KMUs: 58 Prozent bereuen Software-Anschaffung

Laut einer aktuellen Befragung der Software-Bewertungsplattform Capterra bereuen fast sechs von zehn mittelständischen Käufern ihre Softwareauswahl der letzten 12 bis 18 Monate.

Ines Bahr, Capterra

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Ines Bahr, Capterra

Die Online-Befragung von 348 Teilnehmern aus deutschen Unternehmen mag zwar nicht repräsentativ sein, lässt aber dennoch aufhorchen. 81 Prozent der Kleinunternehmer mit 11 bis 19 Angestellten sagen, dass der letzte Fehlkauf deutliche oder enorme (negative) Auswirkungen auf ihre Leistung hat. In Unternehmen mit 20 bis 49 Angestellten sind es 68 Prozent.

Besonders kleine Unternehmen treffen solche Fehlkäufe hart, da sie oft nur über geringe finanzielle und zeitliche Ressourcen verfügen und Einbußen einen erheblichen Einfluss auf die langfristige Geschäftsentwicklung haben können.

Klassische Fallstricke

Die meistgenannten Kritikpunkte der Befragungsteilnehmer: Die Softwareanschaffung erwiess sich als zu kostspielig, die Mitarbeitenden akzeptieren die Software aufgrund der komplizierten Nutzung kaum, und die Software verfügt über zu wenige Funktionen. Kurzum: Alles "Klassiker", die seriös beratende Systemhäuser und Softwareanbieter schon im Vorfeld versuchen auszuschließen.

"Um Unzufriedenheit beim Softwarekauf zu vermeiden, muss eine effektive Kommunikation zwischen allen Beteiligten stattfinden, um die Ziele und gewünschten Ergebnisse des Unternehmens vor dem Kauf der Software zu klären: Dazu gehört es die Belegschaft von vornherein in den Auswahlprozess einzubeziehen, die Ansprüche an die Software genau festzulegen und mit dem Anbieter alle entsprechenden Details zu klären", kommentiert Capterra Senior Content Analystin Ines Bahr.

Das Unternehmen Capterra gehört seit 2015 zur Gartner Gruppe.