KI und Cloud-Kommunikation: Deutsche Unternehmen sprechen sich für EU-Anbieter aus

Vor Hackern ist keine IT-Plattform sicher, egal, von wem sie stammt oder wo sie gehostet wird. Dennoch glaubt eine große Mehrheit von Entscheidern in deutschen Firmen, dass Anbieter aus der EU die strengen EU-Datenschutzstandards am besten einhalten würden, wie eine Umfrage von Enreach ergab.

"Wir sind einer der wenigen europäischen Anbieter, die über eigene KI-Technologien verfügen und weiter in die eigene Entwicklung investieren". Ralf Ebbinghaus, Chef von Enreach.

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"Wir sind einer der wenigen europäischen Anbieter, die über eigene KI-Technologien verfügen und weiter in die eigene Entwicklung investieren". Ralf Ebbinghaus, Chef von Enreach.

Kein Unternehmen möchte seine Kunden informieren und ihnen mitteilen müssen, dass ihre Daten bedauerlicherweise abgeflossen sind und sensible Informationen nun vielleicht im Darknet auftauchen und dort zum Verkauf angeboten werden. Solche Datenpannen passieren, sie können das Image eines Unternehmens womöglich schwer schädigen. Kein Unternehmen ist vor Angriffen auf seine IT-Systeme gefeit, 100-pozentigen Schutz gibt es nicht, egal, ob die Systeme von Herstellern in Eigenregie betrieben werden oder im Rechenzentrum eines Hosters liegen. Egal, ob sie von Microsoft, also einem Konzern mit Sitz in den USA, oder einem mittelständischen Anbieter aus der EU stammen. Die gute Nachricht: Datenschutz und Datensicherheit sind deutschen Unternehmen sehr wichtig. Sie beeinflussen Entscheider in den deutschen Unternehmen auch dahingehend, welcher Technologieanbieter bei ihrem Unternehmen zum Zuge kommt.

Eine Befragung des (deutschen) UCC-Anbieters Enreach unter mehr als 500 Unternehmen hat ergeben, dass 81 der Meinung sind, man sollte deutsche oder europäische Anbieter von KI- oder Cloud-Kommunikationslösungen bevorzugen, um die Einhaltung von EU-Datenschutzstandards sicherzustellen. Die geografische Herkunft spielt also bei der Auswahl eines Anbieters für KI-Lösungen oder Cloud-Telefonie für viele Unternehmensentscheider "eine Rolle", so Enreach. Beim Thema Datenschutz also eine ganz große sogar. Ist die Herkunft eines Technologieanbieters generell zweitranging? Die Hälfte der Befragten stimmten dem nicht zu.

"Made in Germany" oder "in EU" wäre demnach zwar kein Gütesiegel dafür, dass IT-Systeme nicht kompromittiert werden können. In Bezug auf Einhaltung der strengen EU-Datenschutzvorschriften (DSGVO) aber vertrauen Entscheider den Technologieanbieter aus Deutschland und der EU generell mehr als Herstellern aus Drittstaaten.

"In Deutschland und Europa gibt es eine Reihe besonderer Anforderungen, von regulatorischen Vorgaben bis hin zu dem hohen Stellenwert von Sicherheit und Datenschutz. Viele Unternehmen wünschen sich daher einen Anbieter, der nicht nur im wörtlichen Sinn ihre Sprache spricht", sagt Ebbinghaus. Die Steilvorlage aus den Befragungserbnissen lässt der Enreach-Chef freilich nicht ungenutzt, wenn er ausführt, dass sein Unternehmen eines "der wenigen europäischen Anbieter [ist], die über eigene KI-Technologien verfügen und weiter in die eigene Entwicklung investieren."

Die allermeisten Firmen, die dem Channel von UCC-Anbieter Enreach angehören, aber ihren Sitz ebenfalls in der EU. Ebbinghaus hat auch für sie eine Botschaft parat: Man biete "sichere Lösungen aus den Bereichen Kommunikation und Conversational AI an, die sich genau am Bedarf deutscher und europäischer Unternehmen orientieren." Daten würden gemäß den strengen EU-Datenschutzrichtlinien verarbeitet und gespeichert, eine "Garantie, dass alle Daten jederzeit in Europa bleiben", so der Geschäftsführer von Enreach.