IBM erwirbt Polar Security für den automatisierten Schutz von Cloud-Daten
Polar Security’s DSPM-Lösung soll Bestandteil von IBMs Guardium Produktfamilie für Datensicherheit werden
Der IT-Gigant IBM hat die Übernahme von Polar Security angekündigt, um den Schutz von Cloud-Daten zu automatisieren.
Dies wäre bereits die fünfte Akquisition in diesem Jahr (und die dreißigste seit dem Amtsantritt von CEO Arvind Krishna im April 2020), die das Ziel verfolgt, IBM in den Bereichen Hybrid-Cloud und Künstliche Intelligenz (KI) zu stärken.
Das im Januar 2021 gegründete Unternehmen Polar Security hat eine Lösung für Data Security Posture Management (DSPM) entwickelt -- ein aufstrebendes Segment der Cybersecurity, das aufzeigt, wo sensible Daten gespeichert sind, wer Zugriff darauf hat, wozu genau sie verwendet werden, und das Schwachstellen identifiziert.
Eigenen Angaben zufolge plant IBM, die DSPM-Technologie von Polar Security in seine Guardium-Produktfamilie für Datensicherheit zu integrieren.
Automatisieren, automatisieren, automatisieren
In den letzten Monaten hat sich IBMs Fokus stark in Richtung Automatisierung verlagert. Wie der Anbieter gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg erklärte, werde der Faktor Mensch bei einigen Jobs in seiner Personalverwaltung und dem Back-Office entfallen, nämlich dort, wo KI und Automatisierung die Arbeit anstelle von Menschen erledigen können.
IBM-CEO Arvind Krishna will die ursprünglich geplante Einstellung von etwa 26.000 Mitarbeitern für den Back-Office-Bereich, die nichts mit Kunden zu tun haben, auf Eis legen oder zumindest verlangsamen. Er könne sich vorstellen, dass 30 Prozent dieser Stellen - 7.800 Arbeitsplätze - in den nächsten fünf Jahren ohnehin durch KI und Automatisierung ersetzt werden, so Krishna gegenüber der Nachrichtenagentur.
In einer Stellungnahme gegenüber CRN sagte ein IBM-Sprecher, dass das Unternehmen keinen "generellen Einstellungsstopp" verfolge."
"IBM stellt bewusst und überlegt ein und konzentriert sich dabei auf umsatzwirksame Positionen. Wir sind sehr selektiv bei der Besetzung von Stellen, die nicht direkt mit unseren Kunden oder der Technologie zu tun haben. Grundsätzlich aber stellen wir derzeit wir aktiv für Tausende von Positionen ein."
Gegenüber Bloomberg stellte auch Krishna klar, dass IBM trotz der Ankündigung, rund 3.900 Mitarbeiter zu entlassen (was 1,5 Prozent der weltweiten Belegschaft entspricht), im ersten Quartal 2023 rund 7.000 neue Mitarbeiter eingestellt hat.
Der IBM-Chef erklärte auch, er habe bis Ende 2022 geglaubt, dass die USA eine Rezession vermeiden könnten.
Jetzt aber prognostiziert er eine "flache und kurze" Rezession gegen Ende 2023.