N-able: Fachkräftemangel bei MSPs treibt Automatisierung

Partner-Chef David Weeks von N-able nennt die größten Chancen für MSPs im Jahr 2023 und gibt seine wichtigste Botschaft weiter.

N-able: Fachkräftemangel bei MSPs treibt Automatisierung

Im Gespräch mit CRN wirft David Weeks, VP of Partner Experience bei N-able, einen Blick auf den aktuellen Markt für Managed Services. Wo liegen die Entwicklungs- und Wachstumschancen? Weeks ist der Meinung, dass der aktuelle Gegenwind in der Branche, der Fachkräftemangel, für die MSP-Partner von N-able sogar ein Rückenwind sein kann. "Der Fachkräftemangel ist eine große Chance für MSPs, sich auf die Automatisierung zu konzentrieren", sagte er.

"Automatisierung ist ein wesentlicher Bestandteil ihres Geschäfts, um die Effizienz und Rentabilität zu steigern. Und ich denke, dass dies ein Schwerpunkt sein muss. Dafür brauchen die MSPs engagierte Mitarbeiter und das, was ich eine Kultur der Automatisierung im Unternehmen nenne."

Eine zweite Herausforderung und Chance liege im Bereich der Co-Managed IT. Mittlere und große Unternehmen seien ebenfalls stark vom Fachkräftemangel betroffen und brauchen daher kompetente, externe Unterstützung.

"Nach dieser Hilfe suchen sie. Daher sollten MSPs darüber nachdenken, wie sie sich weiter oben im Markt etablieren können, statt einfach dort zu verharren, wo sie sich gerade mit SMB-Kunden befinden."

Was Weeks im Einzelnen denkt, etwa darüber, ob die Entlassungen bei Tech-Anbietern für den Channel von Vorteil sind, lesen Sie auf den folgenden Seiten ...

N-able: Fachkräftemangel bei MSPs treibt Automatisierung

Partner-Chef David Weeks von N-able nennt die größten Chancen für MSPs im Jahr 2023 und gibt seine wichtigste Botschaft weiter.

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Nutzen die Entlassungen bei Techkonzernen und Broadlinern den MSPs?

Es gab Gerüchte im Channel, dass die Massenentlassungen bei Herstellern, die 2022 angefangen haben und sich weiter fortsetzen, eine Chance für Partner seien, einige der verfügbaren Talente zu übernehmen. Allerdings hat N-able-Manager David Weeks noch nicht erlebt, dass dies bei den Partnern von N-able der Fall ist. "Noch nicht. Ich habe das noch nicht gesehen, aber ich denke, dass es kommen wird. Und ich denke, es ist nur eine Frage der MSPs, die richtigen Quellen zu finden, um diese Leute zu finden".

Auf der Anbieterseite, den MSPs, habe es Weeks Beobachtungen zufolge nicht viele Entlassungen gegeben. "Das passierte eher in den höheren Ebenen, in größeren Organisationen."

Wo liegen die größten Herausforderungen für MSPs?

Weeks räumte ein, dass der Fachkräftemangel ein gewisses Hindernis für MSPs ist, die skalieren wollen, doch könne dies auch eine Chance darstellten. "An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen, dass MSPs definitiv in der Lage sind, höhere Effizienz intern zu finden, weil sie eine Geschäftschance vor sich sehen. Aber viele haben Bedenken, zusätzliches Geschäft tatsächlich anzunehmen, wenn sie keine Leute an den Arbeitstischen haben. Daher müssen MSPs diese Investition machen."

Eine weitere Herausforderung, die Partner an Weeks herantragen: "Die Sorge, ob sie das richtige Paket an Sicherheitsdiensten haben." Endkunden seien immer besser informiert, was MSPs dazu veranlasse, abzuwägen, welche Produkte sie kaufen und verkaufen sollten.

