, etwas zurückzugeben".

Während in den USA zum Beispiel die College-Ausbildung einen hohen Stellenwert genießt, gibt es große Lücken, wenn es darum geht, Schülern sehr zu helfen, Wissen und Fähigkeiten zu erwerben, die sie für ein erfolgreiches Studium benötigen. "Was kann ich in diesem Bereich tun? Das weiß ich noch nicht", sagte Panjwani. Aber: Ein Teil seiner Zeit will er sich damit beschäftigen, "dass ich mir Ideen ansehe und mich frage: Wie kann ich mich einbringen?“

Bevor er jedoch mit den nächsten Schritten beginnt, plant Panjwani eine mehrmonatige Auszeit, um einen "Hard Reset" durchzuführen. Danach kann er sich vorstellen, Watchgard-Führungskräfte zu beraten, einschließlich des neuen Interims-CEOs. "Letztendlich, so Panjwani, "denke ich, dass sich Watchguard auf einem großartigen Weg befindet. Unter einer neuen Führung könnten sich einige der Dinge beschleunigen, die wir umzusetzen versucht haben."

Der Artikel erschien zuerst bei unserer Schwesterpublikation crn.com.

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