Datenverschlüsselung: 4 Mythen, die sich hartnäckig halten
Langsam, komplex, raubt Ressourcen und ist im Alltag umständlich. Wirklich? "Unsinn", sagen die Kryptografie-Experten von Eperi. Das mag einmal so gewesen sein, gehört aber längst ins Geschichtsbuch.
Daten schon allein wegen gesetzlicher und Compliance-Gründen besonders hoch zu schützen, dürfte sich bei Unternehmen mittelweile herumgesprochen haben. IT-Leiter wissen auch - theoretisch zumindest - welche Technologie zum Einsatz kommen müsste, um Compliance-Anforderungen zu erfüllen und Cyberrisiken möglichst zuverlässig zu vermeiden. Vor allem, wenn Daten in der Cloud erhoben werden oder sie das Unternehmen dorthin verlassen. Die werden durch Verschlüsselung geschützt und hier beginnt das Problem. Es ist kein technologisches, sondern sitzt in den Köpfen vieler IT-Leiter und Unternehmensstrategen. Warum?
Die Datenverschlüsselung habe bis heute mit althergebrachten Vorurteilen aus der Vergangenheit zu kämpfen - aus Zeiten, in denen diese Technologie noch weit von den heutigen Entwicklungen und technischen Möglichkeiten entfernt war, sagt Andreas Steffen, CEO von Eperi aus Frankfurt/Main. Man erinnere sich nur an die Anfänge der E-Mailverschlüsselung mit PGP (Pretty Good Privacy). Ein wahrlich kompliziertes Krypto-Tool, das Phil Zimmermann 1991 programmiert und viele Nutzer entnervt in den digitalen Papierkorb verschoben hatten.
Verschlüsselung ist kompliziert, so hält sich das Urteil bis heute bei Nutzern, die sich mit moderner Technologie nicht auskennen. "Derartige Vorurteile sind Unsinn. Denn die Datenverschlüsselung ist lange den früheren Problemen entwachsen und heute das einzig probate Mittel, um Daten zuverlässig zu schützen", sagt Steffen und er schüttelt den Kopf: "Es ist verblüffend, wie lange sich Vorurteile halten können, obwohl diese schon lange nicht mehr den Tatsachen entsprechen."
Und er will mit vier gängigen Mythen aufräumen, die wir hier vorstellen. Ob es gelingt? Schließlich gelten Mythen, einmal in die Welt gesetzt, als schwer zu zerstören. Eperis Chef versucht sich dennoch an ihnen und hat gute Argumente. Das beste vorab: Systemhäuser und Technologiepartner nutzen die Lösung von Eperis.
Datenverschlüsselung verlangsamt den Zugriff auf Daten
Dass die Datenverschlüsselung und die zusätzliche Sicherheit auf Kosten der Geschwindigkeit (Performance) geht ist falsch. Denn moderne Verschlüsselungstechnologien, sind so optimiert, dass sie den Zugriff auf Daten effizient und schnell ermöglichen. Die Fortschritte in der Hardware- und Softwaretechnologie haben dazu geführt, dass die Auswirkungen der Datenverschlüsselung auf die Leistung keine Rolle mehr spielen. Moderne Computer und Cloud-Plattformen sind in der Lage, verschlüsselte Daten effizient zu verarbeiten, und die Benutzer bemerken keinen Unterschied in der Geschwindigkeit.
Datenverschlüsselung erschwert die Zusammenarbeit
Alte Verschlüsselungslösungen hatten dieses Problem [siehe PGP]. Was der eine Mitarbeiter verschlüsselt hat, konnte der andere nicht lesen oder verarbeiten. Doch das ist lange her. Denn moderne Lösungen berücksichtigen die nahtlose Kollaboration und die Zusammenarbeit in Unternehmen, ohne dass Daten gefährdet sind. Eine fortschrittliche und plattformbasierte Verschlüsselungstechnologie ermöglicht es, Daten zu schützen, ohne dabei die Benutzerfreundlichkeit oder Effizienz einzuschränken.
Datenverschlüsselung schränkt die Anwendungs-Funktionalitäten ein und mindert die Produktivität und Effizienz
In der Vergangenheit war es oft so, dass verschlüsselte Daten die Anwendungen, insbesondere in der Cloud, in ihrer Funktionsweise beeinträchtigten. Was hilft also eine Datenverschlüsselung, wenn man dadurch die Daten in den Applikationen nicht mehr ordentlich verarbeiten kann? Einbußen an Funktionalität und Effizienz waren vorprogrammiert. Doch heutige Technologien lösen dieses Problem: Funktionserhaltende Maßnahmen garantieren nicht nur wichtige Funktionen wie das Suchen oder Sortieren, sondern auch die vollumfängliche Verarbeitung der Daten in verschlüsselter Form, beispielsweise in Hubspot, Salesforce, ServiceNow oder Microsoft 365-Applikationen. Damit ist der reibungslose Ablauf von Arbeitsprozessen mit sicher verschlüsselten Daten in der Cloud und auch für SaaS-Umgebungen garantiert.
Datenverschlüsselung ist nur etwas für große Unternehmen
Beim Datenschutz und der globalen Gefährdungslage spielt es keine Rolle, wie groß das Unternehmen ist, dessen Daten geschützt werden müssen. Ob großer Konzern oder mittelständische Organisationen, alle haben Daten und Informationen, die aus gesetzlichen Gründen oder aus unternehmensstrategischen Erwägungen schützenswert sind. Cyberkriminellen oder Industriespionen ist es völlig egal, aus welchem Unternehmen sie die Daten stehlen. Hauptsache sie sind wertvoll und können zu Geld gemacht werden. Datenverschlüsselung ist eine Sicherheitspraxis, die maßgeblich dazu beiträgt, Daten vor verschiedenen Bedrohungen zu schützen, unabhängig von der Größe des Unternehmens. Die Datenverschlüsselung mit einer Gateway-Technologie lässt sich in jegliche Umgebung integrieren - nahtlos, skalierbar und vor allem mit einem Level an Investition, das sich auch mittelständische und kleinere Organisationen leisten können.