Einsnulleins-Geschäftsführer Frank Weber und Prokuristin Anika Bode überreichen ihrem in der IT-Branche prominentesten Franchisenehmer die Partnerverträge: Frank Roebers, scheidender Synaxon-CEO (mitte).
Franchisepartner-Tagung bei Einsnulleins vergangene Woche. Für Synaxon-Chef Frank Roebers war es eine ganz außergewöhnliche Teilnahme. Denn es war für ihn die letzte als Geschäftsführer der Franchisezentrale des MSP-Spezialisten und zugleich nahm er offiziell die die Franchisepartner-Verträge für die Standorte Detmold und Dortmund entgegen. Denn ab nächstem Jahr wird Roebers als MSP-Unternehmer bei Einsnulleins einsteigen und sein Amt als CEO der Synaxon AG aufgeben.
Die Branche war schon sehr überrascht von Roebers Schritt, bei Synaxon nach über 30 Jahren auszusteigen und wieder eine Unternehmerkarriere zu starten, wie er sie schon einmal als junger Franchisenehmer bei PC-Spezialist gestartet hatte (CRN berichtete). "Ich musste erstmal drüber schlafen. Das ist definitiv der überraschendste Move des Jahres. Dein Veränderungswusch war spürbar und ich habe mit vielem gerechnet, damit aber sicher nicht", kommentierte iTeam-Partner Holger Kämmerer vom Systemhaus ATD aus Linkedin.
Roebers brachte offenbar das Kunststück fertig, nicht einmal Marc Schröder, seinen Co-Vorstand bei Synaxon einzuweihen. Sollte es anders gewesen sein, so ist der Tenor der Überraschung in seinem Linkedin-Post gelungen. Schöder, möglicherweise Roebers Nachfolger als Synaxon-CEO: "Wir arbeiten jetzt seit über 20 Jahren zusammen und kennen uns so gut, dass nach kurzem Nachdenken dann doch alles unmittelbar einen Sinn für mich ergeben hat. Ich glaube, es gibt keinen stärkeren Vertrauensbeweis in das Unternehmen und das SYNAXON Team als den von Dir geplanten Schritt. Ich freue mich, dass wir - wenn auch in anderer Konstellation - unsere Zusammenarbeit weiter fortsetzen werden. Und als zukünftigen Synaxon Partner werden wir Dich natürlich auch bestmöglich in deiner Selbstständigkeit unterstützen!".
Überraschung überwiegt bei allen Kommentatoren über Roebers Schritt, sich der Franchise-Gruppe Einsnulleins anzuschließen und MSP-Unternehmer zu werden. An der Konzepten, vor allem Master-MSP und der technologischen Standardisierung, Marketing- und Vertriebsunterstützung sowie Hilfe bei der Fachkräfterekrutierung für die Einsnulleins-Partner hatte Robers ja jahrelang mitgewirkt. Er hat auch Sorgen der Synaxon-Partner zu zerstreuen versucht, dass hier ein starkes MSP-Netzwerk heranwächst, dass anderen Mitgliedsunternehmen der Verbundgruppe Konkurrenz machen könnte. Die Cloud kennt schließlich keine regionalen Grenzen, ebenso wenig Betriebskonzepte im Managed Services.
Als Einsnulleins-Partner wird Roebers die Regeln der Business-Zusammenarbeit von Synaxon-Mitgliedern untereinander, die er ja selbst mitaufgestellt hat, sicher beachten. Wie er ja auch seine persönlichen Werte nicht einfach abstreifen wird, zu der sich Synaxon und seine Mitglieder bekennen: gegen Intoleranz, Rassismus, Sexismus und andere menschenverachtende radikale Ideen und für eine freiheitlich tolerante Gesellschaft.
