Eine Ära bei ITscope geht zu Ende

Never touch a running system? Nicht so bei ITscope. Der B2B-Bechaffungsspezialist stellt nach über 20 Jahren den "Cop Agent" ein, freilich nicht ohne eine hochmoderne Alternative. Migrationsschmerzen bei Resellern und Systemhäusern soll es keine geben.

Unterwegs als Agenten des Channel-Enablements bald ohne agentenbasierte Lösung: Benjamin Mund und Oliver Gorges

Am 30. November endet im wahrsten Sinne des Wortes ein kleines Stück Geschichte bei ITscope. Die agentenbasierte Lösung der B2B-Beschaffungssoftware geht in den Ruhestand und wird durch eine Plattform ersetzt. Das hat viele Vorteile, der wohl wichtigste: Der Zugang wird vom Client entkoppelt, die Installation des "Cop Agent" auf einem Device ist nicht mehr nötig.

"Unsere Kunden schätzen die hohe Verlässlichkeit, die sie von cop gewohnt sind. Genau daran knüpfen wir an – ergänzt durch zusätzliche Funktionen wie dem Zugang zu über 350 Distributoren, einer offenen API, flexiblen ERP-Anbindungen und der Möglichkeit, direkt mit ITscope einen eigenen B2B Shop aufzubauen", sagt Oliver Gorges, Director Sales & Marketing bei ITscope und ehemaliger Prokurist bei cop. Jeder Kunde soll beim Wechsel unterstützt werden, "wir erarbeiten gemeinsam die optimale Lösung", so Gorges.

Cop-Nutzer können ab sofort in die Testphase des neuen Systems einsteigen und sich individuell beraten lassen. "Viele langjährige Kunden kennen uns persönlich – und genau diese Nähe bleibt auch künftig bestehen", sagt Gorges. Die nächste Entwicklungsstufe im ITK-Channel will man "gemeinsam gestalten". Die neue Plattform soll für "die Anforderungen von morgen gerüstet" sein.

Cop Agent wurde vor über 20 Jahren von Arnd Villwock und Hermann Mertens entwickelt, später fusionierten Cop Software und ITscope zur mittlerweile größten B2B-Beschaffungsplatform im DACH-Channel. Es war Pionierarbeit, die anfangs sehr viel Überzeugungskraft kostete. Denn Preistransparenz wollten Distributoren damals nicht. Mittlerweile ist es so: wer bei ITscope als Lieferant nicht gelistet ist, dem fehlt es an Sichtbarkeit.

Nicht jeder kaufende Kunde will Dutzende von Marktplätzen der Distributoren besuchen müssen, um Preise und Verfügbarkeiten zeitaufwändig zu recherchieren. Mit jedem neu gelisteten Lieferanten bei ITscope hat diese zentrale Beschaffungsplattform an Relevanz gewonnen und das Versprechen eingelöst: Single Pane of Glass zu sein, eine Software, die alle Infos möglichst aller Marktteilnehmer vereint. Zu kopieren versucht haben diesen Ansatz viele im Channel. Außer doppelstöckige Stände auf der Cebit und markige Sprüche ist bei diesen sehr frühen, verhaltensauffälligen Trumpisten des Channels nichts herausgekommen.

Die Vision einer radikal vereinfachten und für mehr Transparenz sorgenden B2B-Beschaffungsplattform haben bodenständige, Menschen gebliebene Macher bei Cop und ITscope realisiert. "Besten Ideen und Erfahrungen beider Teams sind in diese Visio eingeflossen", sagt einer, der von Anfang an dabei war. "Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, alle Kräfte auf eine Plattform zu bündeln, die den Channel langfristig stärkt", so Benjamin Mund, Mitgründer und Geschäftsführer von ITscope.

Kommenden Monat findet die FutureWork Expo am 4. Juni im Kreativpark "Alter Schlachthof" in Karlsruhe statt. Dort wird ITscope Partnern erklären, warum die Annahme falsch ist, niemals ein laufendes System anzurühren.

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