EQS-Gruppe kauft DSGVO-Softwarespezialist Data Legal Drive
Der Münchner Anbieter von Compliance-Software, EQS, verstärkt sich in seinem Kerngeschäft und übernimmt Data Legal aus Frankreich. Der auf DSGVO spezialisierte Anbieter hilft Kunden, rechtskonform zu arbeiten, im Idealfall ohne Bußgelder zahlen zu müssen. Und die summierten sich allein bei der DSGVO bislang auf mehrere Milliarden Euro.
Die EQS-Gruppe ist ein SaaS-Anbieter, der sich auf drei Felder des regulatorischen Berichtswesens fokussiert: Corporate Compliance, Investor Relations und Sustainability Reporting. Das 2000 gegründete Unternehmen beschäftigt eigenen Angaben zufolge 500 Mitarbeiter. Nun kommen neue in Frankreich dazu. EQS will Data Legal Drive kaufen.
Der Softwareanbieter wurde 2018 gegründet, zeitgleich mit Inkrafttreten der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Dieser Regulatorik mit Hilfe von Software beizukommen, bildet die Geschäftsgrundlage von Data Legal Drive, hinzukommt, dass der Anbieter Unternehmen auch dabei hilft, Antikorruptionsgesetze einzuhalten. Ebenfalls per Software, versteht sich.
Sylvain Staub, Gründer und CEO von Data Legal Drive, hat ehrgeizige Ziele. Sein Unternehmen will er zu einem führenden Anbieter für Compliance in Europa ausbauen- und zwar mit dem neuen strategischen Investor EQS-Gruppe, der im selben Metier, aber breiter aufgestellt, zuhause ist. "Die Summe unserer Expertise und Dienstleistungen, sowohl im Bereich Compliance als auch bei digitalen Innovationen, wird unseren Kunden immensen Mehrwert bringen", sagt Staub.
EQS-CEO und Gründer Achim Weick sieht im DSGVO-Spezialisten Data Legal Drive eine ideale Erweiterung des Portfolios. Die "führende Position im Compliance-SaaS-Markt" seiner EQS würde gestärkt. "Mit unserer jeweiligen Erfolgsbilanz in Compliance und technologischer Innovation sind wir in einer idealen Position, um unser Leistungsangebot zu erweitern und die Compliance-Anforderungen unserer Kunden noch umfassender zu erfüllen", sagt er.
Das Thema Datenschutz und speziell die DSGVO hat ja nicht nur Spezial-Softwarehersteller wie die Data Legal Drive hervorgebracht. Viele andere Auflagen wie etwa ESG und bald NIS2, aber auch Hinweisgeberschutzgesetz, Lieferkettengesetz und andere Regularien mögen von der Wirtschaft zurecht als Bürokratiemonster gegeißelt werden. Auf der anderen Seite beflügeln sie den wachenden Softwaremarkt, der diese Themen mit SaaS-Plattformen "erschlägt". Und den Kunden bestenfalls dabei hilft, sich vor Strafen zu schützen, sollten sie gegen Gesetze verstoßen.
Übrigens wurden seit der DSGVO-Einführung 2018 Bußgelder in Höhe von mehr als 4 Mrd. Euro verhängt, sagt Achim Weick und schiebt in eigener Sache einen Werbeblock nach: "Das unterstreicht den anhaltenden Bedarf an Unterstützung bei der DSGVO-Umsetzung. Mit unserer jeweiligen Erfolgsbilanz in Compliance und technologischer Innovation sind wir in einer idealen Position, um unser Leistungsangebot zu erweitern und die Compliance-Anforderungen unserer Kunden noch umfassender zu erfüllen".