SoftwareOne mit starkem Q3 dank Kosteneinsparung und Microsoft-Buchungen

Seine Wachstumsprognose für das Gesamtjahr 2023 hat der ITK-Dienstleister und Cloud-Service-Anbieter SoftwareOne leicht nach unten korrigiert. Zu einer möglichen Übernahme durch Bain oder anderer Investoren gab es keine Aussagen.

SoftwareOne mit starkem Q3 dank Kosteneinsparung und Microsoft-Buchungen

Mit einem Umsatzwachstum von 8,4 Prozent auf umgerechnet rund 242 Mio. Euro schloss das Schweizer Unternehmen sein drittes Quartal ab. Im Jahresvergleich stieg der EBITDA bei SoftwareOne um 14,1 Prozent auf umgerechnet 49,68 Mio. Euro, bei einer Marge von 20,5 Prozent.

Das dritte Wachstumsquartal in Folge ist ein Beleg dafür, dass SoftwareOne seiner Selbstverpflichtung zu strikter Kostendisziplin bei gleichzeitigem Zuwachs nachkommt. Einer der Hauptgrunde für die robuste Entwicklung sei, laut SoftwareOne, der Erfolg des "Operational Excellence Programms".

Bis Ende September hatte das Programm zu Kosteneinsparungen in Höhe von 27 Mio. Schweizer Franken geführt und damit das Jahresziel von 15 Mio. übertroffen.

Mit der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse kündigte SoftwareOne mehrere strategische Änderungen in der Organisation an. Dazu gehört die Ernennung von neuen Führungskräften, wie ein Chief Strategy & Partner Officer, Chief Information Officer, President LATAM und Regional President DACH.

Regionale Verteilung

Geografisch spiegelt die Entwicklung von SoftwareOne unterschiedliche Marktbedingungen wider. In der EMEA-Region zeigte sich das Unternehmen mit einem Umsatzanstieg von 9,6 Prozent auf 136,7 Mio. CHF im Vergleich zum Vorjahr sehr solide. Getragen wurde dieses Wachstum von einer robusten Marktdynamik in Schlüsselmärkten wie Großbritannien, den Niederlanden und Spanien.

In der APAC-Region verzeichnete SoftwareOne einen kräftigen Umsatzanstieg von 19,8 Prozent auf 35,9 Mio. CHF im Vergleich zum Vorjahr. In Nordamerika hingegen führten vorsichtige Kundenausgaben und verlängerte Verkaufszyklen dazu, dass das Wachstum im Jahresvergleich lediglich bei 4,7 Prozent lag, also bei 36 Mio. CHF.

Ergebnisse nach Geschäftsbereichen

Der Software & Cloud-Marktplatz verzeichnete einen Umsatzanstieg von 5,7 Prozent auf 121 Mio. CHF. Hierbei besonders bemerkenswert ist, dass die Bruttoumsatzerlöse im Microsoft-Geschäft im dritten Quartal 2023 einen deutlichen Anstieg von neun Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal 2022 zeigt.

Der Umsatz mit Software- und Cloud-Services wuchs um 11,4 Prozent auf 112,4 Mio. CHF. Treiber dieses Zuwachses waren die Kerndienstleistungsbereiche digitaler Arbeitsplatz und das Software Sourcing & Portfolio Management, mit besonderer Dynamik bei Beniva, einem ServiceNow-Partner, den SoftwareOne Mitte 2023 erworben hatte.

Angesichts der makroökonomischen Lage hat das Unternehmen seine Wachstumsprognose nach unten korrigiert. Ohne konkrete Zahlen zu nennen, war in der Mitteilung davon die Rede, dass SoftwareOne nun mit Zuwachszahlen im hohen einstelligen, statt wie bisher im zweistelligen Bereich rechnet.

Am Ziel für die EBITDA-Marge hat sich jedoch nichts geändert: Sie soll weiterhin bei 24 bis 25 Prozent liegen. Bei der Bekanntgabe der Ergebnisse gab es keine wesentlichen Neuigkeiten zur laufenden strategischen Überprüfung, die SoftwareOne eingeleitet hatte, nachdem auch das zweite Übernahmeangebot von Bain Capital zu niedrig ausgefallen war. Im Oktober wurde bekannt, dass das Unternehmen Kaufangebote von mindestens vier Private Equity-Firmen erhalten hatte.