Vodia-CEO: "On-Premises bietet maximale Sicherheit"

In der Businesskommunikation können längere Ausfallzeiten, wie zuletzt bei Google Cloud und Cloudflare, hohe Schäden verursachen. Multi-Cloud-Lösungen sorgen für mehr Sicherheit, doch ein Höchstmaß an Absicherung ist nach Einschätzung von Vodia nur durch eine altbekannte Strategie möglich.

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Vodia-CEO Dr. Christian Stredicke (Foto: Vodia)

Sobald es bei großen Cloud-Anbietern zu Störungen kommt, sind auch viele darauf aufbauende Dienste und Drittanbieter nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr erreichbar. "Zentrale IT-Strukturen sorgen dafür, dass ein Fehler zu einem Ausfall vieler Systeme gleichzeitig führt, wie ein Dominoeffekt", warnt Vodia-CEO Dr. Christian Stredicke. Das Kommunikationsunternehmen entwickelt seit 20 Jahren IP-Telefonanlagen und individuelle Systeme für verschiedene Branchen.

Auch im Bereich der Unternehmenskommunikation sind Cloud-Lösungen längst gesetzt. Störungen haben hier allerdings direkte Auswirkungen. Nach Ansicht von Stredicke sollten Businessanwender deshalb die Abhängigkeit von externen Servern reduzieren. Dafür benötigen sie zuverlässige Notfallpläne, die auch den Schutz der Daten im Fokus haben. Stredicke erklärt, welche Lösungsansätze, von Hybrid über Multi-Cloud bis hin zu regelmäßigen Backups, für Unternehmen wichtig sind, um ihre Resilienz zu erhöhen und finanzielle Schäden abzuwenden.

Multi-Cloud- und Hybrid-Lösungen

Cloud-Telefonie vereinfacht zwar hybride Arbeitsmodelle durch ortsunabhängige Nutzung, Echtzeit-Updates und flexible Standortintegration. Kommt es jedoch zu einem Ausfall, wird die Erreichbarkeit von Mitarbeitern eingeschränkt und wichtige Besprechungen können nicht mehr stattfinden. "Die Verwendung mehrerer Anbieter, eine sogenannte Multi-Cloud-Lösung, kann hingegen dafür sorgen, dass die Kommunikation aufrechterhalten bleibt", verdeutlicht Stredicke. So könne beispielsweise die Telefonie über einen europäischen Cloud-Dienst laufen, während Videokonferenzen über spezialisierte Anbieter abgewickelt werden. Die Stärken beider Anbieter können gezielt kombiniert werden. Unternehmen können dadurch flexibler auf Notfälle reagieren.

Zurück zu On-Premises?

Alternativ können Daten und Systeme direkt im firmeneigenen Netzwerk verarbeitet und betrieben werden. So kann zum Beispiel die Firewall bei ungewöhnlichem Datenverkehr Alarm schlagen und Verbindungen trennen. "On-Premises bietet maximale Sicherheit, erfordert aber einen höheren Aufwand, da die Skalierungseffekte für Betrieb und Datenschutz verloren gehen", regt Experte Stredicke an. Möglich sei es, den Betrieb der Anlage an externe Dienstleister zu vergeben und so einen Teil der Effizienz von Cloud-Lösungen zurückzugewinnen.

Die 2005 gegründete Vodia ist Anbieter von Cloud-basierten Kommunikationslösungen und VoIP-Telefonanlagen (IP-PBX). Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in den USA und ist in Deutschland mit der Vodia Networks GmbH in Berlin vertreten. Christian Stredicke ist seit 2012 Geschäftsführer bei Vodia Networks. Davor war er Gründer, Vorstand und Aufsichtsrat bei Snom.

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