Dell: 13.000 Entlassungen im Krisenjahr
Mit dem Umsatz ist bei Dell im Geschäftsjahr 2024 ist auch die Belegschaft erheblich geschrumpft – Stand Februar von 133.000 auf 120.000.
Die Trendwende beim Absatz von PCs und IT-Infrastruktur, auf die Dell hofft, ist bisher noch nicht eingetreten. Das zeigen die Ergebnisse, die der Anbieter am Montag bei der US-Börsenaufsicht SEC vorgelegt hat.
Demnach hat Dell in seinem Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 88 Mrd. Dollar erzielt. Diese Summe ist nicht allzu erfreulich, weder im Vergleich zum Vorjahresergebnis, das 14 Prozent höher gelegen hatte, noch zum Rekordergebnis von 101,9 Mrd. im Geschäftsjahr 2022. Zeigen sie sich doch, dass auch Maßnahmen wie Massenentlassungen nicht so recht gefruchtet haben.
Wie aus den SEC-Unterlagen (der sogenannte 10K-Bericht, zu dem börsengelistete Unternehmen in den USA verpflichtet sind) hervorgeht, gab es bei Dell im vergangenen Geschäftsjahr zwei massive Entlassungsrunden, bei denen 13.000 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verloren haben. Den Stellenabbau im Februar 2023 hatte der Hersteller mit circa 6.000 beziffert, aber wiederholt abgelehnt, die Zahlen seiner Entlassungsrunde im August offenzulegen. Nun aber ist es raus: Am 3. Februar 2023 hatte Dell etwa 133.000 Mitarbeiter. Am 2. Februar 2024 waren es nur noch 120.000 Mitarbeiter.
"Trotz dieser schwierigen Entscheidungen werden wir unsere Bemühungen fortsetzen, unsere Mitarbeiter zu fördern und Talente anzuziehen, zu entwickeln und zu halten", so Dell in seinem am Montag eingereichten 10-K-Bericht.
In einer Erklärung an die US-CRN schrieb Dell dann: "Wir haben unser FY24 10-K eingereicht, das unsere Operationen für das letzte Geschäftsjahr und unser fortwährendes Engagement widerspiegelt und unser Geschäft bewertet, um sicherzustellen, dass wir wettbewerbsfähig und darauf eingestellt sind, unseren Kunden und Partnern die besten Innovationen, Werte und Dienstleistungen zu liefern".
Dells Infrastruktur-Geschäft fiel im abgelaufenen Jahr um 12 Prozent auf 33,8 Mrd. Dollar zurück. Wie viele IT-Anbieter hofft nun auch Dell, dass der KI-Boom den Umsatz auf neue Höhen bringt.
"Worauf wir wirklich warten, ist das Geschäft mit großen, globalen, multinationalen Unternehmen. Ich denke, es ist ganz natürlich, dass sie angesichts des makroökonomischen, geopolitischen und zinspolitischen Umfelds, in dem wir uns in den letzten Quartalen befunden haben, erst einmal vorsichtig sind", sagte Tyler Johnson, Senior Vice President und Treasurer von Dell beim jüngsten Earnings Call. "In diesem Jahr wollen wir die vertikalen Märkte wieder aufnehmen", so Johnson.