Fujitsu schließt strategische Partnerschaft mit Plusserver

Es soll mehr als nur um Vertrieb gehen. Fujitsu will Datacenter-Lösungen "Made in Germany" schaffen und damit Kunden Datensouveränität bieten. Der Kölner Hoster Plusserver wird technologischer Partner des japanischen IT-Riesen.

Manuel Ohnacker (li.) von Plusserver und Fujitsu-Manager Santosh Wadwa schließen eine strategische Partnerschaft.

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Manuel Ohnacker (li.) von Plusserver und Fujitsu-Manager Santosh Wadwa schließen eine strategische Partnerschaft.

Nach dem Rückzug aus dem PC-Geschäft konzentriert sich Fujitsu ganz auf das Datacenter-Geschäft. Kommen Infrastruktur und Services aus der Cloud und wollen Kunden Hoster aus Deutschland oder der EU einsetzen, was in regulierten Branchen vorgeschrieben ist, müssen Fujitsu-Partner bislang eine Alternative zu ihrem präferierten Hersteller mit Konzernsitz in Japan in Betracht ziehen. Das können sie jetzt mit der Kölner Plusserver, dem neuen strategischen Partner von Fujitsu.

Anders als etwa der Microsoft-Konzern, der mit einer dezidierten "Microsoft Cloud for Sovereignty" und eine "EU-Datengrenze" Kunden aus der EU bei Cloudnutzung Compliance- und Rechtssicherheit verspricht, wählt Fujitsu den partnerschaftlichen Weg über den präferierten Kölner Hoster, um seinen Partnern ein souveränes Cloud-Angebot in Deutschland machen zu können. Kunden und Partner erhalten jeweils bei Plusserver und Fujitsu die gewünschten Lösungen beider Anbieter und profitieren laut den Herstellern "von schlanken, vordefinierten Prozessen für eine reibungslose Projektdurchführung sowie einem konsolidierten Kern-Know-how für Transformations- und Digitalisierungsprojekte."

Die Zusammenarbeit sei nicht "nur ein zusätzlicher Vertriebskanal", sagt Manuel Ohnacker, Chief Sales Officer bei Plusserver. Man wolle Prozesse definieren und automatisieren, auf der technologischen Ebene zusammenarbeiten sowie innovative Produkte und Lösungen weiterentwickeln. "Das hilft uns und unseren Partnern nicht nur bei komplexen Projektsituationen und Ausschreibungen, sondern sorgt auch für die nötige Effizienz", so Ohnacker. So soll ein Portfolio um Software-as-a-Service und Cloud-Managementdienste für die öffentliche oder private Cloud eines Dritten entstehen.

"Da Fujitsu zudem weiterhin auf das Thema Partnerökosystem setzen wird, war es für uns sehr wichtig, bei der Auswahl des Anbieters auf ein Unternehmen zu setzen, bei dem die Komponente 'Made in Germany' und digitale Datensouveränität genauso wichtig ist wie für uns", führt Santosh Wadwa, Head of Product Channel Sales CE bei Fujitsu aus. Gemeinsam wollen Hersteller und Hoster KI und Kubernetes aus der Cloud weiterentwickeln, so Wadwa. Es soll eine Kooperation "auf Augenhöhe" sein. Nun gilt es, die jeweiligen Partnerökosysteme zusammenzubringen.