Mehr Frauen in die IT-Branche: Bechtle gründet Stiftung

Systemhaus Bechtle möchte mit der neuen gemeinnützigen Stiftung: Bechtle Stiftung gGmbH Bildung und Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern fördern. Eine enge Zusammenarbeit mit der Gerhard und Ilse Schick Stiftung, getragen von der Gründerfamilie von Bechtle, wurde vereinbart. Sozial engagiert ist die Familie um Bechtle-Gründer Gerhard Schick seit mehr als 20 Jahren.

Bechtle-CEO Thomas Olemotz, Karin Schick und ihr Ehemann Jürgen Hinderer, beide: Gerhard und Ilse Schick Stiftung, Geschäftsführerin Bechtle Stiftung gGmbH Julia Loza Roger, sowie Antje Leminsky, COO der Bechtle AG (v.l.n.r.).

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Bechtle-CEO Thomas Olemotz, Karin Schick und ihr Ehemann Jürgen Hinderer, beide: Gerhard und Ilse Schick Stiftung, Geschäftsführerin Bechtle Stiftung gGmbH Julia Loza Roger, sowie Antje Leminsky, COO der Bechtle AG (v.l.n.r.).

Die Bechtle AG unterstreicht mit der neuen Bechtle Stiftung gGmbH ihr gesellschaftliches Engagement. Der gemeinnützige Gesellschaft steht die Geschäftsführerin Julia Loza Roger vor. Die 36-jährige Organisationspsychologin war in den vergangenen zwei Jahren in der Personalentwicklung von Bechtle unter anderem für das Quereinsteigendenprogramm verantwortlich. Die Satzung sieht vor Bildung und berufliche Gleichberechtigung der Geschlechter aktiv zu unterstützen. Gefördert werden sollen Projekte in zwei Bereichen: zum einen in Erziehung, lebenslangem Lernen und Berufsbildung einschließlich der Studierendenhilfe, zum anderen Projekte zur Stärkung der beruflichen Gleichberechtigung von Frauen und Männern.

Die neue Stiftung hat auch ein erstes Projekt vorgestellt, das gemeinsam mit der Gerhard und Ilse Schick Stiftung initiiert wird: "Female Upgreat" (FEAT). Namensträger der Gerhard und Ilse Schick Stiftung sind Gerhard Schick, der Bechtle 1982 zusammen mit Ralf Klenk gegründet und an die Börse gebrachte hatte, und Ilse Schick, die Frau des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schick. Die Stiftung wurde 2022 von Tochter Karin Schick gegründet. Sie ist auch Schirmherrin des Initialprojekts FEAT.

Mehr Frauen in der IT-Branche – bis in höchste Positionen

FEAT soll Frauen während ihres gesamten Berufswegs fördert und in ihrer Weiterentwicklung bestärken. "Durch nachhaltige und zielgruppenspezifische Maßnahmen erfolgt eine lebensphasen-übergreifende Förderung von Schülerinnen bis hin zum Top-Management", erläutert Julia Loza Roger.

"FEAT ist eine erste Möglichkeit, eine nachhaltig wirksame Förderung von Frauen zu ermöglichen, die gerade in unserer IT-Branche überaus wichtig ist und letztlich auf eine gleichberechtigte Besetzung von Führungspositionen abzielt", ergänzt Bechtle-CEO Thomas Olemotz.

Die Unterstützungsdauer der Teilnehmerinnen durch FEAT ist auf maximal 15 Jahre angelegt. Die Stipendiatinnen bleiben lebenslang Teil eines Alumnae-Netzwerks, "um auch über ihre eigene Förderung hinaus ihre Erfahrungen an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben und sich in einem wachsenden Netzwerk auszutauschen", so Bechtle am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Das Programm soll – abhängig von der Zielgruppe – in einem 12- bis 36-Monats-Rhythmus starten, um Kontinuität zu sichern. Der erste Jahrgang von FEAT soll im Winter 2024 starten.

"Uns überzeugt der langfristige und ganzheitliche Förderansatz von FEAT sehr. Mit unseren Stiftungsaktivitäten wollen wir einen positiven Wandel fördern, der generationsübergreifend wirkt und inspiriert. Die Begleitung junger, talentierter Frauen über die unterschiedlichen Lebensphasen hinweg bis hinein in Spitzenpositionen, ist daher ein anspruchsvolles, lohnenswertes Ziel, das wir sehr gern begleiten", so Karin Schick.

Gründerfamilie Schick seit mehr als 20 Jahren sozial engagiert

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Bechtle-Gründer Gerhard Schick, hier 2013 in München, engagierte sich vor allem in seiner Heimat Gaildorf sozial für IT-Bildung.

Die 53-jährige Tochter des Gründungsgesellschafters von Bechtle war viele Jahre Mitarbeiterin im Finanzwesen des Systemhauses und anschließend 14 Jahre Aufsichtsrätin der Bechtle AG. Die Familie Schick ist seit Jahrzehnten sozial engagiert. Die von der Unternehmerfamilie im Jahr 2000 initiierte Bürgerstiftung Gaildorf setzt sich für die Förderung der Aus- und Fortbildung von Jugendlichen und Erwachsenen in der schwäbischen Heimatgemeinde der Familie Schick ein. Karin Schick gründete das Bildungsprojekt Community Knowledge Center in King'Ori im Nordosten Tansanias, um in der strukturschwachen Region Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Afrika ist die zweite Heimat von Karin Schick. Seit Jahren setzt sich die Tochter des Unternehmensgründers für den Kontinent sozial ein.