80 Mio. Dollar für Storyblok: Eine der höchsten Series-C-Finanzierungsrunden in Österreich

Mit Content-Management-Software erfolgreich auf Investorenfang: Das gelingt Storyblok einmal mehr. 2017 in Linz gegründet, sammelt der Anbieter weitere 80 Mio. Dollar ein. Nun soll die Expansion in Europa und USA beschleunigt werden.

Haben Storyblok 2017 in Linz gegründet: Alexander Feiglstorfer (li.) und Dominik Angerer.

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Haben Storyblok 2017 in Linz gegründet: Alexander Feiglstorfer (li.) und Dominik Angerer.

Der erste Eindruck zählt und der ist offenbar so grausam, dass sich die Hälfte aller Unternehmen für ihren Internetauftritt schämen. Diese Zahl ist freilich mit Vorsicht zu genießen, stammt sie doch von einem Anbieter einer Content-Management-Software, Storyblok aus Linz. Ganz aus der Luft gegriffen dürfte die Zahl nicht sein. Grausame Webseiten, zumindest solche, die nicht auf der technologischen Höhe der Zeit sind, gibt es tatsächlich viele. Modernes CMS, das Inhalte einfach, schnell und effizient über mehrere Kanäle ausspielt und Seiten professionell erscheinen lässt, könnte gutem Content tatsächlich die Krone aufsetzen. Dominik Angerer, CEO und Co-Founder von Storyblok sieht das so. Und Investoren offenbar auch.

Gerade hat das Linzer Softwareunternehmen eine Series-C-Finanzierungsrunde abgeschlossen und unter Führung von Brighton Park Capital 80 Mio. US-Dollar erhalten. Es dürfte eine der höchsten Series-C-Finanzierungsrunden eines in Österreich gegründeten Unternehmens aus der Softwarebranche sein. Und erstmals hat sich mit Brighton Park Capital auch ein Investor aus den USA an Storyblok beteiligt. Damit steigt die Gesamtinfinanzierungssumme auf 138 Millionen Dollar. Neben Brighton Park Capital sind die bestehenden Investoren HV Capital, Mubadala Capital, 3VC und firstminute capital am CMS-Hersteller aus Linz beteiligt.

7 Jahre auf dem Markt beschäftigt Storyblok eigenen Angaben zufolge 240 Mitarbeiter in 45 Ländern, die komplett remote arbeiten. Kunden wie Adidas, T-Mobile, Renault und Hafertrunk-Hersteller Oatly aus Malmö setzen auf CMS von Storyblok. Bald mit KI und noch mehr Automatisierung, wofür ein Großteil des eingeworbenen Geldes eingesetzt werden soll, so die Vision von Firmenchef Angerer.

Partner, vorwiegend aus der Agentur-Branche, setzen die Software der Linzer für ihre Kunden ein, bzw. leisten Integrationshilfe. Nun soll der Softwarehersteller weiterwachsen, in Europa, vor allem aber auch in den USA.

"Dominik und das Team von Storyblok haben in kurzer Zeit eine enorme Erfolgsgeschichte geschrieben und wir freuen uns, ihr weiteres Wachstum zu unterstützen", sagt Kevin Magan, Partner bei Brighton Park Capital. Für die Webseite seines VCs muss sich der Investment-Experte übrigens nicht schämen.