SoftwareOne mit starkem Wachstum in Q1

Der Schweizer Konzern verzeichnete Umsatzanstiege, spürte allerdings auch negative Auswirkungen des neuen NCE-Modells von Microsoft

SoftwareOne mit starkem Wachstum in Q1

SoftwareOne hat mit seinen Ergebnissen für das erste Quartal einen soliden Start in das Geschäftsjahr 2023 vorgelegt.

Auf Konzernebene stieg der Umsatz im ersten Quartal um 8,7 Prozent auf CHF 239,4 Mio. Wachstum gab es vor allem in den Hauptgeschäftsbereichen.

"Ich freue mich sehr über die Möglichkeit, SoftwareOne in die Zukunft zu führen. Ich bin seit Anfang Mai dabei und freue mich darauf, die nächsten Wochen damit zu verbringen, das globale SoftwareOne-Team kennenzulernen", sagte Brian Duffy, CEO von SoftwareOne.

"Gemeinsam werden wir unsere Fähigkeit ausbauen, unsere Kunden dabei zu unterstützen, die technologischen und wirtschaftlichen Vorteile des Umstiegs auf die Cloud voll auszuschöpfen, und gleichzeitig profitables Wachstum und Wertschöpfung für die Aktionäre von SoftwareOne zu fördern."

Neben einem neuen CEO hat sich SoftwareOne bereits Anfang 2023 ein Rebranding zugelegt, um sich den neuen Herausforderungen und Möglichkeiten des Marktes entsprechend neu zu positionieren.

Microsofts NCE-Modell wirkt sich auf den Umsatz aus

Der Software & Cloud-Marktplatz des Partners verzeichnete im ersten Quartal ein Umsatzwachstum von 6,4 Prozent auf CHF 125,6 Mio. gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wofür vor allem der 30-prozentiges Umsatzanstieg im ISV-Portfolio verantwortlich sein dürfte.

Die Bruttoumsatzerlöse im Microsoft-Geschäft beliefen sich auf 4,2 Milliarden US-Dollar. Das Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist auf eine solide Dynamik in allen Kundensegmenten zurückzuführen.

Allerdings berichtet SoftwareOne, dass die Umstellung von Legacy CSP auf das New Commerce Experience (NCE)-Modell den Umsatz negativ beeinflusst hat.

Demnach kommt das NCE-Modell, nach einer Übergangszeit mit verringerten Incentives auf der alten CSP-Plattform, inzwischen mit höheren Preisen, einer attraktiveren Incentive-Struktur und längerfristigen Abonnements daher.

In der Sparte In Software & Cloud Services stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 11,4 Prozent auf 131 Millionen Schweizer Franken. Der Grund ist das anhaltende 20-prozentige Wachstum bei Cloud-Services, Anwendungsdiensten und SAP-Services.

SoftwareOne legt in Europa zu, verliert aber in Nordamerika

Aufgeschlüsselt nach Regionen lieferte EMEA ein solides Quartal mit einem Umsatzanstieg von 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 149,4 Mio. CHF, wofür vor allem die starke Dynamik bei Großunternehmen in den DACH-Ländern verantwortlich ist.

Der Umsatz in der APAC (Asia Pacific)-Region wuchs um 23,1 Prozent, auf umgerechnet 32,26 Millionen Euro, wozu vor allem die starken Ergebnisse in Märkten wie China, Singapur und Malaysia beigetragen haben.

In Nordamerika (NORAM) kam es unterdessen zu einem Umsatzrückgang von 3,2 Prozent, der auf zurückhaltenderes Ausgabeverhalten der Kunden sowie die Änderungen an der Cloud-Service-Provider-Plattform von Microsoft zurückzuführen ist.

SoftwareOne will Beniva Consulting übernehmen

SoftwareOne hat die Übernahme von Beniva Consulting, einem Elite-ServiceNow-Partner mit Hauptsitz in Calgary, Kanada, angekündigt.

Das 2016 gegründete Unternehmen beschäftigt 75 Mitarbeiter und hat sich auf die Bereitstellung von professionellen End-to-End-Services für Kunden spezialisiert, die die Plattform von ServiceNow nutzen, einem Anbieter von Workflow-Lösungen und bevorzugter Lieferant für Unternehmen, die in die Cloud umsteigen möchten.

Mit dieser Akquisition erweitert SoftwareOne die Reichweite von 2 Mrd. US-Dollar für seine ITAM-Services auf den mehr als 7 Mrd. US-Dollar schweren Markt für IT-Service-Management (ITSM) im Rahmen des noch umfangreicheren Bereichs IT-Operations-Management (ITOM).

Die Übernahme soll innerhalb des zweiten Quartals 2023 erfolgen.