Und der Gewinner ist: Nutanix profitiert von VMware Übernahme
Die Ungewissheit um die Zukunft der nun viergeteilten VMware treibt Nutanix-Partnern den Partnern neue Kunden zu und sorgt für anschwellende Sales Pipelines.
Bei Roundstone Solutions läuft das Geschäft mit Wechselwilligen bereits seit knapp drei Monaten. Als sich Broadcoms Übernahme langsam konkretisierte, hinterfragten etliche Kunden ihr Investitionen in VMware. Das sei der Zeitpunkt gewesen, zu dem er begonnen habe, mit VMware-Kunden über einen Wechsel zu Nutanix zu sprechen, berichtet der Geschäftsführer Tim Joyce.
Seit Ende Oktober, als Broadcom die selbst gesetzte Frist für den Abschluss der VMware-Übernahme verpasst hatte und die chinesischen Wettbewerbsaufsichtsbehörden ihre Zustimmung zur Übernahme weiter verzögerten, hätten etliche Unternehmen das Gespräch zu einem Wechsel gesucht.
"Einige sind zu mir gekommen und haben gesagt: Wir möchten weg von VMware, weil es zu teuer wird. Die Kunden erkennen, dass es für VMware keine großen Investitionen mehr geben wird. Die Preise gehen nach oben. Die vielen guten Mitarbeiter, die VMware inzwischen verlassen haben, hinterlassen eine riesige Lücke. Warum also sollte man ohne Not Aufpreise für ein Produkt zahlen, wenn es Alternativen gibt?", so Joyce.
Ein weiterer Nutanix-Partner, der wegen seiner Beziehung zu VMware lieber anonym bleiben möchte, sagte CRN, dass Nutanix seine Go-to-Market Strategie inzwischen überarbeitet hat und sich jetzt auf den Channel stützt. Partner hätten inzwischen die Möglichkeit, eigenständiges Geschäft zu machen.
"Im Zusammenhang mit der Broadcom-VMware-Fusion suchen die Kunden nach fachkundiger Beratung, flexibler Auswahl und überzeugendem Wertangeboten", so der Lösungsanbieter. „Unsere Partnerschaft mit Nutanix ermöglicht es uns, alle drei Punkte zu erfüllen. Es ist eine großartige Zeit, ein Nutanix-Partner zu sein."
Dafür sprechen auch die jüngsten Geschäftszahlen, die alle Erwartungen übertroffen haben: Der Quartalsumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf 511,1 Millionen Dollar und der jährliche Vertragswert um 24 Prozent auf 287,2 Millionen. Ein finanzielles Highlight im letzten Quartal war der Vertrag über den Einsatz von Nutanix generativer KI-Infrastruktur, GPT-in-a-box, mit einem bei Kunden in der US-Regierung.
Rajiv Ramaswami, CEO von Nutanix, sagte, dass auch die kürzlich geschlossenen Partnerschaften mit Cisco Systems und Red Hat ein entscheidender Faktor sind, um Nutanix-Kunden in einem (noch) von VMware dominierten Markt zu unterstützen. "Ich denke, dass wir gemeinsam ein Ökosystem schaffen, das den Kunden dabei hilft, erfolgreich zu sein", so Ramaswami gegenüber CRN und anderen Journalisten. "Und darum geht es letztendlich. Mit Red Hat und Nutanix gibt es ein komplettes Stack-Angebot, das eine Full-Stack-Plattform für moderne Anwendungen zusammen mit einer führenden Infrastrukturplattform umfasst, von der die Kunden einfach wissen, dass sie sehr gut funktioniert."
Joyce von Roundstone Solutions findet, dass sich Nutanix gut positioniert hat, egal ob es darum geht, einen neuen Stack für VMware-Kunden zu finden, die nach anderen Preisen suchen, oder um Infrastrukturlösungen, die auf Hybrid-Cloud und KI aufbauen.
"Ich bin von Nutanix überzeugt wie schon lange nicht mehr", sagte Joyce. "Nutanix hat den Puck dorthin geschossen, wo ihn die Kunden brauchen, nämlich vors Tor . Die Leute im Markt erkennen, dass Cloud-first heute eine bedenkliche Strategie ist. Es ist wichtiger, dass man sich überlegt, wo man seine Workloads unterbringt. Das verheißt Gutes für Nutanix, denn sie haben eine Lösung, die die gesamte Bandbreite abdeckt."