Fünf Erkenntnisse aus Kaseyas Bericht "State of the MSP 2025"
MSP-Umsätze steigen weiter, aber Channel-Unternehmen tun sich in einigen Bereichen schwer. Vor allem die Neukunden-Akquise stellt MSP-Anbieter vor große Herausforderungen.
MSPs sind optimistisch, was das zukünftige Wachstum angeht. Den Fokus in diesem Jahr legen sie auf die Rentabilität des Geschäftsmodells. Neun von zehn Anbieter nennen dies als oberste Priorität für 2025. Dies geht aus Kaseyas Bericht "State of the MSP 2025" hervor, der sowohl neue Chancen als auch Herausforderungen für MSPs in den Regionen EMEA, Nordamerika, Lateinamerika und APAC aufzeigt.
An der Umfrage nahmen weltweit über 1.000 MSPs teil, davon 11 Prozent aus der EMEA-Region.
CRN fasst die wichtigsten Punkte zusammen, die MSPs im Jahr 2025 in die Vorstandsetage mitnehmen sollten.
Steigende Umsätze
Der Bericht zeigt, dass das Umsatzwachstum in der gesamten MSP-Branche stabil ist, wobei größere Unternehmen im Allgemeinen im Durchschnitt höhere Umsätze erzielen.
Kleinere MSPs weisen jedoch weiterhin ein erhebliches Wachstumspotenzial auf.
Die MSP-Branche beweist weiterhin ihre Fähigkeit, sich flexibel an die Kundenbedürfnisse anzupassen. Die Branche ist optimistisch, trotz vieler Herausforderungen wie wachsendem Wettbewerb und wirtschaftlicher Unsicherheit. Das Umsatzwachstum ist nach wie vor ein zentrales Thema, was zeigt, wie wichtig Managed Services in der heutigen, sich schnell verändernden technischen Welt sind.
Zu den wichtigsten Ergebnissen der Umfrage gehören:
- 64 Prozent der MSPs meldeten Umsatzsteigerungen im vergangenen Jahr.
- 67 Prozent erwarten ein weiteres Wachstum in den nächsten drei Jahren.
Satte 73 Prozent der Befragten in der EMEA-Region erwarten in den nächsten drei Jahren einen Umsatzanstieg – was den Optimismus der Anbieter in EMEA widerspiegelt.
Größe Bedenken
Trotz optimistischer Umsatztrends stehen MSPs vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Die diesjährige Umfrage hat gezeigt, welche Themen für MSPs im Hinblick auf Wachstum, Rentabilität und Kundenanforderungen am wichtigsten sind.
Die Personalbeschaffung wurde von 45 Prozent der Befragten in der EMEA-Region als größtes Problem genannt - ein Zeichen für die Dynamik regionaler Arbeitsmärkte.
Als die Befragten gebeten wurden, das dringlichste Problem aus ihren fünf wichtigsten Anliegen auszuwählen, lieferten die Ergebnisse noch tiefere Einblicke.
Während die Gewinnung neuer Kunden für viele MSPs nach wie vor die größte Herausforderung darstellt, wird die Rentabilität immer mehr zu einem Hauptanliegen - und das aus gutem Grund. Ohne Umsatzwachstum, das im Idealfall zu gesunden Gewinnspannen führt, können MSPs ihr Geschäft nicht aufrechterhalten, nicht in den Betrieb investieren und keine Innovationen vornehmen, um in einem sich schnell verändernden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Als die Teilnehmer gefragt wurden, wie wichtig die Rentabilität für sie in den nächsten 12 Monaten sei, gaben 91 Prozent an, dass sie zumindest eine mittlere Priorität habe. Davon stuften 63 Prozent die Rentabilität als oberste oder höchste Priorität ein, was zeigt, dass die Steigerung der Profitabilität von Managed Service-Angeboten immer wichtiger wird. MSPs versuchen, die steigenden Betriebskosten mit einem nachhaltigen Wachstum in Einklang zu bringen.
Erfolgsrezept der bestverdienenden MSPs
Die umsatzstärksten MSPs - Kaseya klassifiziert hier Unternehmen mit jährlichen Umsätzen von 10 Mio. Dollar oder mehr - setzen mit ihrem Fokus auf Managed Services, Cloud-Lösungen und Automatisierung den Standard.
Indem sie von ihren Strategien lernen, können andere MSPs wertvolle Erkenntnisse gewinnen, um ihr eigenes Wachstum und ihren Erfolg voranzutreiben. Anbieter wie Kaseya und auch andere MSP-Plattformanbieter fördern daher den Austausch unter MSPs und setzen stark auf Community-Building.
Die Spitzenverdiener unter den MSPs sind führend bei der Einführung von Cloud-Services und nutzen sie als Werkzeug für Effizienz, Skalierbarkeit und moderne Kundenlösungen. 59 Prozent der Spitzenverdiener haben alle Kunden-Workloads in die Cloud migriert.
Die drei am häufigsten in die Cloud ausgelagerten Arbeitslasten sind Dateiserver, Datenbanken und Webserver.
Auch bei der betrieblichen Effizienz sind die Spitzenverdiener führend: 48 Prozent gaben an, dass ihre IT-Verwaltungstools den Betrieb erheblich verbessern. 44 Prozent sind mit den Automatisierungsmöglichkeiten ihrer Tools zufrieden.
Durch Automatisierung sich wiederholender Aufgaben können diese MSPs mehr Kunden bedienen, ohne die Kosten zu erhöhen, und so Skalierbarkeit und Rentabilität gewährleisten.
Trends
Die Praktiken von Spitzenverdienern zeigen neue Trends und Prioritäten auf, die den MSP-Markt umgestalten. Ihr Fokus gibt einen klaren Hinweis darauf, wohin sich die Branche entwickelt.
IT-Sicherheit ist nach wie vor ein wichtiger Schwerpunkt für MSPs, insbesondere für die Besserverdienenden. 97 Prozent bieten verwaltete Sicherheitsdienste an.
Die beliebtesten Angebote sind E-Mail-Sicherheit (49 Prozent), Endpoint Detection und Response (43 Prozent) sowie Managed Detection und Response (42 Prozent). Inzwischen geben 45 Prozent an, dass sie in den nächsten 12 Monaten EDR anbieten wollen, 43 Prozent betonten E-Mail-Sicherheit und 39 Prozent entschieden sich für MDR.
Die wichtigsten Erkenntnisse von Kaseya
Kaseya gibt MSP eigene Ratschläge für das kommende Jahr, wie sie in dieser sich schnell entwickelnden Branche erfolgreich sein können:
- Kleinere MSPs können wettbewerbsfähig bleiben, indem sie ihre Agilität und ihr Nischen-Know-how nutzen, was ihnen selbst gegenüber größeren Anbietern einen Vorteil verschafft.
- Das Umsatzwachstum hängt von der Skalierbarkeit ab, auch kleinere MSPs können noch viele Möglichkeiten finden, um erfolgreich zu sein.
- Managed und Co-Managed Services zeigen die vielen Möglichkeiten, wie MSPs einen Mehrwert schaffen können, insbesondere in stark nachgefragten Bereichen wie Cybersicherheit, Cloud-Management und Business Continuity and Disaster Recovery.
- Die Abhängigkeit der Kunden von MSPs nimmt weiter zu, da die Unternehmen in Bezug auf Fachwissen, Sicherheit und betriebliche Unterstützung auf sie angewiesen sind - was Managed Services zu einer absolut notwendigen Dienstleistung macht.