SAP will 8.000 Stellen streichen – davon 2.600 in Deutschland
Personalkosten sparen, Investitionen in KI erhöhen: Europas größter Softwarekonzern will Medienberichten zufolge bis zu 8.000 Stellen weltweit streichen.
Zuerst berichtete das Handelsblatt am vergangenen Samstag über die umfangreichen Entlassungen bei SAP. 8.000 Stellen sind demnach von einem "Restrukturierungsprogramm" betroffen – davon 2.600 in Deutschland. Die Zahl der hierzulande wegfallenden Stellen bestätigte SAP nicht. Grund für die Entlassungswelle, die der Konzern bis Ende des ersten Quartals 2025 abschließen will, sei die Fokussierung auf "strategische Wachstumsfelder wie Business AI", so ein Unternehmenssprecher.
Man wolle "weiterhin in wichtige Wachstumsbereiche investieren", SAP erwarte, "dass wir das Jahr 2024 mit stabilen Mitarbeiterzahlen beenden", zitiert Handelsblatt den Sprecher. Der Konzern beschäftigt über 107.000 Mitarbeiter.
"Wir behandeln die betroffenen Mitarbeiter mit größter Sorgfalt und Einfühlungsvermögen, indem wir ihnen unter anderem interne Stellenalternativen oder Freiwilligenprogramme anbieten", so der SAP-Sprecher weiter.
Die Zeitung zitiert aus einer internen E-Mail des europäischen Betriebsrats von SAP. Die Gewerkschaft kritisiert die Maßnahme, die laut ihrer Meinung in erster Linie zur Kostensenkung gedacht sei. An der Börse reagierten die Aktien von SAP am Montag nicht auf die geplanten Entlassungen. Der Kurs im Xetra-Handel blieb nahezu unverändert bei 177,50 Euro je Anteilsschein.