Gelungene Event-Premiere der jungen IT-Community CompTIA in Deutschland
Community-Treffen in Seeheim, aber nicht unter der Flagge von Datto, sondern CompTIA, des jüngsten Systemhausnetzwerkes hierzulande. Vorträge und Diskussionen rund um IT-Security, KI, MSP und Frauenpower für die so Männer lastige IT-Branche sorgten für Inspiration. Partner lernten von Partnern und knüpften beim Networking Kontakte.
Mitte November traf sich die CompTIA- in. Netzwerken, Erfahrungs- und Wissensaustausch waren angesagt. Wie ein roter Faden zog sich das Thema Cybersicherheit durch die zweitägige Veranstaltung. Die lebhaften Diskussionen der Systemhausvertreter, IT-Dienstleister und MSPs beweisen, dass die Themenwahl den Puls der Zeit traf. Sicher sind auch die Termine im nächsten Jahr und das gemeinsame Ziel, die Community zu vergrößern.
"Eine Community lebt von den Menschen, die in ihr aktiv sind, die sich einbringen und sie bereichern. Lasst uns das Ganze in eine neue Zeit heben". Es war fast schon am Ende des zweitägigen Community-Meetings von CompTIA kürzlich in Seeheim, als Max Pfister, Geschäftsführer des Systemhauses Niteflite Networxx, den Blick in die Zukunft warf. Vor Jahresfrist war er hier noch als Kopf der Datto-Usergroup aufgetreten. Nun warb er für die DACH-Community, die sich im Februar 2023 in Düsseldorf gegründet hatte. Pfister und andere Datto-Kunden tragen die jüngste aller Systemhauskooperationen im deutschen Markt.
CompTIA ist ein internationaler Interessenvertreter, vor allem in den USA bekannt für seine IT-Zertifizierungen. Der gemeinnützige Verband aus den USA hat es zur Aufgabe gemacht, in der IT-Branche tätige Menschen ein Forum für Wissensaustausch und Networking zu bieten - und zwar herstellerunabhängig. MJ Shoer, weltweiter Chef der CompTIA-Communities, fasste die Motivation und Leitidee so zusammen: "Wir wollen in der Community den Austausch zwischen IT-Professionals fördern, regional und global. Je weiter wir unsere Communities entwickeln können, desto besser wird die Welt sein!"
Expansion nach Deutschland und Benelux
Solche Communities arbeiten schon seit Jahren sehr erfolgreich in den USA und Großbritannien. Mit der Gründung der deutschsprachigen Tochter und eines Pendants in Benelux hat sich CompTIA jetzt auf den Weg gemacht, damit auch in Kontinentaleuropa Fuß zu fassen.
Zum Konzept gehören u.a. zwei große Community-Treffen im Jahr, aber auch lokale Meetings und Initiativen. Ein elfköpfiger ehrenamtlicher Exekutivrat unter Leitung von Otto Schobert und René Claus hilft bei der Entwicklung der einzelnen Treffen und des Jahresprogramms mit und steht stellvertretend für die DACH Region CompTIA mit Rat und Tat zur Seite. Für die Organisation hat CompTIA Katrin Giza engagiert, die aus früheren Positionen, unter anderem bei Microsoft, umfangreiche Erfahrungen im Auf- und Ausbau von Netzwerken mitbringt.
Sie begrüßte die Teilnehmer, stellte die Agenda vor und leitete damit die zweitägige Sitzung in Seeheim ein. Der erste Tag stand ganz im Zeichen aktueller Branchenthemen rund um KI, Cybersicherheit und Co. Dabei gab es spannende Vorträge: Rechtsanwalt Stephan Schmidt informierte zu "Cybersecurity und Recht", Aron Herr von Ionos sprach über KI und Marketing, ging auf die Bedeutung des Metaverse für die Arbeitswelt ein. Christian Glessner von Hololux, weltweit unterwegs zum Thema, beschrieb die Entwicklung von Kommunikationstools - historisch von Rauchzeichen über Brieftaube bis zu Mixed Reality.
Warum der IT "weibliche Superkräfte" guttun würde, erklärte Sandra Steinert-Ramirez von Women in Tech e.V. und vertiefte das Thema danach in einer Paneldiskussion zu "Women in Tech", indem sie viele Beispiele erfolgreicher Frauen in der IT-Branche vorstellte.
Schwerpunkt von CompTIA: Zertifizierungen
In einer CompTIA-Community durfte auch die Vorstellung der Zertifizierungspfade und des Partnerprogramms nicht fehlen. Schwerpunkt von CompTIA sind nämlich technische Fortbildungen und von vielen Herstellern zwingend vorgeschriebene Zertifizierungen. Christina Allmeroth übernahm dies und informierte das Publikum umfassend darüber.
Nach einer inspirierenden Keynote von Hans Demeyer, Supplier of Optimism & Inspiration at Breinpiraten, leiteten Otto Schobert und René Claus zum Abendprogramm und Networking über.
MSP-Weitblick mit Profis aus der Praxis
Der zweite Tag konzentrierte sich auf das MSP-Geschäft, dem zentralen Thema der früheren Datto-Community. Nach einer Keynote von Mostyn Thomas von Pax8 zum Thema Cybersecurity und was MSPs dazu beitragen können, widmeten sich die Teilnehmer der ISO 27001 für Systemhäuser und IT-Dienstleister. Max Pfister berichtete von eigenen Erfahrungen bei der ISO-Zertifizierung seines Unternehmens. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine interaktive Diskussion dazu, was MSP-Verträge beinhalten sollten und was nicht, unter der Leitung von Markus Rex von Synaxon, den viele Partner aus seiner Tätigkeit bei Datto schätzen gelernt haben. Dass ein Manager von Synaxon aktiv am CompTIA-Event teilnimmt, ist ein starkes Zeichen und Commitment, dass sich die Systemhaus-Netzwerke nicht etwa in Rivalität gegenüberstehen, sondern gemeinsam an der Weiterentwicklung und Professionalisierung der Partner arbeiten.
Am Ende waren sich die Teilnehmer weitgehend einig, "ein lehrreiches und bereicherndes Event für die IT-Community" besucht zu haben, wie es Jürgen Ebner von Information Communication Technology formulierte.
In seinem Schlusswort fasste René Claus die Ergebnisse des Treffens zusammen und lud bereits zum nächsten Termin am 14. März 2024 in München ein.