N-able: Fachkräftemangel bei MSPs treibt Automatisierung

Partner-Chef David Weeks von N-able nennt die größten Chancen für MSPs im Jahr 2023 und gibt seine wichtigste Botschaft weiter.

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Was ist N-able's wichtigster Rat an die Partner?

Weeks skizziert zwei Bereiche, über die MSPs heute einfach nachdenken müssen:

"Der eine sind die eigenen internen Prozesse und die Art und Weise, wie sie ihre Dienstleistungen erbringen. MSPs kaufen eine Menge Technologie, aber es fällt ihnen schwer, 100 Prozent der Leistung dieser Technologie zu nutzen. Mein Rat lautet immer: Arbeiten Sie mit Ihren Herstellern zusammen, denn dort gibt es jede Menge Schulungen, die MSPs dabei helfen, sich die jeweilige Technologie umfassend zunutze zu machen."

Der zweite Bereich, in den MSPs Weeks zufolge Überlegungen anstellen sollten: "Wohin will ich mich im Markt bewegen?"

Dazu Weeks: "Was ist ihr strategischer Plan und ihr Ziel für 2024? Wenn sie sich im Markt nach oben bewegen wollen, dann müssen sie heute mit der Planung dafür beginnen. Wenn sie genau da bleiben wollen, wo sie sind, ist das großartig. Aber künftig an Größe zulegen wird nicht gehen, wenn MSPs bei ihrer heutigen Effizienz stehen bleiben."

Wie wird sich der Markt für Managed Services entwickeln?

Weeks sieht den Markt vor keinen dramatischen Veränderungen. Allerdings werde die Rolle des MSP in Zukunft einfach viel strategischer sein.

"MSPs haben viele Möglichkeiten. Meines Erachtens hat Covid die Wahrnehmung von MSPs in vielen Bereichen des Marktes positiv verändert. Infolgedessen haben sie heute die Chance, sich in verschiedenen Bereichen des Marktes zu etablieren." Weeks fordert MSP auf, sich auf ihre Spezialgebiete zu besinnen, um weiterhin Wachstum zu erzielen: "Sie wissen, wie man die Cloud verwaltet. Sie wissen, wie man Sicherheit verwaltet. Sie wissen, wie man Geräte verwaltet - Managed Services sind nur eine weitere Schicht davon, also müssen Sie strategisch darüber nachdenken, wie Sie das angehen."

Weeks ist überzeugt, dass MSPs in Zukunft viel mehr Beratungs- und professionelle Dienstleistungen anbieten werden, mit denen sie auch neue Kundenkreise anziehen können.

Wohin geht der Weg für N-able?

Für Weeks und seine Kollegen geht es nun erst einmal auf eine internationale Tour, um mit den Partner über die Roadmap von N-able zu sprechen und vor allem die kommenden Produkte im Bereich Security und Datenschutz zu diskutieren. Der Anbieter, der sich in letzter Zeit auch mit seinen Investitionen auf die Cloud konzentriert hat, wird in Kürze einige neue Lösungen auf den Markt bringen.

"Sie werden unseren Partnern die Möglichkeit geben, nicht nur die Cloud-Infrastruktur zu verwalten, sondern auch die Benutzerverwaltung für Microsoft 365-Lizenzen. Das ist schon seit geraumer Zeit ein Wunsch im Markt, also bieten wir nun eine umfassende Plattform an, die mit unserer RMM-Suite verbunden wird."

Eine seiner Hauptprioritäten sei es jetzt, "auf die Straße zu gehen und vor Partnern zu sprechen, um den Fahrplan von N-able für die kommenden Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen zu erläutern," so Weeks.

Auf die Frage, was N-able als große Wachstumschance für Investitionen ansieht, verriet er, dass sich der Anbieter auf die Cloud konzentriere und einige neue Produkte in Kürze ankündigen werde. "Es wird unseren Partnern die Möglichkeit geben, nicht nur die Cloud-Infrastruktur zu verwalten, sondern auch die Benutzerverwaltung für Microsoft 365-Lizenzen."