Also-Polster für Akquisitionen wächst um 100 Millionen Euro
Mit einem Aktienrückkauf hat sich Broadliner Also für weitere Übernahmen finanziell gestärkt. Nun denkt CEO Gustavo Möller-Hergt schon über ein weiteres Programm.
Mitte vergangenen Jahres hatte Also ein Aktien-Rückkauf gestartet. Das wurde nun vergangene Woche abgeschlossen. Insgesamt erwarb Also eigene Aktien im Kaufwert von 100 Millionen Euro, was 4,4 Prozent des Aktienkapitals entspricht. Oder rund 568.700 Anteilsscheine zum Durchschnittspreis von 172,51 Schweizer Franken. Der aktuelle Aktienkurs beträgt 182 Franken, so dass der Konzern bis dato Kursgewinne für sich verbuchen kann.
Der Kaufpreis von Firmen, die Also übernimmt, werden stets auch teils in Also-Aktien bezahlt, so dass neue Gesellschafter übernommener Firmen im besten Fall höhere Erlöse einstreichen können, wenn sie nach einer Haltezeit ihre Also-Aktien bzw. Optionen verkaufen.
Also hat in den letzten Jahren einige Zukäufe getätigt. CEO Gustavo Möller-Hergts Strategie: Kaufpreis möglichst aus dem Cash-Flow aufbringen und das Management per Also-Aktien beteiligen. Das schont die Liquidität und bindet Top-Führungskräfte neu übernommener Unternehmen.
Eine Neuauflage dieses Finanzierungsmodells sei denkbar, so Möller-Hergt. "In Anbetracht der hervorragenden Erfolgsbilanz und der Wachstumschancen des Unternehmens ist Also eine der besten Investitionen", wirbt der CEO für seinen Konzern. Mitte Juni erst hatte die Also-Aktie den Rekordhöchststand von 200 Franken pro Anteilsschein übertroffen.
Ein Aktienrückkaufprogramm muss von der Hauptversammlung beschlossen werden. Solche Finanzierungsoptionen sind bei Aktionären in der Regel beliebter als Kapitalerhöhungen.