Fritzbox-Gründer von AVM suchen Nachfolgelösung

Alle drei Gründer und Geschäftsführer von AVM sind Mitte 60 und planen die Übergabe ihrer Firma. Bis zu einer Milliarde Euro könnte der deutsche Marktführer auf dem Routermarkt hierzulande wert sein.

AVM-Firmenzentrale in Berlin.

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AVM-Firmenzentrale in Berlin.

AVM ist eine deutsche Erfolgsgeschichte, die Marke "FRITZ!" allen ihren Netzwerkprodukten voranzustellen war im Hinblick auf europäische Märkte ebenso gewagt wie mutig von den Berlinern, aber sogar von Briten geschätzt und den anfangs reservierten Franzosen schließlich akzeptiert. Die Markenbekanntheit der Fritzbox dürfte überragend hoch sein. AVM, 1986 und damit 12 Jahre vor dem Fall des TK-Monopols der Deutschen Post, beschäftigt heute rund 880 Mitarbeiter, der Jahresumsatz lag zuletzt bei 620 Mio. Euro. Nun haben die betagten Gründer Schritte für eine Nachfolge eingeleitet.

Wie das Handelsblatt unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen" berichtet, würden sich zahlreiche Private-Equity-Investoren mit AVM beschäftigen. Die Investmentbank Lincoln soll einen Auktionsprozess gestartet haben.

Aus Finanzkreisen werde der Wert von AVM zwischen 750 Mio. bis zu 1 Mrd. Euro taxiert, heißt es in der Meldung. Sie gehen von einem Betriebsgewinn zwischen 80 Mio. und 90 Mio. Euro für 2022 aus.

Vertriebsvorstand Uli Müller-Albring hatte bereits vor Jahren Michael Sadranowski zunächst zum Chef des Channel-Sales gemacht und eingearbeitet. Seit März 2021 ist der Manager als Senior VP für den Gesamtvertrieb verantwortlich. Müller-Albring ist 66 Jahre alt, seine Geschäftsführerkollegen Johannes Nill und Peter Faxel 65, beziehungsweise 64. Alle drei haben AVM gegründet und sind Gesellschafter.

Weder Lincoln noch AVM wollten den Bericht kommentieren.