KI-PCs von HP kommen erst im zweiten Halbjahr 2024
CEO Enrique Lores ließ durchblicken, dass HP seine für Anfang 2024 angekündigten Meteor Lake-Rechner nicht als KI-PCs vermarkten wird.
Mit PCs unter großer KI-Flagge aus dem Hause HP wird es wohl noch etwas dauern. Die Umsetzung der geplanten KI-Geräte, die HP in der zweiten Jahreshälfte 2024 auf den Markt bringen will, "brauche noch etwas Zeit", so HP-CEO Enrique Lores. Bei der Präsentation der Geschäftsergebnisse am Dienstag sagte Lores, dass die für 2024 geplanten PCs ein Katalysator für die Marktexpansion sein und stärkere KI-Fähigkeiten bieten werden als die kommenden Computer mit Intel-Chips, die heute als wichtiger Treiber für KI-PCs beworben werden.
Mit seinen PCs auf Grundlage der Core Ultra-Chips von Intel werde HP im kommenden Januar und Februar über "größte Auswahl an PCs auf Basis der Meteor-Lake-Plattform" auf den Markt verfügen. Die Rechner könne man jedoch nicht als KI-PCs bezeichnen.
Nach dem Unterschied zwischen HPs Meteor Lake-PCs und den für 2024 geplanten KI-Geräten befragt, sagte der CEO, dass diese über wesentlich höhere KI-Fähigkeiten verfügen würden. "Wir denken, dass das der Punkt sein wird, an dem die Kunden den wirklichen Wert von KI wahrnehmen werden, obwohl sie natürlich mit den Meteor Lake-Geräten schon einen gewissen Wert erkennen werden." So richtig klar, worin nun der Unterschied besteht, lässt sich aus den Worten des HP-CEO nicht schließen. Prozessoren von Intel wird HP für seine "KI-PCs" also wohl nicht einsetzen
Auf die Frage, ob HP befürchtete, dass Kunden den Kauf von PCs mit KI-Funktionen verschieben werden, bis die leistungsstärkeren Geräte auf dem Markt sind, sagte Lores, er erwarte eine allmähliche Durchdringung: "Wir glauben nicht, dass sich der Markt sofort auf KI-PCs verlagern wird. Wir denken, dass es eine gewisse Durchdringung im nächsten Jahr geben wird, 2025 eine etwas und eine deutlich stärkere dann 2026. Es wird also einige Zeit dauern."
Geschäftsergebnisse von HP
Für das vierte Quartal des HP-Geschäftsjahres 2023 meldete das Unternehmen einen Umsatz von 13,8 Mrd. Dollar. Der Gewinn pro Aktie für das Quartal betrug 90 Cents und entsprach damit den Erwartungen der Wall Street, während der Umsatz 40 Mio. Dollar unter den Schätzungen der Analysten lag.
Der Nettoumsatz von HP in der PC-Sparte Personal Systems lag bei 9,4 Mrd. US-Dollar und damit 8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Gesamtjahresumsatz von HP lag bei 53,7 Mrd. US-Dollar - ein Rückgang von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
"Wie Sie wissen, war dies ein schwieriges Jahr, in der die gesamte Branche aufgrund von sinkender Nachfrage betroffen war. Aber ich bin stolz auf die Leistung unserer Teams", so Lores zu den Analysten. "Wir haben unsere Ergebnisse das ganze Jahr über kontinuierlich verbessert und auch die Ziele für unsere strukturellen Kosteneinsparungen erreicht - was wichtig ist, weil wir dadurch unsere Investitionen in Innovation und Wachstum aufrechterhalten konnten," so der HP-Chef.