SentinelOne-Aktie steigt steil nach Bericht über Umsatzanstieg mit MSSPs
Security-Hersteller SentinelOne legt deutlich bessere Quartalsergebnisse vor als erwartet. Das Unternehmen berichtet über eine wachsende Dynamik bei seinen MSSP-Partnern. Verdrängungserfolge im SIEM-Markt würden auf Kosten der Splunk-Übernahme durch Cisco gehen, so der CEO.
Während der vierteljährlichen Ergebnisdiskussion mit Analysten betonten die Führungskräfte von SentinelOne ihre wachsende Beliebtheit im Channel. Die Partner hätten viel dazu beigetragen, dass die Geschäftsergebnisse für dritte Quartal 2024, das am 31. Oktober endete, die Erwartungen übertroffen hätten.
"Unsere Dynamik bei MSSP-Partnern und damit bei KMU-Kunden war besonders stark und bildet eine solide Basis für langfristiges Wachstum", berichtete Dave Bernhardt, CFO von SentinelOne, während des Earning Call am Dienstag dieser Woche. Daraufhin stieg der Aktienkurs des Cybersecurity-Anbieters im nachbörslichen US-Handel am Dienstag um statte 17,5 Prozent auf 23,50 Dollar.
"Im letzten Quartal haben wir unsere Position bei mittelständischen Unternehmen gefestigt und unser Geschäft mit führenden MSSP-Partnern ausgebaut", sagte Tomer Weingarten, Mitbegründer und CEO von SentinelOne. "Letzlich stellen MSSPs die am schnellsten wachsende Vertriebskategorie im Sicherheitsmarkt dar und bieten die beste Art und Weise dafür, kleine und mittlere Unternehmen zu schützen." Auch sei die Plattformarchitektur von SentinelOne speziell dafür entwickelt worden, Service Providern beim Security-Management zu helfen und das in großem Umfang.
Zu den weiteren Highlights des letzten Quartals gehörte für Weingarten die Verdrängung bestehender SIEM-Technologien (Security Information and Event Management) wie Splunk durch SentinelOne - eine Entwicklung, die mit der 28-Milliarden-Dollar-Vereinbarung zur Übernahme des SIEM-Anbieters Splunk durch Cisco begonnen habe, stellte der CEO fest.
"Ein großes Unternehmen, bei dem Splunk seit 15 Jahren im Einsatz war, hat diese Technologie in unserem letzten Quartal durch Singularity Data Lake ersetzt, zusammen mit unserer Endpunkt- und Cloud-Security", berichtete Weingarten nicht ohne Stolz.
Im dritten Quartal hatte SentinelOne große Datendeals abgeschlossen, was das die Nachfrage bei Großunternehmen, die von ihren alten SIEM-Lösungen wegwollen, offenbar verstärkt hat. "Die jüngsten Nachrichten zur Übernahme des führenden SIEM-Anbieters steigern das Interesse an unserem Singularity Data Lake", so Weingarten mit Blick auf die geplante Übernahme von Splunk durch Cisco.
Der Quartalsumsatz von SentinelOne kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent auf 164,2 Mio. Dollar und lag damit deutlich über den Prognosen der Analysten.