Amazon Web Services will den den 'ultimativen Werkzeugkoffer' für GenKI anbieten

Mit der KI-Hardware und -Software von AWS und partnerschaftlich verbundenen Drittanbietern sollen Kunden bei AWS mehr Auswahl und Skalierungsmöglichkeiten bekommen.

Adam Selipsky, CEO von Amazon Web Services (AWS).

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Adam Selipsky, CEO von Amazon Web Services (AWS).

"Wir bauen weiter am ultimativen Werkzeugkasten, um Kunden bei der Skalierung generativer KI zu unterstützen. Herzstück ist die Flexibilität und sichere Auswahl auf Enterprise-Niveau." Das schrieb Adam Selipsky, der CEO von Amazon Web Services (AWS), kürzlich bei Twitter/X. Der Manager wechselte im Mai 2021 von BI-Anbieter Tableau zu AWS.

Selipsky will das 85 Mrd. Dollar schwere Cloud-Unternehmen in die Lage versetzen, ein End-to-End-Portfolio für Generative KI (GenKI) bereitzustellen, indem es eigene KI-Angebote sowie Lösungen von Drittanbietern nutzt. So investiert AWS beispielsweise stark in eigene GPUs und baut gleichzeitig seine Partnerschaft mit dem Chipriesen Nvidia aus, um seine EC2-Instanzen und andere KI-Initiativen zu betreiben.

An der Softwarefront hat AWS eigene KI-Basismodelle entwickelt und schreibt eigene Software zum Trainieren und Abstimmen von Modellen. Gleichzeitig gibt es etliche Partnerschaften mit Unternehmen wie Cohere, Anthropic und Stability AI, um deren Basismodelle auf AWS Bedrock anzubieten, was der Anbieter als einfachste Möglichkeit für Unternehmen anpreist, GenKI-basierte Anwendungen zu erstellen und zu skalieren.

Strategie zur Demokratisierung

Laut AWS-Manager Swami Sivasubramanian "demokratisieren" Amazon Bedrock und die Zusammenarbeit mit Technologieführern wie Nvidia und Anthropic den Zugang zu generativer KI. "Egal, wo die Kunden auf ihrer Reise des maschinellen Lernens stehen, können sie AWS nutzen, um innovativ zu sein und neue Produkte zu entwickeln", sagte Sivasubramanian, Vice President of Database, Analytics and Machine Learning auf dem AWS Summit 2023.

In einem kürzlich veröffentlichten LinkedIn-Post betonte auch Selipsky die KI-demokratisierende Mission von AWS: "Wenn wir über die Demokratisierung von KI sprechen, meinen wir genau das : jedem Unternehmen jeder Größe Zugang zu transformativer Technologie zu verschaffen und die richtigen Tools für das Problem bereitzustellen, das sie für ihre Kunden zu lösen versuchen."

AWS habe den Kundenstamm, den Marktanteil, das Führungsteam und die Technologie, "die jeder GenKI-Anbieter haben möchte", so der Kommentar von Jared Reimer, Gründer, Präsident und CTO des AWS-Partners Cascadeo. "Ich halte es für eine großartige Idee, dass AWS seine Flügel weiter ausbreitet und mit diesen Startups und anderen Anbietern zusammenarbeitet, um unseren Kunden mehr Auswahl zu bieten."

Viel Geld und Einsatz für KI

Im laufenden Jahr hat AWS so viel wie noch nie in KI investiert. Allein 100 Mio. US-Dollar hat der Hyperscaler in den Aufbau eines neuen AWS Generative AI Innovation Center gesteckt, das Kunden bei der erfolgreicen Entwicklung und Bereitstellung kundenspezifischer generativer KI-Produkte und -Services unterstützen soll. Das neue Zentrum wird AWS-Experten für KI und maschinelles Lernen (ML) mit Kunden rund um den Globus verbinden. Start-ups sollen ihre Innovationen bei GenKI beschleunigen, um die Akzeptanz bei neuen Kunden durch sein AWS Generative AI Accelerator Startup-Programm voranzutreiben, bei dem Start-ups bis zu 300.000 US-Dollar in AWS Cloud Credits erhalten können.

Zudem hat AWS kürzlich AppFabric eingeführt, einen No-Code-Service, der die Integration mehrerer Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht. Kunden können Anwendungen von Drittanbietern in ihre IT-Umgebung integrieren, indem sie AppFabric in der AWS-Konsole nutzen. Dadurch entfällt der Bedarf an benutzerdefinierten Integrationen, und es wird eine einheitliche Ansicht der Anwendungsleistung und -nutzung bereitgestellt.