Hochwasser: So lässt sich die IT retten

Ein Datenverlust durch hochwassergeschädigte Festplatten verlangt schnelles, aber besonnenes Handeln, rät der Spezialist CBL Datenrettung aus Kaiserslautern. Dir Preise variieren je nach Aufwand stark. Mitglieder von Systemhaus-Kooperationen genießen besondere Konditionen.

Hochwasser: So lässt sich die IT retten

Der richtige Umgang mit nassen und verschmutzten Laufwerken ist entscheidend für die Chancen einer Datenrettung. So warnt der IT-Spezialist CBL Datenrettung aus der Pfalz davor, einen Rechner, der überflutet war, wieder einzuschalten. Dadurch sei das Risiko hoch, einen Kurzschluss zu verursachen und damit den Schaden weiter zu vergrößern. Ansonsten gelte: Nicht trocknen, nicht schütteln, nicht reinigen.

"Das große Problem bei flutgeschädigten Festplatten ist die schnell fortschreitende Korrosion, durch die sich die Chancen auf eine erfolgreiche Datenrettung verringern", erklärt Conrad Heinicke, Geschäftsführer der CBL Datenrettung GmbH. Die Empfehlung des IT-Retters: Festplatten sollte man möglichst schnell noch nass und luftdicht verpackt zur kostenlosen Diagnose an das CBL-Labor in Kaiserlautern einschicken. Das Unternehmen untersucht den Datenträger und macht den Betroffenen einen Kostenvoranschlag. Berechnet wird die Reparatur nur nach einer erfolgreichen Wiederherstellung der Zieldaten.

Großer Aufwand – hohe Kosten

Billig ist die Datenrettung nicht: Je nach Aufwand liegen die Kosten im Bereich von mindestens 1.000 bis 3.000 Euro. CBL Datenrettung bietet Kunden, die Daten durch die direkte Einwirkung des aktuellen Hochwassers verloren haben, einen Rabatt von 500 Euro auf die Kosten einer Festplatten-Datenrettung. Die Aktion gilt bis 30. Juni 2024. Der Anbieter öffnet die Datenträger in einem Reinraum, wo sie gereinigt und getrocknet werden. Wenn alles gut geht, können Datenretter sie soweit wiederherstellen, dass sie die Rohdaten auslesen und wieder zu nutzbaren Dateien zusammenfügen können.

Die Preise einer Datenrettung hängen von mehreren Faktoren ab, sie sind auch nicht standardisiert und daher intransparent. Auf seiner Webseite erwähnt der Anbieter Datareverse Datenrettung einige Referenzbeispiele aus der Praxis, die Verbrauchern und Unternehmen eine erste Orientierung geben. Für Systemhäuser und IT-Dienstleister interessant: Datareverse arbeitet mit den Systemhaus-Kooperationen iTeam (Synaxon), Kiwiko und Comteam (EP) zusammen, so dass Reseller spezielle Konditionen erhalten, wenn sie Datareverse mit Datenrettung beschädigter Datenträger oder Clients beauftragen.