Intel bestätigt Entlassungen im Vertrieb und Marketing

Intel hat eine neue Runde von Entlassungen eingeleitet, die eine nicht näher bezeichnete Anzahl von Mitarbeitern in seiner Vertriebs- und Marketinggruppe betrifft, wie CRN erfahren hat.

Ein Sprecher des in Santa Clara, Kalifornien, ansässigen Chipherstellers Intel bestätigte am Donnerstag vergangener Woche, dass es im Rahmen einer Reorganisation zu Entlassungen gekommen ist, nannte aber keine weiteren Details. Die Sales and Marketing Group wird von Christoph Schell geleitet, dem Chief Commercial Officer von Intel.

"Mit dem Ziel, die Unternehmensstrategie weiter umzusetzen und die Ergebnisse für die Kunden voranzutreiben, hat die [Sales and Marketing Group] von Intel Änderungen in ihrer Organisationsstruktur angekündigt", so der Intel-Vertreter in einer Erklärung. "Wir sind zuversichtlich, was die Zukunft von Intel angeht, und wir werden alle Mitarbeiter in diesem Prozess unterstützen und die betroffenen Mitarbeiter mit Würde und Respekt behandeln", heißt es weiter.

In einer weiteren Stellungnahme gegenüber CRN sagte Jason Kimrey, Vice President der Intel North America Commercial and Partner Sales Organisation, dass die Partner des Chipherstellers "ein entscheidender Teil von Intels Transformation bleiben und wir auch in Zukunft mit ihnen investieren und wachsen werden".

Dies ist die jüngste Entlassungsrunde bei Intel, seit CEO Pat Gelsinger im Oktober 2022 ankündigte, die Ausgaben von Intel bis 2025 um bis zu 10 Mrd. Dollar kürzen zu wollen, um einer "abrupten und ausgeprägten Verlangsamung der Nachfrage" zu begegnen.

Der Chiphersteller hat nicht gesagt, wie viele Mitarbeiter es seither entlassen hat. Die einzigen Zahlen, die Intel veröffentlicht hat, beziehen sich auf einzelne Entlassungsrunden, die 50 oder mehr Mitarbeiter innerhalb eines Zeitraums von 30 Tagen in seinen Niederlassungen in Kalifornien betreffen, wie es der Worker Adjustment and Retraining Notification (WARN) Act des Bundesstaates verlangt.

Die Entlassungen erfolgten in der gleichen Woche, in der Intel eine neue Struktur für die Finanzberichterstattung vorstellte, die das Produktdesigngeschäft des Unternehmens von der Chipfertigung trennt und enthüllte, dass ersteres im vergangenen Jahr einen Betriebsverlust von 7 Mrd. Dollar erlitt.

Intel trennt die Geschäftsbereiche in dem Bestreben, seinen Chipherstellungszweig, der jetzt als Intel Foundry bekannt ist, in ein unabhängiges Auftragsfertigungsgeschäft für Chips zu verwandeln, das mit den asiatischen Foundry-Giganten TSMC und Samsung konkurriert.

Bei der Bekanntgabe der neuen Finanzberichterstattungsstruktur am Dienstag vergangener Woche erklärte das Unternehmen, dass die operativen Verluste von Intel Foundry im Jahr 2024 ihren Höhepunkt erreichen werden", wenn Gelsingers Plan zur Beschleunigung der Nodes abgeschlossen ist. Es wird erwartet, dass der Chip-Herstellungsbereich "auf halbem Weg zwischen jetzt und Ende 2030 die Gewinnschwelle erreicht, wenn er 40 Prozent Non-GAAP-Bruttomargen und 30 Prozent Non-GAAP-Betriebsmargen anstrebt", so Intel.