Microsoft hat viel vor in Nordrhein-Westfalen

In Elsdorf (Rhein-Erftkreis) präsentierte Microsofts Deutschlandchefin Marianne Janik gemeinsam mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst die Pläne, Nordrhein-Westfalen zu einer führenden KI-Region zu machen.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Microsoft-Deutschlandchefin Marianne Janik in Elsdorf/Erftkreis. (Foto: Ina Fassbender/Microsoft)

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NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Microsoft-Deutschlandchefin Marianne Janik in Elsdorf/Erftkreis. (Foto: Ina Fassbender/Microsoft)

Vom Kohlenrevier zur Rechenzentrumsregion: Dort, wo im Rheinischen Revier noch immer gewaltige Schaufelradbagger Braunkohle aus dem Erdreich reißen, soll bald ein Hauptstandort von Microsoft für Cloud- und KI-Kapazitäten entstehen.

Um die Verfügbarkeit von Fachkräften zu verbessern, startet der US-Konzern gerade eine große KI-Qualifizierungsoffensive mit lokalen Partnern aus Wirtschaft, Kommunen, Schulen und Bildungsträgern in NRW.

Für den NRW-Ministerpräsidenten Wüst ist die Milliarden-Investition aus Redmont ein echter Coup: „Nordrhein-Westfalen geht den Weg von der Kohle zur KI. Mit der Entscheidung für Hyperscaler-Rechenzentren im Rheinischen Revier setzt Microsoft ein starkes Zeichen."

Damit den Worten auch Taten – und Jobs – folgen, startet die breit angelegte KI-Qualifizierungsoffensive parallel zum Ausbau der Infrastruktur. Microsoft wird in Zusammenarbeit mit einem Netzwerk von Microsoft-zertifizierten Schulungsdienstleistern, Industriepartnern, Universitäten, gemeinnützigen Organisationen, kommunalen Einrichtungen und Verbänden Angebote schaffen, mit denen bis Ende 2025 mehr als 100.000 Menschen in NRW die künftig benötigten Kompetenzen aufbauen können.

Microsoft ruft außerdem weitere Unternehmen, Schulen und Bildungsträger auf, sich an der KI-Qualifizierungsoffensive zu beteiligen und sie noch breiter auszubauen. Schon für den 16. April ist die erste virtuelle Job-Messe geplant, die Lernanbieter, Jobsuchende und Unternehmen auf der Suche nach Talenten zusammenbringt.

Auch Machbarkeitsstudie zeigt Eignung

In NRW ist Microsoft bereits seit Jahrzehnten engagiert. Das Regionalbüro in Köln ist mit 500 Mitarbeitenden der zweitgrößte deutsche Standort nach der Münchner Zentrale. Nicht zuletzt sitzen in NRW viele große Microsoft-Kunden wie Bayer, RWE, Metro oder Bertelsmann.

„Unsere neue Infrastruktur für Cloud und KI im Rheinischen Revier bietet die Grundlage für ein komplettes digitales Ökosystem, das die höchsten Ansprüche erfüllt", sagt Deutschland-Chefin Marianne Janik. Die mit der neuesten Technologie ausgestatteten Rechenzentren sollen neben den Kunden aus NRW auch den Bedarf von weiteren Unternehmen in anderen deutschen Regionen sowie aus benachbarten Ländern abdecken.

Das Rheinische Revier eigne sich für die Ansiedlung von Rechenzentren ideal, bestätigt eine eine eigens vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) erstellte Machbarkeitsstudie. Der künftige Standort liegt am Kreuzungspunkt der wichtigsten europäischen Datenleitungen zwischen den großen Internetknoten Amsterdam, Frankfurt, Stockholm und Paris sowie in der Nähe des regionalen Internetknotens Düsseldorf.