Salesforce will ausgedünnte Belegschaft nun wieder aufbauen
Nachdem Anfang des Jahres 8.000 Mitarbeiter bei Salesforce gehen mussten, sollen es nun 3.300 Neueinstellungen geben. Die Anwerbeaktivitäten richten sich auch an Ehemalige.
Bei seinen Entlassungen zu Beginn dieses Jahres hat Salesforce offenbar für mehr Kahlschlag gesorgt, als seiner geplanten Entwicklung gut tut. Aktuell will das Unternehmen rund 3.300 neue Mitarbeiter einstellen, darunter auch etliche, deren Stelle zuvor gestrichen worden waren. Verstärkung sucht Salesforce in den Abteilungen im Technik und Vertrieb sowie im Data Cloud-Geschäft. "Wir wissen, dass wir Tausende von Mitarbeitern einstellen müssen", bekannte Salesforce-CEO Marc Benioff gegenüber Bloomberg,
Auf eine Anfrage der amerikanischen CRN hat Salesforce bis Redaktionsschluss nicht reagiert. Als Hauptgründe für die 8.000 Entlassungen Anfang des Jahres hatte Benioff das schwierige wirtschaftliche Umfeld und Budgetkürzungen der Kunden genannt. "Vor diesem Hintergrund haben wir die sehr schwierige Entscheidung getroffen, unsere Belegschaft um etwa 10 Prozent zu reduzieren, vor allem in den kommenden Wochen", so der CEO damals in einem Brief an die Mitarbeiter.
Mit den 3.300 neuen Mitarbeitern, die nun eingestellt werden sollen, würde Mitarbeiterzahl am Salesforce-Firmensitz in San Francisco dann bei 4.700 liegen.
Slack stellt ebenfalls ein
Slack, das beliebte Messaging- und Collaboration-Tochterunternehmen von Salesforce, fahndet ebenfalls nach neuen, beziehungsweise ehemaligen Mitarbeitern. Die Suche zur Verstärkung des Produktentwicklungsteam mit Schwerpunkt auf generativer KI läuft seit Beginn dieses Sommers. "Wir werden Top-Talente aus der gesamten Branche anwerben", hatte Slack-CEO Lidiane Jones in einer Mitteilung im Juni an die Mitarbeiter geschrieben. "Unsere Hoffnung und unser Ziel ist es, einige ehemalige Slack-Mitarbeiter unter den Neueinstellungen zu begrüßen, deren Fähigkeiten uns dabei helfen können, diese spannende Arbeit voranzutreiben."
Große KI-Hoffnungen bei Salesforce
Auf der diesjährigen Dreamforce von Salesforce stand generative KI im Mittelpunkt (CRN berichtete ). Salesforce stellte seine Einstein1- Plattform vor, ein KI-Tool, das beliebige Daten für die Erstellung von KI-gestützten Anwendungen sicher verbinden können soll. "Wir wollen die vertrauenswürdige KI-Plattform für Unternehmenskunden aufbauen, damit jeder ein Einstein ist und produktiver wird", verkündete Benioff auf der Bühne. "Wir denken, dass Vertrauen hier die höchste Priorität hat und wir wollen es an Sie übergeben - aber nur mit Vertrauen."
Und weiter erklärte der CEO: "Wir wollen sicherstellen, dass es automatisiert ist. Wir wollen sicherstellen, dass es Low-Code und No-Code ist. Wir wollen sicherstellen, dass es offen ist. Es ist unser Lebenswerk. Und das, was wir seit 25 Jahren tun."
Im zweiten Quartal hat der CRM-Riese einen Umsatz von 8,6 Mrd. US-Dollar erzielt, also 11 Prozent mehr als im Q2 2022. .
Salesforce hat seine Umsatzerwartungen für das Gesamtgeschäftsjahr auf 34,7 bis 34,8 Mrd. Dollar angehoben. An der Börse schloss die Salesforce-Aktie am Dienstag bei knapp über 215 Dollar und lag damit 41 Prozent über ihrem Vorjahreswert Mitte September 2022.