IBM beordert weitere Mitarbeitende zurück ins Büro

In den USA verlangt IBM jetzt von seinen Führungskräften und Personalmanagern, an mindestens drei Tagen pro Woche im Firmenbüro zu arbeiten. Wer nicht mitmacht, verliert seinen Arbeitsplatz.

IBM beordert weitere Mitarbeitende zurück ins Büro

Die neue Anordnung ist Teil der IBM-Bemühungen, "eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die Flexibilität mit der persönlichen Interaktion verbindet, die uns produktiver, innovativer und uns in Lage versetzt, unsere Kunden besser zu bedienen", erläuterte ein Unternehmenssprecher in einer E-Mail an CRN.

Schon im vergangenen Herbst hatte die IBM-Softwareabteilung eine weltweit gültige Richtlinie für Mitarbeiter erlassen, die nicht weiter als 80 Kilometer entfernt von einer IBM-Niederlassung wohnen. Seither müssen diese an mindestens drei Tage pro Woche ins Büro kommen.

Strenge Vorgaben

Laut einer internen E-Mail von John Granger, Senior Vice President von IBM Consulting, müsse sich IBM von Mitarbeitern, die der neuen Büroanwesenheitsregelung nicht folgen wollen, trennen", müssen berichtete The Register.

In einem LinkedIn-Post schrieb Tony Moura, der Leiter der IBM Federal Garage, dass die Richtlinie nur recht begrenzte Ausnahmen" vorsieht, etwa wegen medizinischer Behandlungen, Militärdienst oder für Mitarbeiter, die IBM zusammen im Zuge einer Firmenakquisition übernommen hat.

"Diejenigen, die durch eine Übernahme zu IBM gekommen sind, sind für zwei Jahre ab dem Datum, an dem sie zu IBM gewechselt sind, von dieser Richtlinie ausgenommen und sollten in der Zwischenzeit die Arbeitsplatzanforderungen ihres Integrationsplans befolgen", heißt es in Mouras Posting.

Mitarbeiter, die nicht durchgängig an einem Kundenstandort oder in einem IBM-Büro arbeiten, können sich bis zum 1. August bereit erklären, an einen IBM-Standort in den USA umzuziehen. Für ihren Umzug stellt IBM ein Unterstützungspaket in Aussicht. Die Auflagen für einen Ortswechsel will der Hersteller bis Ende Januar verschicken, danach gilt eine 30-tägige Frist zur Entscheidungsfindung.

IBM ist nur einer der vielen Arbeitgeber, die von großzügigen Home-Office-Regelungen Abstand genommen haben. Selbst das Weiße Haus hat erhebliche Anstrengungen unternommen, um seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zumindest 50 Prozent der Zeit wieder im Büro zu sehen.