Nutanix sieht großen Zuspruch für VMware-Ablösungen
Vor US-Partnern auf dem CRN-Event Xchange in Orlando berichteten Manager und Partner von Nutanix von einem florierenden Geschäft mit Migrationen weg von VMware-Infrastruktur. Nach massiven Preissteigerungen hätten Kunden das Vertrauen in Broadcom/VMware verloren.
Die Chance für Lösungsanbieter, VMware-Kunden auf Lösungen alternativer Virtualisierungsanbieter zu migrieren, ist dem Channel durchaus bewusst - und einer der Anbieter, der sich als einer der besten Alternativen positioniert, Nutanix, arbeitet daran, die Kosten und den Zeitaufwand für die Migration zu bewältigen.
Nutanix ist einer der am häufigsten genannten Alternativen, wenn die Sprache auf den Virtualisierungsmarktführer VMware kommt. Um die wachsende Nachfrage zu befriedigen und gleichzeitig seine Plattform weiter zu innovieren, unternimmt Nutanix seit geraumer Zeit große Anstrengungen. Jim de la Pena, der bei Nutanix seit knapp einem halben Jahr Direktor für die amerikanischen Service Provider zuständig ist, erklärte am Dienstag dieser Woche auf der von CRN USA veranstalteten Messe XChange March 2025 in Orlando, dass VMware-Migrationen für Nutanix-Partner einfacher geworden seien. Es gäbe mehr Tools für die automatische Verschiebung von virtuellen Maschinen (VMs), sagte de la Pena. Nutanix habe in den letzten 18 Monaten eine "Flut" von Anfragen nach nativer Unterstützung seines Acropolis Hypervisor (AHV) erhalten. "Selbst dort, wo es früher Barrieren gab, bewegen sich die Unternehmen sehr schnell, um in den Hypervisor selbst integriert zu werden", sagte er. "Wir werden auch weiterhin diese neuen Funktionen und neue (Anbieter-)Partner hinzufügen".
Nutanix und VMware-Migrationen
CRN hat den VMware-Mutterkonzern Broadcom um eine Stellungnahme gebeten. Broadcom hat die Übernahme von VMware im November 2023 abgeschlossen.
CRN befragte Hermann Masser, CEO vom Masser Technologies aus El Paso/Texas zu VMware-Alternative. "Es wird für alle eine Veränderung sein, aber ich habe das Gefühl, dass es sehr wichtig ist, einen schnellen Schritt zu machen und zu versuchen, aus diesen Möglichkeiten Kapital zu schlagen, weil es nur eine kurze Zeitspanne gibt, um Änderungen vorzunehmen", sagte Firmengründer Masser.
Das "Migrationsdilemma" habe seine Kunden mit den anstehenden jährlichen Vertragsverlängerungen getroffen, aber Masser erwartet eine weitere Migrationswelle für Kunden mit drei- und sogar fünfjährigen Laufzeiten. "Es war wie ein Trauerspiel, bei dem es am Anfang schwer war, aber dann muss man sich mit dem Gedanken anfreunden, dass man vorwärts gehen muss", sagte er. "Jetzt fangen wir an, Möglichkeiten zu sehen."
Ein Kundenbetreuer eines großen Systemintegrators in den USA, der nicht genannt werden wollte, lobte Nutanix dafür, dass es Kunden und Partnern nach den Änderungen von Broadcom VMware mit statten Preiserhöhungen von 100 bis 300 Prozent, zur Seite stehe. "Wir haben viele gemeinsame Projekte mit dem Nutanix-Team durchgeführt", sagte der Manager. "Sie haben ein erstklassiges Vertriebsteam und haben hervorragend mit uns zusammengearbeitet. Sie bringen die richtigen Leute an den Tisch und helfen uns, unsere Geschäfte [Kunden von VMware wegzubringen]) voranzutreiben. Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem wir gemeinsam Geschäfte abschließen können. Es ist eine großartige Partnerschaft."
Der Kundenbetreuer sagte, dass die Veränderungen zwischen Broadcom und VMware zu einem Vertrauensproblem bei den Kunden geführt hätten. Nutanix habe das eine Gelegenheit zur Zusammenarbeit eröffnet. "Selbst wenn es aus Sicht eines Return on Investment sinnvoll ist, bei VMware zu bleiben, suchen sie nach Alternativen", so der Manager. "Sie haben das Vertrauen in den Broadcom-VMware-Support und ihre Fähigkeit, auf Broadcom-Ressourcen zuzugreifen, verloren. Nutanix hat eine starke und vertrauenswürdige Marke für Kunden aufgebaut."
