Microsoft führt härtere Strafen für Partner ein

Vertriebspartner und Lieferanten, die gegen Vertragsbedingungen und den Verhaltenskodex verstoßen, will Microsoft künftig strenger sanktionieren

Microsoft führt härtere Strafen für Partner ein

Microsoft hat die Strafen für Partner und Lieferanten erhöht, die gegen Verträge und den 'Verhaltenskodex für Partner' verstoßen. Bei besonders schlimmen Fehlverhalten kann der Hersteller den jeweiligen Partner für bestimmte Programme sperren oder ganz aus dem Partner-Ökosystem ausschließen.

"Wir verpflichten uns, Märkte auf ethische Weise und in Übereinstimmung mit den Gesetzen und Vorschriften der Länder/Regionen, in denen wir tätig sind, zu gewinnen", so Microsoft in einer öffentlichen Verlautbarung.

"Unsere Werte sind in unseren Standards of Business Conduct verankert: Respekt, Integrität und Verantwortlichkeit. Wir erwarten von unseren Partnern, dass sie sich diese Werte zu eigen machen und sich dabei kontinuierlich verbessern."

CRN hat Microsoft um eine Stellungnahme gebeten.

Erziehungsmaßnahmen inklusive

Von Solution Providern, die gegen die Regeln verstoßen haben, kann Microsoft die Teilnahme an bestimmten Trainings verlangen, ihnen Incentives entziehen oder die Rückzahlung bereits erhaltener Gelder einfordern.

So müssen Wiederholungstäter unter Umständen am sogenannten 'Partner Accountability and Remediation Program' teilnehmen.

Wer sich weigert, an solchen Maßnahmen teilzunehmen, riskiert seinen Ausschluss aus Microsoft-Partnerprogrammen. Folge: Incentives kann Microsoft auf Eis legen, bis der Partner das Training abgeschlossen hat.

Phil Walker, CEO des Microsoft-Partners Network Solutions Provider, sagte in einem Gespräch mit CRN, er sei froh, dass der Hersteller die bestehenden Probleme nun ernst nehme. "Es ist notwendig und ein Zeichen dafür, dass sie sich nun stärker um die Einhaltung von Vorschriften innerhalb der Partner-Community kümmern", so Walker.

Während sich Microsoft mit Fragen der Partner-Compliance befasst, solle der Anbieter laut Walker aber auch in Erwägung ziehen, die Übertragbarkeit von Lizenzen für Kunden zu überdenken, die unter den Bedingungen der New Commerce Experience (NCE) zustande gekommen sind. Das umstrittene Microsoft-Programm führt dazu, dass Partner möglicherweise für die Restrechnung von Kunden aufkommen müssen, wenn diese versuchen, vor dem Ende der Vertragslaufzeit zu einem anderen Solution Provider zu wechseln. "Sie müssen dafür sorgen, dass hier der Einfluss der Endkunden weniger stark ist", sagte Walker.

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