Gartner: Mehrheit der CIOs in Großunternehmen rechnet mit wachsenden IT-Teams

Allerdings müssen die CIOs in verschiedene Taktiken anwenden, um ihren Bedarf nach qualifiziertem Fachpersonal zu decken

Gartner: Mehrheit der CIOs in Großunternehmen rechnet mit wachsenden IT-Teams

Trotz des weltweiten Mangels an Tech-Fachkräften planen 81 Prozent der CIOs in Großunternehmen, ihre IT-Teams aufzustocken.

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der Marktanalysten bei Gartner.

Demnach rechnen nur 14 Prozent der CIOS damit, das ihr IT-Personal schrumpft und fünf Prozent gehen davon aus, das die Mitarbeiterzahl gleich bleibt.

KI-unterstützte Mitarbeiter spielen für die heutige Technologiearbeit nur aus Sicht von vier Prozent der Befragten eine Rolle.

"Die Gewinnung und Bindung von Talenten im Technologiebereich bleibt für CIOs kritisch", berichtet Jose Ramirez, Senior Principal Analyst bei Gartner.

Seiner Prognose zufolge wird "KI selbst bei großen Fortschritten in den nächsten Jahren nur geringe Auswirkungen auf die Beschäftigungslage haben, aufgrund von Verzögerungen bei der Einführung in den Unternehmen, langen Implementierungszeiten und Lernkurven."

Zwischen Oktober und November hatte Gartner weltweit 501 IT-Verantwortliche befragt, darunter 182 CIOs von Großunternehmen in Nordamerika, EMEA und der APAC-Region.

Als Großunternehmen zählten hierbei Organisationen mit einem jährlichen Gesamtumsatz von einer Milliarde US-Dollar oder mehr.

Wie CIOs personell trotz allem vorankommen wollen

Dem Willen zur Aufstockung der IT-Teams stehen einige handfeste, oft wirtschaftlich bedingte Hindernisse entgegen, berichtet Gartner.

Aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Schwankungen berichten 41 Prozent der befragten CIOs großer Unternehmen von schleppendern Neubesetzungen offener IT-Stellen, 35 Prozent von sinkenden IT-Budgets und 29 Prozent von Einstellungsstopps für IT-Personal.

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Daher ergreifen die CIOs seit einiger Zeit "proaktive Maßnahmen" sagt Ramirez. So würden sie beispielsweise die "geografischen und rollenspezifischen Anforderungen lockern, um ihre IT-Talentpipeline zu erweitern", so der Gartner-Analyst.

"Einige Unternehmen haben Erfolg damit, Berufseinsteiger einzustellen und gezielt weiterzubilden, um den kritischen Technologiebedarf zu decken."

Die Umfrage ergab auch, daß Vollzeitkräfte den Großteil der technischen Arbeit in den Unternehmen leisten: In Vollzeit beschäftigte IT'ler erledigen 56 Prozent der Arbeit, während Automatisierung und KI-gestützte Tätigkeiten heute nur gut neun Prozent des Gesamtarbeitsaufkommens abdecken.

""Diese Abhängigkeit von Vollzeitbeschäftigten bei der Bewältigung der Anforderungen im Rahmen der digitalen Transformation erklärt, warum die CIOs großer Unternehmen planen, die Zahl der IT-Mitarbeiter in diesem Jahr zu erhöhen", so Ramirez.

Nahezu die Hälfte der CIOs plant, in Programme zur Weiterbildung und Umschulung der IT-Mitarbeiter zu investieren. So wollen sie sicherstellen, dass die Teams über die Fähigkeiten und Kapazitäten verfügen, die nötig sind, um die Unternehmensziele zu erreichen.

Die Bewerberqualitäten, auf die CIOs aktuell besonders achten, sind die erforderlichen technischen Fähigkeiten, Soft Skills (z. B. Kommunikation, Beziehungsmanagement) und der 'Cultural Fit'.

Als die drei wichtigsten technischen Befähigungen für das Jahr 2023 nennen CIOs nennen Cybersicherheit, Cloud-Plattformen und den Bereich 'Customer/User Experience'.