SPS Commerce und TIE Kinetix planen Zusammengang

Mit der rund 68 Milionen Euro schweren Akquisition des EDI- und E-Invoicing Anbieters will SPS das eigene Portefolio stärken und sich einfacheren Zugang zu europäischen Märkten sichern.

SPS Commerce und TIE Kinetix planen Zusammengang

Der geplante Übernahme-Deal der beiden börsennotierten Unternehmen unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen, zu denen auch die Zustimmung der Aktionäre von TIE Kinetix N.V. gehört. „Aber es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Aktionärsversammlung am 6. September Nein zur Übernahme sagt", so die Einschätzung eines deutschen Kunden, der lieber anonym bleiben möchte.

Laut Übereinkunft der beiden Unternehmen liegt die Kaufsumme bei 68,35 Millionen Euro.

„Wir freuen uns, wenn wir uns SPS Commerce anschließen und die E-Invoicing-Fähigkeiten von TIE nutzen können, um die Potentiale zu heben, die sich aus den verbindlichen E-Invoicing-Vorschriften in Europa ergeben", so Jan Sundelin, der CEO von TIE Kinetix."Unser Angebot wird die EDI-Lösung der nächsten Generation von SPS ergänzen und das kombinierte Unternehmen auf dem B2B- und B2G-Markt wettbewerbsfähig positionieren."

Zudem sei er glücklich über die Aussicht, Teil eines Marktführers wie SPS zu werden. Denn damit entstünde eine "hervorragende Grundlage" für das weitere Wachstum der eigenen EDI- und E-Invoicing-Lösung und man könne mehr von den Investitionen in die FLOW-Plattform für Lieferkettenautomatisierung und -Digitalisierung profitieren.

Bei SPS, einem in den USA und in Asien sehr erfolgreichen Anbieter von Cloud-Diensten herrscht ebenfalls Vorfreude auf die Fusion:„Mit der Übernahme von TIE Kinetix stärkt SPS Commerce seine E-Invoicing-Fähigkeiten und erweitert gleichzeitig seine europäische Präsenz, um unser wachsendes Netzwerk mit Zugang zu internationalen Märkten zu bedienen," so Archie Black, CEO von SPS Commerce.

In Europa ist der Hoffnungsträger mit vier Ländergesellschaften aktiv, wobei die in München ansässige GmbH unter der Leitung von Christian Seidl eine besondere Rolle spielt: Der in der IT-Branche allseits beliebte Country Manager DACH und seine Teams betreuen den umsatzstarken deutschsprachigen Raum und helfen Unternehmen unterschiedlichster Branchen bei der Digitalisierung der Supply Chain.