Aus für Windows-Server: ADN sieht viel Potenzial für Azure Virtual Desktop

Systemhäuser müssen Alternativen ins Auge fassen, wenn Microsoft Windows Server 2016/2019/2022 in Rente schickt. Für Heiko Lossau von ADN gibt es ohnehin auch so gute Gründe, auf AVD umzusteigen. Innovativer und flexibler sei PaaS aus der Azure-Cloud, meint der Microsoft-BU-Leiter beim Bochumer Value Added Distributor.

"Wer jetzt in den Vertrieb von AVD einsteigt, kann sich als vertrauenswürdiger Lösungspartner positionieren und am Wachstum teilhaben." Heiko Lossau, BU-Leiter Microsoft bei ADN.

Image:
"Wer jetzt in den Vertrieb von AVD einsteigt, kann sich als vertrauenswürdiger Lösungspartner positionieren und am Wachstum teilhaben." Heiko Lossau, BU-Leiter Microsoft bei ADN.

Homeoffice hat VDI nochmals einen kräftigen Schub gegeben, zudem bleibt es wohl für viele Unternehmen dabei, dass ihre Belegschaft ortsungebunden arbeiten wird. Die während der Pandemie provisorisch eingerichteten Heimarbeitsplätze haben viele Firmen nun in professionelle Strukturen eingebettet: Virtuelle Desktops kommen zum Einsatz, oft als Managed Service (DaaS), gehostet von einem Dienstleister, der auch die Clients liefert. Alles in einer Hand, interessant gerade auch für größere, international agierende Kunden. Der Markt habe viel Potenzial, sagt Heiko Lossau. "Die Nachfrage nach Desktop-Virtualisierungslösungen wird in den kommenden Jahren stark steigen. Das Marktforschungsinstitut 'Markets and Markets' sagt dem globalen Markt ein durchschnittliches jährliches Wachstum von mehr als 10 Prozent voraus."

Die bevorzugte technische Wahl aus Sicht der Systemhäuser sind Terminalserver-Lösungen. Die Basis dafür: Windows Server, Citrix ICA (Independent Computing Architecture) oder Linux Terminal Server Project (LTSP), erläutert Lossau. Das Problem, das auf Dienstleister zukommt: "Microsoft schickt seine Terminalserver-Lösungen jedoch nach und nach in den Ruhestand. Es wird also Zeit für Unternehmen und deren Partner, sich nach einer besseren, zukunftsfähigen Lösung umzusehen."

Konkret: Microsoft 365 wird künftig keine Apps mehr über die Terminal Services der Windows-Server-Produkte bereitstellen lassen. Ab Oktober 2025 werden sie auf Windows Server 2016 / 2019 nicht mehr unterstützt, für Windows Server 2022 kommt das Supportende im Oktober 2026.

Lossau rät Partnern ihre VDI auf Azure Virtual Desktop umzustellen. "Es ist die bessere Alternative," sagt er. "Mit Azure Virtual Desktop bietet Microsoft hierfür eine Lösung als Platform-as-a-Service (PaaS) an, die wesentlich innovativer und flexibler ist als eine selbst gehostet Terminalserver-Infrastruktur".

Für Partner sieht Lossau eigentlich nur Vorteile, wenn sie auf AVD setzen: Einfache Lizenzierung (oft reicht eine MS 365-Lizenz). Zukunftssicherheit, sollten alle Terminal Services aus den Windows-Server-Produkten verschwinden. Lossau hält das für sehr wahrscheinlich, weil für Microsoft Azure im Vordergrund steht. Azure ermöglicht zudem auch flexible Skalierung: zusätzliche Instanzen würden sich schnell und unkompliziert hinzubuchen und ebenso einfach wieder abbestellen können. Für Azure sprechen auch die native Windows-Umgebung in Azure sowie zentrales Management über Microsoft Endpoint Manager (MEM).

ADN jedenfalls sieht mit AVD Partner bestens aufgestellt. Lossaus Team berät sie diesbezüglich auch. Als einer der Umsatz-größten VADs von Microsoft hierzulande ist ADN auch personell beim Thema Azure gut ausgestellt.