Unity Partner Programm: Ricoh stellt Zusammenarbeit mit Partnern neu auf

Ricoh führt in EMEA schrittweise sein neues Unity Partner-Programm ein. Der Fokus liegt weiter auf Umsatz, allerdings belohnt der japanische Konzern nun stärker Kompetenz, Kundenbindung, Zertifizierungen, Marktexpertise und Markentreue der Partner. Business-Printing, Modern Workplace, DMS-Software und Rechenzentren für KI planen: Ricoh ist längst mehr als nur Druckerhersteller.

Tobias van Wickeren, Commercial Director Partner Sales bei Ricoh Deutschland, wird kommende Woche in Hamburg auf dem Ricoh Partner Summit das neue Unity Partner Programm des Herstellers vorstellen (Bild: Tobias van Wickeren/Linkedin)

Anton Rädler GmbH, Werner Tantzky GmbH sowie Uriot GmbH und SKS Stienemann Kopiersysteme GmbH wurden im Frühjahr von Ricoh für ihr beeindruckendes Umsatzwachstum in den jeweiligen Produktbereichen Ricoh Graphic Communications, Application Services und Office Print als Partner des Jahres ausgezeichnet (CRN berichtete). Daraus kann man ablesen: Der japanische Konzern legt viel Wert auf Umsatzwachstum seiner Partner, und Ricoh hat ein breiteres Portfolio jenseits klassischer Drucker. Diese beiden Punkte spiegeln sich weiterhin im neuen Unity Partner Programm des Herstellers. Allerdings werden sich die Gewichtungen ändern: Umsatz allein ist nicht mehr das Maß aller KPI-Dinge.

Die vier Stufen, in die Ricoh die Partner einteilt, folgen der in der Branche häufigsten Edelmetall-Gruppierung: Bronze, Silber, Gold und Platin. Je wertiger das Metall, respektive die erreichte Stufe, desto wertvoller die Vorteile: besserer Support, höhere Bonifizierung.

Mit "Unity" (andere Hersteller verwenden Begriffe wie "360" oder "One") sollen Ricoh-Partner handfeste Vorteile erhalten, wenn sie sich spezialisieren und auf dem breiten Portfolio von Ricoh schöpfen, beispielsweise in den Geschäftsfeldern Office Print, Produktionsdruck und Businessprozesse.

Der Hersteller verspricht im Zuge der Einführung von Unity, die in der Region EMEA schrittweise erfolgt, nicht nur den Partnerumsatz zu honorieren, sondern auch andere Faktoren der Partnerbetriebe zu gewichten: technische Kompetenz, Kundenbindung, Zertifizierungen, Marktexpertise und Markentreue.

Mit jedem Fortschritt durch die Stufen, so Ricoh, würden Partner Zugang "zu einem wachsenden Portfolio an Vorteilen, darunter exklusive Partnerveranstaltungen, ein Online-Partnerportal, Tools für die kollaborative Geschäftsplanung, exklusive Incentive-Möglichkeiten sowie neue automatisierte Tools zur Optimierung der Partnererfahrung". Unity soll so einfach und flexibel sein wie die bisherigen Channel-Programme des Herstellers.

Im Mittelpunkt der neuen Initiative steht "Partner Capability Assessment". Ricoh nimmt Unternehmen unter die Lupe und bewertet sie, "um ihren optimalen Einstiegspunkt und ihren zukünftigen Entwicklungspfad im Programm zu ermitteln", so der Hersteller. Finanzielle Leistung der Vergangenheit als auch die aktuellen Fähigkeiten würden berücksichtigt, "sodass Partner vom ersten Tag an optimal für den Erfolg positioniert sind".

Tobias van Wickeren, Commercial Director Partner Sales bei Ricoh Deutschland, sagt: "Mit Ricoh Unity setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft unserer Partnerschaften. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Partnern Innovation und Wachstum voranzutreiben, indem wir ihre Entwicklung konsequent fördern und ihnen die richtigen Werkzeuge, Schulungen und Ressourcen zur Verfügung stellen".

Channel-Chef van Wickeren, der vor kurzem sein 20.-Jähriges bei Ricoh gefeiert hat, ist also ein sehr erfahrener Manager, der die Klagen von Partnern sehr gut kennt, dass früher alles besser und einfacher gewesen sein soll. Nun, der Wettbewerb im stagnierenden Druckermarkt ist ohne Zweifel hart. Er war es aber immer schon, auch als man noch nicht über Themen wie Digital Workspace, virtuelle Meeting und Konferenzräume oder Cloud-Plattformen sprach. Alles das hat Ricoh im Portfolio und noch viel mehr.

Titanium-Black-Status – Ricoh im Kreis der Elite-Partner von Dell

Mit dem Kauf von des recht erfolgreichen mittelständischen Softwareanbieters Docuware aus Germering bei München 2019 ist der Konzern stark im DMS-Markt vertreten. Mit der Strategie, Systemhäuser zu erwerben und Kompetenzen im Aufbau und Betrieb von IT-Infrastrukturen auszubauen, ist Ricoh im IT-Servicemarkt nun auch ein Dienstleister für Digitale Transformation und KI. Das unterstreicht Ricoh mit einer wichtigen Technologiepartnerschaft: die enge Zusammenarbeit mit Dell. Im Frühjahr hatte Dell Ricoh mit dem Titanium-Black-Status ausgezeichnet, dem höchstmögliche Partnerstatus bei Dell. Damit gehört Ricoh zu einer Elite handverlesener Dell-Partner, die mit dem US-Hersteller strategisch abrieten und sich insbesondere bei KI-Projekten hervortun.

Tobias van Wickeren wird diese Vision mit Partner diskutieren können, er wird aber auch die Chancen sowie Details des Unity Partner Programms den Partner kommende Woche vorstellen. Vom 15. bis 17. September findet in Hamburg der Ricoh Partner Summit statt.

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