Die VMware-Änderungen haben auch ein Schlaglicht auf die Gefahr der Bindung an einen einzigen Anbieter geworfen. "VMware hat diesen Markt so lange beherrscht, dass die Kunden nicht wirklich verstanden haben, wie abhängig sie von dieser Technologie sind", so der Manager. "Das hat eine ganz neue Diskussion darüber ausgelöst, wie Kunden ihre Infrastruktur betrachten."
Investitionen in die Nutanix-Plattform und das Partnerprogramm
Um die gestiegene Nachfrage nach Migrationen von VMware zu befriedigen, hat Nutanix in Online-Schulungen und Zertifizierungen für seine Technologie und sein Partnerprogramm investiert und Ingenieure eingestellt, so de la Pena vor dem Publikum der Xchange. Nutanix wird mit Service Providern zusammenarbeiten, um Produkte auf Basis von Nutanix zu ermöglichen, diese Produkte zu differenzieren, das Vertriebsteam zu schulen, Marketing zu betreiben und vieles mehr.
Service-Provider sind "ein schnell wachsender Kernmarkt für Nutanix", sagte er. Nutanix hat auch eine Vielzahl von Produktpaketen mit unzähligen Softwarelevels und -typen für Partner entwickelt und sucht nach Möglichkeiten, Lösungsanbietern dabei zu helfen, die Lücke zwischen den Lizenzen zu überbrücken, z. B. durch kurzfristige Abonnements. "Das ist eine der größeren Herausforderungen", sagte de la Pena.
Nutanix bietet befristete und verbrauchsbasierte Lizenzmodelle an. Der Anbieter bestraft die Nutzer auch nicht, wenn sie ihre Verpflichtungen überschreiten. "Was auch immer ihre ausgehandelte Rate ist, ist ihre ausgehandelte Rate“, sagte er. "Wenn Sie Ihre Verpflichtung überschreiten, zahlen Sie den Preis, der auf Ihrer Preisliste steht. Und Sie können diese Zusage jederzeit während des Vertrags ändern, so dass sie von Kosten profitieren."
Nutanix wächst auch über die Infrastruktur hinaus, mit einem Wachstum seiner Unified-Storage-Plattform-Kunden und dem Hinzufügen von Fähigkeiten rund um künstliche Intelligenz und Container zu seinem Stack. Laut de la Pena seien Kunden, die sich für Container interessieren, eher größere Unternehmen, die Hyperscaler wie Microsoft und Amazon Web Services nutzen.
"Kann man eine Plattform haben, die sowohl VMs als auch Container zur gleichen Zeit unterstützt? Das ist die Plattform-Vision von Nutanix", sagte der Manager. "Unser Annahme ist, dass Sie nicht vom ersten Tag an eine Menge Container-Geschäft bekommen werden, aber Sie werden das Container-Geschäft irgendwann in der Zukunft bekommen. Es werden immer mehr Anwendungen auf diese Weise entwickelt. Wir sind sehr schnell dabei, Container zu unterstützen, weil Nutanix weiß, dass das die nächste Welle ist", sagte Jim de la Pena zum Publikum auf dem CRN-Event XChange.
Lösungsanbieter und Kunden sind auf der Suche nach VMware-Alternativen, gehen in die öffentliche Cloud und suchen sogar nach Open-Source-Möglichkeiten - obwohl de la Pena sagte, dass sein Team nicht viel mit Open-Source-Konkurrenz zu tun hat. Christian Goffi, Vice President of Americas Ecosystem Sales bei Nutanix, erklärte den Anwesenden, dass Container die Methode der Wahl für KI zu sein scheinen. "Es wird sich ausbreiten", sagte er.
Auf die Frage nach einer möglichen Übernahme von Nutanix antwortete De la Pena, dass "wir im Moment nicht mit einer Übernahme rechnen können". Er sagte, dass "im Moment alles, was ich Ihnen sagen kann, ist, dass wir nichts davon hören", aber: "es gibt immer das Potenzial einer Übernahme, vor allem, wenn Sie ein wachsendes Unternehmen sind, das profitabel ist und eine gute Produktlinie hat."
Der Artikel erschien zuerst bei unserer Schwesterpublikation crn.com.
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