2024: Worauf sich der Channel einstellen kann und sollte
Veritas Technologies wirft einen Blick in die nähere Zukunft des IT-Markts und leuchtet dabei Herausforderungen ebenso aus wie Geschäftschancen für Vertriebspartner und MSPs.
Was erwartet den Channel im neuen Jahr? Was sind die kommenden Herausforderungen? Wo entstehen Geschäftschancen und wie lassen sie sich nutzen? Als Anbieter von Lösungen für das Multi-Cloud-Datenmanagement konzentrieren sich Voraussagen von Veritas naturgemäß auf den digitalen Teil des IT-Markts. CRN stellt die Prognosen vor, die für das Partnergeschäft besonders relevant sind.
Die Rückführung von Cloud-Daten
Die Cloud wird nicht verschwinden - viele der Versprechen, die dazu geführt haben, dass derzeit 57 Prozent aller Daten in der Cloud gespeichert sind, gelten auch weiterhin. Unternehmen erkennen jedoch zunehmend, dass die Cloud, trotz aller Vorteile, nicht die universale, kosteneffiziente Lösung für jede Anwendung und Art von Daten ist. Dies hat eine "Cloud Repatriation" zur Folge, also die Rückführung von Cloud-Daten auf On-Premise Einrichtungen. Im nächsten Jahr könnten bis zu 80 Prozent der Unternehmen einen Teil ihrer Daten auf eigene Servern und Speichern verlagern. Dies eröffnet nicht unerhebliche Chancen für:
Systemhäuser: Cloud-native Unternehmen, die Daten auf On-Premises verschieben, benötigen Hilfe bei der Beschaffung der Hardware-Infrastruktur und dem Software-Management für den Aufbau ihrer Rechenzentren.
Global Systems Integrator (GSI): Sowohl Organisationen mit hoher digitaler Reife als auch Cloud-native Unternehmen werden Unterstützung bei der Integration in zunehmend hybride Multi-Cloud-Infrastrukturen benötigen, wozu auch die Rückführung von Cloud-Daten gehört.
Managed Service Provider (MSP): Viele etablierte Unternehmen haben ihr Rechenzentrumspersonal im Zuge der Umstellung auf die Cloud neu ausgerichtet, und viele Cloud-native Unternehmen hatten dieses von Anfang an einfach nicht. In beiden Fällen gibt es eine Lücke an Fachkräften und Fähigkeiten, die MSPs füllen können.
Datenschutzbestimmungen für generative KI
Bei allen potenziellen Anwendungsfällen birgt generative KI auch erhebliche Risiken, nicht zuletzt im Hinblick auf den Datenschutz. Derzeit konzentrieren sich die meisten Aufsichtsbehörden darauf, wie die bestehenden Datenschutzgesetze auf generative KI anzuwenden sind, aber mit der weiteren Entwicklung der Technologie wird es sicherlich auch generative KI-spezifische Gesetze geben. In dem Maße, in dem legitime Geschäftsanwendungen für generative KI zunehmen, werden Unternehmen im kommenden Jahr die Hilfe des Channels benötigen, um sowohl Tools für die Einhaltung von Datenschutzvorschriften und Governance zu implementieren, die die aktuellen Probleme mit generativer KI angehen, als auch um von kostenlosen generativen KI-Tools zu robusteren kommerziellen KI-Plattformen zu wechseln, die standardmäßig über Datenschutzleitplanken verfügen. Während viele Unternehmen diesen neuen Herausforderungen mit wenig internem Fachwissen oder Erfahrung begegnen, muss der Channel 2024 darauf vorbereitet sein, diesen Bedarf zu decken.
"One in, one out" bei Sicherheitslösungem
Die wenigsten Unternehmen verfügen nicht über die nötigen Kapazitäten, um eine noch größere Anzahl von Sicherheitslösungen zu verwalten. Im Jahr 2024 werden zahlreiche Unternehmen gezwungen sein, ihre Sicherheitslösungen zu konsolidieren, oder nach dem Motto "one in, one out" zu verfahren. Infolgedessen wird es für Vertriebspartner schwieriger, neue Spitzenprodukte zu verkaufen. Sie müssen wissen, welche vorhandenen Lösungen weniger relevant sind und aus den Tool-Sets der Kunden entfernt werden können, um Platz für neue Produkte zur Bewältigung neuer Herausforderungen zu schaffen. und dieses Wissen als Teil ihres Wertversprechens nutzen. Andererseits haben sie so Produktsuiten zu verkaufen, die auf Plattformen mit einer gemeinsamen Verwaltungsschnittstelle basieren. Denn diese lösen nicht nur neue Probleme, sondern bewältigen auch eine Vielzahl bestehender Herausforderungen, ohne den Verwaltungsaufwand zu erhöhen
Fluktuation und fortwährende CISO-Vakanzen als Chance für MSPs
Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, freie CISO-Stellen neu zu besetzen. Gleichzeitig stellt die Datensicherheit - noch vor wirtschaftlicher Unsicherheit und dem Wettbewerb - das größte Risiko für Unternehmen dar, und nimmt weiter zu. Ohne Unterstützung könnte dies katastrophale Folgen haben. 26 Prozent der Führungskräfte und IT-Leiter in Deutschland glauben, dass ihr Unternehmen vielleicht noch einmal bis Ende 2024 überlebent wird. MSPs befinden sich also in einer exzellenten Position, um diese Lücke zu schließen. Sie können dabei helfen umfassende Strategien für die Cyber-Resilienz zu entwickeln und umzusetzen - und die Unternehmen vor den möglichen Konsequenzen einer unbesetzten CISO-Stelle bewahren.