Im Januar startet Thales mit der Imperva Integration
Zu einem Kaufpreis von 3,6 Milliarden Dollar hat Imperva letzte Woche den Besitzer gewechselt. Die offizielle Übernahme soll bereits Anfang 2024 erfolgen. Damit könnte Thales zur Riege der umsatzstärksten Security-Anbieter aufschliessen.
Für die Private Equity-Firma Thoma Bravo war es ein lohnendes Geschäft. Sie hatte Imperva 2019 für 2,1 Milliarden Dollar erworben und mit dessen Lösungen für Anwendungs- und Datensicherheit gutes Wachstum erzielt. Der im Kern auf Verteidigung, Luft- und Raumfahrt Thales-Konzern rechnet damit, dass ihm Imperva einen zusätzlichen Umsatz von etwa 500 Millionen einbringen wird.
Für Thales ist Imperva ist bereits die neunte Übernahme eines Security-Unternehmens und die zweitgrößte nach dem 5,6 Milliarden Dollar schweren Kauf von Gemalto. 2022 hatte der Konzern eine Übernahme von Atos ins Auge gefasst, doch war das Geschäft nicht zustande gekommen.
"Mit der im Januar beginnenden Integration freuen wir uns darauf, unsere Kunden bei der Sicherung von Anwendungen, Daten und Identitäten als ein Unternehmen zu unterstützen", so Imperva-CEO Pam Murphy letzte Woche in einem Social Media-Beitrag.
Während Thales Murpy in seiner Pressemitteilung zur Imperva-Übernahme gar nicht erwähnte, zitierte sie Thoma Bravo: "Wir uns freuen, auf dem Schwung, den wir mit Thoma Bravo erreicht haben, aufzubauen und unser neues Kapitel mit Thales zu beginnen."
Ob und welche Rolle sie künftig bei Thales spielen wird, war bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung zu bringen.
Der Frankreich beheimatete Konzern jedenfalls gibt an, dass es nach der Übernahme von Imperva mehr als 5.800 Cybersicherheitsexperten in 68 Ländern beschäftigt und sich nun auf Anwendungssicherheit, Datensicherheit sowie Identitäts- und Zugriffsmanagement konzentrieren wird.